Sauna in der Schwangerschaft – wie unbedenklich ist es wirklich?

Darf man als Schwangere in die Sauna gehen? Aber natürlich! Der Besuch der Sauna in der Schwangerschaft hat normalerweise viele positiven Einflüsse auf die werdende Mutter. Durch einen regelmäßigen Saunabesuch entspannt und entkrampft sich die Muskulatur, auch im Bereich des Beckenbodens.

Wichtig beim Saunieren in der Schwangerschaft ist aber die Beachtung einiger Verhaltensregeln. Schwangere, die schon vor ihrer Schwangerschaft regelmäßig sauniert haben, können dies im Allgemeinen ohne Probleme auch als werdende Mütter weiter so praktizieren.

Warum werden Infrarotsaunen oft angenehmer empfunden als die klassischen finnischen Saunen und worauf müssen Schwangere dabei achten? Auch darauf findest Du eine Antwort in unserem Artikel.

Welche positiven Wirkungen kann die Sauna in der Schwangerschaft haben?

Regelmäßiges Saunieren ist allgemein förderlich für die Gesundheit, denn die erhöhten Temperaturen im Inneren des Körpers wirken aktivierend auf die Abwehrzellen. In der Sauna werden durch die Erwärmung der Hautoberfläche die Blutgefäße weiter und die Muskeln anspannen sich. Zu den Vorteilen des regelmäßigen Saunierens zählen: weniger Erkältungen, stabileres Herz-Kreislauf-System, weniger Atemwegs- und Gelenkbeschwerden.

Die Sauna kann in der Schwangerschaft zusätzliche positive Wirkungen haben. Durch den Flüssigkeitsverlust infolge des Schwitzens wird verhindert, dass sich Wasser im Gewebe einlagert (Ödeme). Für Schwangere ist das von besonderer Bedeutung, da Ödeme eine häufige Begleiterscheinung von Schwangerschaften sind. Als Folge des Schwitzens können auch bereits bestehende Ödeme zurückgehen.

Das Saunieren lockert die Muskulatur, wodurch eine leichtere und kürzere Geburt begünstigt wird. Bei der Geburt spielt insbesondere die Beckenmuskulatur eine Rolle. Ein weicher, elastischer Beckenboden begünstigt eine einfache Geburt.

Schwangere, die vor und während der Schwangerschaft regelmäßig saunieren, können der Geburt entspannter entgegensehen. Hast Du Dir schon Gedanken um ein gutes Beckenbodentraining gemacht?

Letztendlich profitiert von einem auch die Psyche: Bei einem Besuch der Sauna in der Schwangerschaft schüttet der Körper vermehrt Endorphine aus. Wir fühlen uns hinterher entspannt und gut gelaunt.

Welche Risiken bestehen beim Besuch der Sauna in der Schwangerschaft?

Wenn Du noch wenig Erfahrung mit dem Saunieren hast und unter Kreislaufproblemen leidest, solltest Du auf das Saunieren in den ersten Schwangerschaftsmonaten verzichten. Weitere Ausschlusskriterien sind Risikoschwangerschaften (beispielsweise bei Schwangerschaftsdiabetes), Schwangerschaftskomplikationen, vorzeitige Wehentätigkeit, hoher Blutdruck oder Nierenprobleme.

Werdende Mütter mit Neigung zu Krampfadern sollten sich der Hitzebelastung nicht aussetzen, um die Venen nicht noch mehr zu belasten. Bis zur 15. Schwangerschaftswoche sollten Saunagänge komplett vermieden werden, damit der Embryo nicht durch Überwärmung (auch „künstliches Fieber“ genannt) geschädigt wird.

Auch kurz vor dem errechneten Geburtstermin ist eine Schwitzkur tabu, denn durch Hitze, Dampf und Aromabestandteile im Aufguss könnten Wehen ausgelöst werden. Deine Fragen und Bedenken zu „Sauna in der Schwangerschaft“ besprichst Du am besten mit Deinem Frauenarzt oder Deiner Frauenärztin, um auf Nummer sicher zu gehen.

Tipps zum Thema Sauna in der Schwangerschaft

Ein entspannender Tag in der Sauna – auch in der Schwangerschaft – kann sehr angenehm sein. Du darfst es nur nicht übertreiben und musst dabei einige Punkte beachten.

Wähle einen möglichst kühlen Sitzplatz

Setze Dich lieber auf eine der unteren Bänke, wo es etwas kühler ist als oben. Statt einer finnischen Saune (90 Grad) solltest Du besser eine Biosauna oder eine Infrarotkabine bevorzugen.

Einmal wöchentlich genügt

Absolviere nicht mehr als einen Saunabesuch wöchentlich und bei diesem Besuch maximal zwei Saunagänge.

Bereite Dich auf den Saunabesuch vor

Mit einem warmen Fußbad vor dem Saunieren regst Du die Durchblutung an, wodurch Dein Körper auf das Schwitzen vorbereitet wird.

Nur kurze Saunagänge

Pro Saunagang solltest Du nicht mehr als fünf bis zehn Minuten einplanen, bei Trainierten bis zu 15 Minuten.

Achte auf Deinen Kreislauf

Richte Dich nach dem Liegen vorsichtig wieder auf, um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen. Bewege Deine Beine und stehe langsam auf.

