„Schulbauchweh“ und andere Schulkindergeschichten

Schulkinder stehen vor neuen Herausforderungen, mit denen sie während der Kindergartenzeit noch nichts zu tun hatten. Umso schwieriger fällt es auch den Eltern, für jede schwierige Situation das passende Wort auf den Lippen zu haben.

Dieser kleine Ratgeber widmet sich Schulkindern und ihren Eltern. Anhand von Beispielen, wie sie in der Schulrealität immer wieder vorkommen, stellt er mögliche Handlungsalternativen vor.

Schulbauchweh

Leon wurde vor zwei Wochen eingeschult. Seit einigen Tagen hat er immer Bauchweh, wenn die morgendliche Verabschiedung von den Eltern naht. Was ist los?

Zeigt Ihr Kind ein solches Verhalten, sollten Sie unbedingt hinter die Fassade blicken. Zuerst ist die entscheidende Frage natürlich, ob das Kind tatsächlich organische Beschwerden hat oder etwas anderes dahinter steckt.

Ein Besuch beim Arzt gibt Sicherheit. Lautet seine Diagnose: „Kerngesund.“, so gilt es, tiefer zu graben. Es kann sein, dass das Kind tatsächlich Bauchschmerzen hat, obwohl sein Körper gesund ist. Psychosomatische Beschwerden können nämlich auch bei Kindern auftreten. Sie zeugen davon, dass die Psyche des Kindes belastet ist.

Unsere Tipps an dieser Stelle:

  • Zuerst natürlich die obligatorische Frage, ob in der Schule alles in Ordnung ist und sich das Kind dort wohl fühlt.

  • Gespräch mit dem Lehrer: Ist etwas vorgefallen? Wie verhält sich das Kind in der Schule?

  • Auf Druck wird das Kind möglicherweise nicht erzählen, was los ist.

  • Ist man zu engagiert und beteuert, dass man in die Schule marschieren und etwas unternehmen werde, leiden die Kids oft noch mehr.

  • Zeigen Sie sich gelassen und erklären Sie Ihrem Kind, dass Sie um sein Wohl besorgt sind.

Meistens haben Kinder mit Schulbauchweh Angst, weil sie langsamer sind, als andere Kinder oder weil sie sich noch nicht an den Schulalltag gewöhnt haben. Sie verkrampfen sich dann und bekommen tatsächlich Bauchschmerzen.

Ein kleines Nudelsieb

Tobias geht in die zweite Klasse. Obwohl das Schuljahr bereits vor einigen Monaten begonnen hat, kann er sich den Stundenplan nicht merken. Außerdem vergisst er ständig, wie die Hausaufgabe zu erledigen ist.

Grundschulkinder können in den ersten Jahren durchaus vergesslich sein. Für Eltern wird es mit der Zeit frustrierend, wenn die Kids nicht mehr wissen, wie eine Hausaufgabe zu lösen ist. Gerade wenn die Kids noch nicht lesen können und vieles über Bilder kommuniziert wird, haben die Eltern keinen Durchblick in den Schulbüchern.

Ein enger Kontakt zu anderen Eltern kann hilfreich sein. Im Zweifelsfall einfach ein anderes Elternpaar anrufen und nachfragen.

Den Stundenplan kann sich das Kind leichter merken, wenn es sich Eselsbrücken dafür überlegt. Beispiel: „Dienstags ist Deutsch.“

Auch das gemeinsame Gestalten eines individuellen Stundenplans mit Tieren und Bildern hilft, sich besser daran zu erinnern. Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit, um mit dem Kind einen hübschen Stundenplan zu basteln.

Ich kann das schon alleine!

Leonie, 8 Jahre alt, möchte unbedingt alleine in die Schule gehen. Sie möchte nicht mehr in die Schule gebracht werden und besteht darauf, dass sie nun ja schon groß sei.

