Scheinschwangerschaft: Was Du dazu wissen solltest, um sie sicher zu erkennen

Der Bauch wächst, die Regelblutung bleibt aus, die Brüste wachsen und spannen. Morgens wird Dir sogar schlecht. Klarer Fall, Du bist schwanger! Herzlichen Glückwunsch – aber hast Du auch schon einen Test gemacht?

All diese Anzeichen der Schwangerschaft können nämlich auch bei einer Scheinschwangerschaft auftreten, wenn Du also gar nicht richtig schwanger bist. Körperliches kann dahinterstecken, doch meist sind seelische Gründe dafür verantwortlich.

Ein klassisches Beispiel ist der langjährige Kinderwunsch, der einfach nicht in Erfüllung geht. Nur wenige Frauen brauchen nach der Scheinschwangerschaft eine Behandlung.

Lies hier mehr darüber, was eine Scheinschwangerschaft ist, wie sie sich bemerkbar macht und wie Du sicher erkennst, ob Du richtig schwanger bist.

Scheinschwangerschaft: Was ist das eigentlich?

Die Scheinschwangerschaft unterscheidet sich von einer normalen darin, dass es eigentlich keinen Anlass gibt für die auftretenden Symptome.

Du glaubst also wirklich, schwanger zu sein, doch es entwickelt sich kein Embryo in Dir. Trotzdem entwickelst Du alle Anzeichen einer Schwangerschaft. Erst der Test beim Frauenarzt ergibt eine sichere Diagnose: nicht schwanger.

Wenn die Ultraschalluntersuchung weder Fruchtanlage sehen lässt noch Dein hCG-Wert erhöht ist, dann handelt es sich um eine Scheinschwangerschaft.

Auf Latein hat das mehrere Namen: Pseudogravidität, Pseudocyesis oder auch Graviditas imaginata. Früher nannte man das auch Wunschneurose, weil oft unerfüllte Wünsche die wahren Gründe sind. Dir selbst ist das allerdings nicht klar.

Dein Unterbewusstsein übernimmt sozusagen die Kontrolle über gewisse körperliche Vorgänge. Man könnte auch sagen, Du täuschst Dich selber. Wie aber kann so etwas geschehen? Dazu braucht es einen näheren Blick auf die Gründe, die eine Frau dazu veranlassen.

Nur sehr selten spielen Hormone ohne erkennbare Ursache verrückt. Wesentlich häufiger kommt zur Scheinschwangerschaft etwas aus der Vergangenheit zum Tragen, vor allem der Wunsch nach einem Kind.

Eine oder mehrere Fehlgeburten können aber auch Ängste schüren. Wunschdenken allein reicht für die Anzeichen der Schwangerschaft aber nicht aus.

Permanente Beschäftigung mit dem Thema und Gefühle wie Scham, Trauer oder das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit kommen noch hinzu.

Scheinschwangerschaft: Die Gründe

Körperlich: Hormone außer Kontrolle

Hier geht es um die wichtigen Hormone Gestagen und Östrogen, welche die Schwangerschaftssymptome befeuern.

Selbst wenn es sehr selten ist, kann sich ihr Spiegel im Körper plötzlich erhöhen, obwohl Du gar nicht richtig schwanger bist. Sie sorgen für die echten Anzeichen der Schwangerschaft.

Alle anderen körperlich ähnlichen Symptome, etwa die Eierstockzyste Symptome, sind eigentlich keine Scheinschwangerschaft! Denn dabei zeigen sich nur einige, aber nicht alle Anzeichen der Schwangerschaft.

Meist ist die Frau sich dabei auch im Klaren darüber, dass sie nicht richtig schwanger ist.

Damit wird die Scheinschwangerschaft oft verwechselt

Erst dann, wenn der Arzt die folgenden Gründe ausgeschlossen hat, liegt eine echte Scheinschwangerschaft vor.

  • Windei = die Anlagen sind da, die Fruchthöhle entwickelt sich, der Embryo jedoch nicht
  • Abgestorbener Embryo in der Frühphase der (unerkannten) Schwangerschaft
  • Eileiterschwangerschaft = befruchtetes Ei wächst im Eileiter statt in der Gebärmutter
  • Zyste Eierstock Symptome = bestehen vor allem in der ausbleibenden Menstruation

Seelische Gründe für eine Scheinschwangerschaft

Handelt es sich um keine körperliche Ursache in der Art der Zyste Eierstock Symptome, dann sind seelische Gründe verantwortlich.

An erster Stelle steht ein unerfüllter und darum immer stärker werdender Wunsch nach einem Kind. Je älter eine Frau wird, desto mehr spürt sie, wie ihr die Zeit davonläuft. Das allein kann schon reichen, um die Anzeichen der Schwangerschaft auszubilden.