Kein Tauchbecken

Das kalte Tauchbecken solltest Du nicht benutzen, sondern Dich stattdessen mit kaltem Wasser abduschen. Nach der Sauna solltest Du zuerst die Beine abduschen, danach die Arme, dann Rücken und Bauch.

Achte auch auf die Hygiene

Um Infektionen vorzubeugen, solltest Du Dich immer auf ein frisches und trockenes Handtuch setzen. Infektionen in der Schwangerschaft solltest Du auf jeden Fall vermeiden, weil diese zu Komplikationen führen können.

Nicht vor der 15. Schwangerschaftswoche

Vermeide Saunagänge bis zur 15. SSW.

Viel trinken

Vor dem Besuch der Sauna und danach solltest Du viel Flüssigkeit zu dir nehmen, um die beim Schwitzen verlorene Flüssigkeit wieder auszugleichen. Am besten verwendest Du isotonische Getränke oder ein mineralstoffreiches Mineralwasser. Du hast schließlich nicht nur Flüssigkeit verloren, sondern auch viele Mineralstoffe. Während des Saunierens solltest Du nichts trinken.

Nicht bis zum letzten Tag vor der Entbindung

Auch wenn finnische Frauen das häufig so praktizieren, solltest Du kurz vor der Entbindung von einem Saunabesuch absehen.

Erhole Dich gut

Nach einem Saunatag solltest Du Deinem Körper Ruhe und Erholung gönnen.

Dein Kind merkt nicht viel davon, wenn du die Sauna auch in der Schwangerschaft nutzt. Seine Temperatur erhöht sich bei einem Saunagang nur geringfügig. Bei einem Besuch der Sauna in der Schwangerschaft unter zehn Minuten steigt die Temperatur des Kindes nur um ein bis zwei Grad.

Kritisch wird es erst, wenn die Körpertemperatur über 40 Grad beträgt. Bei einem nicht zu langen Aufenthalt in der Saunakabine ist das Kind nicht gefährdet.

Infrarotkabine statt Sauna?

Insbesondere wärmeempfindliche Menschen empfinden Infrarotkabinen als wesentlich angenehmer als die klassische Sauna – nicht nur in der Schwangerschaft. Eine Infrarotkabine, auch Infrarotsauna oder Wärmekabine genannt, kommt mit einer deutlich niedrigeren Raumtemperatur aus als eine herkömmliche Sauna.

Die Temperatur liegt meist um die 35 Grad. Eine Sitzung in der Infrarotkabine fühlt sich ähnlich an wie ein Sonnenbad. Die positiven Wirkungen von Infrarotkabinen sind vergleichbar mit denen des Saunierens.

Aktuell gibt es noch keine langfristigen wissenschaftlichen Studien darüber, ob Infrarotkabinen für Schwangere geeignet sind oder nicht. Daher können dazu noch keine allgemein gültigen Empfehlungen gegeben werden.

Auf der anderen Seite gibt es bei normal verlaufenden Schwangerschaften auch keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko durch Infrarotbehandlungen. Die Infrarotsauna wird als wirksames Mittel zur Entspannung von Mutter und Kind angesehen. Durch die Entspannung der Muskulatur werden Gelenk- und Rückenschmerzen gelindert. Diese Beschwerden treten bei Schwangeren häufiger auf.

Die Infrarotstrahlung (IR) dringt nur in die obersten Hautschichten vor. Auch bei einer IR-A-Strahlung dringen die Strahlen nur wenige Millimeter tief ein. Dein Kind, das Fruchtwasser oder Deine Gebärmutter sind daher weit von der Strahlung entfernt. Das Kind kann daher durch die Strahlung nicht gefährdet werden.

Worauf solltest Du noch achten?

Nur bei einer unbedenklichen Schwangerschaft gelten die folgenden Empfehlungen:

Achte auf Überhitzung

Nicht mehr als 38 Grad Körpertemperatur. Achte darauf, ob es Dir zu heiß wird in der Infrarotkabine, damit es durch das intensive Temperaturniveau nicht zu einer Überhitzung kommt. Höre auf Dein Körperempfinden und richte die Dauer und die Temperatur danach, wie Du Dich fühlst.

Deine Körpertemperatur sollte nicht über 38 Grad Celsius hinausgehen. Wenn es Dir zu heiß wird, solltest Du die Wärme sofort herunterstellen und die Kabinentür öffnen. Wenn es Dir übel wird, brich die Sitzung sofort ab.

Starte mit geringer Wärmeintensität

Sei vorsichtig, wenn Du keinen stabilen Kreislauf hast. Das gilt ganz besonders für Frauen, die noch keine Wärmebehandlungen in einer Infrarotsauna absolviert haben.

Nutze die Kabine nur im Sitzen und in Begleitung

Bei den Infrarotbehandlungen solltest Du aufrecht sitzen, weil es beim Liegen schnell zu Übelkeit kommen kann. Bedenke auch, dass Wärme die Wehen auslösen könnte, wodurch die Geburt eingeleitet werden kann. Daher solltest Du in der Kabine nicht alleine sein, sondern zur Sicherheit eine Begleitperson dabei haben.

Besprich das mögliche Risiko mit Deinem Arzt. Am besten klärst Du im Vorfeld mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt ab, ob eine Infrarotsauna für Dich empfehlenswert ist.

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