Dahinter verbirgt sich also:

  • Starker Kinderwunsch
  • Ängste, Traumata nach einer oder mehreren Fehlgeburten
  • Schuldgefühle aufgrund vergangener Handlungen, zum Beispiel Abtreibung

Scheinschwangerschaft und hCG-Wert

Dieser Wert sorgt für Klarheit: Er ist verantwortlich dafür, dass ein Test beim Arzt negativ ausfällt: Der hCG-Wert erhöht sich, wenn du richtig schwanger bist.

Die Abkürzung steht für humanes Choriongonadotropin, gebildet seit Beginn der Schwangerschaft. Es lässt sich im Blut oder auch Urin nachweisen und ist ein Schwangerschaftshormon, gebildet in der Plazenta.

Nachweisbar ist es im Blut normalerweise neun Tage nach Empfängnis. Im Urin aber erst zwei Wochen danach.

Bei einer Kinderwunschbehandlung setzt man oft hCG ein, weil das dann die Möglichkeiten der Empfängnis steigert: Dies fördert zum Beispiel den Eisprung.

Bin ich scheinschwanger oder richtig schwanger? Die Anzeichen auf einen Blick

Eine Scheinschwangere erkennt das oft nicht selbst: Die Anzeichen für die Schwangerschaft unterscheiden sich in nichts von normalen Anzeichen der Schwangerschaft. Hier deshalb ein Überblick, wie sich die Scheinschwangerschaft einer Betroffenen darstellt.

  • Du bist überzeugt davon, schwanger zu sein
  • Manchmal spürst Du sogar die Bewegungen des Kindes
  • Deine Stimmung schwankt stark
  • Du beobachtest alle körperlichen Anzeichen wie bei einer echten Schwangerschaft
  • Morgenübelkeit, größere Brüste, einschießende Milch, Leibesumfang wächst
  • Dein Gewicht nimmt zu

Wie merkt man, dass man nicht schwanger ist – mögliche weitere Anzeichen

  • Deine Gebärmutter kann wachsen
  • Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
  • Heißhunger

Daran siehst Du, es ist nicht so leicht, die Scheinschwangerschaft von den klassischen Anzeichen der Schwangerschaft zu unterscheiden.

Scheinschwangerschaft: Wie häufig kommt das vor?

Das lässt sich schwer sagen, weil die entsprechenden Statistiken fehlen. Experten gehen davon aus, dass es recht selten vorkommt.

Der Grund: Sehr bald nach dem Auftreten kann es geklärt werden, ganz im Gegensatz zu früher. Anhaltspunkte gibt ein älterer Artikel in der New York Times, in der eine konkrete Zahl auftaucht, allerdings nur für die USA.

Demnach kommen bis zu sechs Scheinschwangerschaften auf 22.000 echte Schwangerschaften.

Täuschen Scheinschwangere das nicht nur vor?

Auf keinen Fall! Bei der Scheinschwangerschaft denkt die Frau wirklich, sie sei schwanger, weil ja alle Anzeichen dafür sprechen.

Bei einer vorgetäuschten Schwangerschaft hingegen ist die Frau sich darüber im Klaren, dass sie nicht richtig schwanger ist. Sie täuscht also nur ihr Umfeld, glaubt aber nicht selbst daran.

Auch die Gründe dafür sind vollkommen andere. Die vorgebliche werdende Mutter geht dabei sehr geschickt vor und unterstützt ihr Außenbild durch bestimmte Maßnahmen, welche der jeweiligen Entwicklung der Schwangerschaft entsprechen, etwa größerer Bauch mit näher rückender Geburt.

Scheinschwangerschaft bei der Katze: Gibt es das?

Auch im Tierreich kennen wir das Phänomen, dass ein Weibchen die Anzeichen der Schwangerschaft aufweist, aber nicht richtig schwanger ist. Dann heißt es allerdings Scheinträchtigkeit.

Nachgewiesen ist es unter anderem bei Hunden, Pferden und Kühen.

Wer kann eine Scheinschwangerschaft bekommen?

Es gibt bestimmte Personengruppen, die dafür sensibler sind als andere. Dabei handelt es sich um Frauen, die in einer bestimmten Lebensphase sind oder diese bereits hinter sich haben.

  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Ältere Frauen in oder jenseits der Menopause
  • Allein lebende Frauen

Scheinschwangerschaft als psychische Störung

Das ist nichts, für das Du Dich schämen musst, denn hier handelt Dein Unterbewusstsein! Also ist meist schon die Psyche mit im Spiel. Entweder geht es um einen starken bisher unerfüllten Kinderwunsch.

Aber auch Verlustangst kann zu psychischen Problemen führen, was verständlich ist nach einer Tot- oder Fehlgeburt. Gemeinsam haben die Gründe immer eines: Sie sind Dir nicht klar.

Du weißt also nicht, bin ich scheinschwanger oder richtig schwanger? Um das herauszufinden, bleibt Dir nur eines übrig – ein Test!

Wie Du die Scheinschwangerschaft von einer echten unterscheidest

Erste Klarheit bringt schon ein ganz normaler Test aus Drogerie oder Apotheke.

Allerdings ist nur Ultraschall auch in der Lage, Deinen Körper gründlich zu untersuchen. Beide Tests reagieren nicht auf die Scheinschwangerschaft. So kannst Du tausendmal überzeugt sein von Deiner Schwangerschaft, Dein Test sagt Dir die Wahrheit.

TIPP
Auch wenn Du mit einem selbst gekauften Schwangerschaftstest keine Schwangerschaft nachweisen kannst, geh dennoch zum Frauenarzt! Hinter den Symptomen kann nämlich auch eine unerkannte körperliche Störung stecken.

Ein Überschuss an Prolaktin führt ebenso zu bestimmten Symptomen wie eine Zyste. Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich wiederum rufen Übelkeit hervor.

Im Zusammenklang mit Blähungen kommt das einer Scheinschwangerschaft schon sehr nahe.

Wie geht das wieder weg?

Steht die Diagnose erst einmal, geht häufig alles ganz schnell: Im Normalfall reguliert sich Dein Hormonhaushalt rasch von allein. Das dauert nur wenige Tage.

Wie oft kann man scheinschwanger sein?

Theoretisch immer wieder. Manch eine Frau durchlebt so etwas öfter, wie eine Betroffene hier schildert. Schafft die Betroffene es nicht, ihre Gefühle und Wünsche selbst in den Griff zu bekommen, braucht sie professionelle Hilfe!

Scheinschwangerschaft: Behandlung

Die weitere Behandlung geht dann in Richtung Psychotherapie, etwa wenn sich ein Paar schon stark auf das Kind eingestellt hat. Dann handelt es sich eigentlich um einen Verlust, mit dem nicht jeder zurechtkommt.

Weitere Gründe für eine Scheinschwangerschaft Behandlung: Was liegt hinter dem Wunsch nach einer Schwangerschaft? Wie konnte das so stark werden, dass es alles andere verdrängt hat?

Geht jemand trotz eindeutig negativer Befunde immer wieder zum Frauenarzt, kann eine psychische Störung nicht mehr ausgeschlossen werden.

Auch das häufige Wechseln des Frauenarztes ist ein Anzeichen, das vielleicht eine Behandlung erforderlich macht.

Hast Du also große Schwierigkeiten, den Befund zu akzeptieren, solltest Du überlegen, ob Du nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest.

Das hat anderen geholfen: Möglichkeiten der Scheinschwangerschaft Behandlung

  • Therapie
  • Akupunktur
  • Entspannungstechniken wie etwa Yoga
  • Professionelle Beratung: Gynäkologe oder Beratungsstellen, etwa Pro Familia

Fazit Scheinschwangerschaft: Nicht häufig, jedoch belastend!

Obwohl sie heute nur noch selten vorkommt, belastet eine Scheinschwangerschaft stets die Psyche. Die Gründe sind vielfältig, aber häufiger seelisch als körperlich.

Dann übernimmt das Unterbewusstsein die Führung: Obwohl die Betroffene sich dessen nicht bewusst ist, bereitet ihr Körper sich physisch auf eine Geburt vor.

Bald treten dann die normalen Schwangerschaftsanzeichen auf, von der ausbleibenden Menstruation, über morgendliche Übelkeit bis hin zum wachsenden Bauch. Dann wird es schwer, zu erkennen, ob jemand richtig schwanger ist.

Spätestens bei der ärztlichen Untersuchung sorgt ein Gynäkologe für Klarheit in puncto Scheinschwangerschaft: Hier fehlt nämlich das Schwangerschaftshormon hCG.

Der Frauenarzt schließt aber auch körperliche Probleme aus, so klärt er etwaige Eierstockzyste Symptome ab. In den meisten Fällen klingen anschließend die Symptome rasch ab. Dennoch ist besonders bei unerfülltem Kinderwunsch die Situation für die Frau schwer.

Darum braucht manch eine Frau nach Scheinschwangerschaft Behandlung durch Experten. Beratung und Hilfe bieten Ärzte, Psychotherapeuten und weitere Familienberatungsstellen.

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