Grundsätzlich sollte man Kids in solchen Situationen möglichst nicht bremsen. Ist ein Kind so mutig, alleine in die Schule zu gehen, ist das toll und lobenswert.

Zuerst sollte man sich mit dem Kind darauf einigen, den Schulweg noch einige Male gemeinsam zurückzulegen. Dabei achten Sie – im Unterschied zu sonst – besonders gut auf den Verkehr und die schwierigsten sowie gefährlichsten Stellen. Testen Sie, ob Ihr Kind weiß, wie man sich beim Überqueren der Straße zu verhalten hat. Außerdem sollte es in der Lage sein, den Schulweg zurückzulegen, ohne andere Leute nach dem Weg fragen zu müssen.

Ist es nötig, ein öffentliches Verkehrsmittel zu benützen, muss das Kind auf Abruf genau wissen, welchen Zug bzw. Bus oder welche U-Bahn es nehmen kann, um an sein Ziel zu gelangen.

Erst, wenn Sie sich sicher sind, dass sich ihr Kind im Straßenverkehr zurechtfindet, sollten Sie es alleine losziehen lassen.

Hast du mich noch lieb?

Im nächsten Schuljahr – sie ist nun bereits 9 Jahre alt – wird Leonie immer sparsamer mit ihren Abschiedsküssen. Sie verabschiedet sich nur noch flüchtig von ihrer Mutter und scheint, zumindest vor dem Schulgebäude, nicht mehr viel für diese übrig zu haben.

Dieses veränderte Verhalten ist für Eltern schmerzlich. Zwar kommt es – wie in Leonie’s Fall – auch bei Mädels vor. Meistens sind es aber die Jungs, welche es plötzlich uncool finden, in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten mit den Eltern auszutauschen. Auch Kosenamen gehen ihnen dann plötzlich auf die Nerven.

Das kommt häufig vor, ist völlig normal und hat also nichts mit der Liebe des Kindes zu seinem Elternteil zu tun. Diese ist nämlich noch immer und mindestens so stark wie zuvor vorhanden. Gerade bei Jungs verändert sich aber die enge Bindung zur Mutter. Das geschieht meist irgendwann zwischen neun und zehn Jahren.

Kuscheln wollen die Kleinen übrigens trotzdem noch. Aber nur Zuhause und auch nur dann, wenn es gerade passt.

Themen wie das der peinlichen Eltern behandelt auch das Buch „Der Eltern Knigge“ von Matthias Kalle. Dieses richtet sich mit praktischen Tipps für den Alltag an die Eltern großer und kleiner Kids. Es beschreibt schwierige Situationen aus der Sicht besorgter und zugleich gestresster Eltern und greift alltägliche Themen in humorvoller Manier auf. Wertvolle Tipps geben sich hier ein Stelldichein mit witzigen Anekdoten.

Getrennte Wege

Max und Leon sind Freunde für’s Leben. Während Max bald auf die Realschule gehen soll, wurde Leon der Besuch eines Gymnasiums ans Herz gelegt. Trotzdem möchte Leon ebenfalls auf die Realschule gehen, um nicht von Max getrennt zu werden.

Der Übergang von der Grundschule in höhere Stufen ist eine schwierige Zeit im Leben der Schulkinder. Im oben geschilderten Fall steht das Kind vor einer äußerst unangenehmen Entscheidung.

Leons Eltern sollten ihm vor Augen führen, dass die Freundschaft zu Max auch außerhalb der Schule weiter bestehen wird. Schließlich vertragen sich die beiden nicht nur deshalb gut, weil sie Jahre lang in dieselbe Klasse gegangen sind.

Ein guter Abschluss sollte in jedem Fall Vorrang haben. Vor dieser Erkenntnis wird sich Leon zu Beginn zwar sträuben. Nach einem Besuch im Gymnasium und Gesprächen über die unterschiedlichen Zweige der Schule wird Leons Neugierde aber möglicherweise ohnehin überwiegen. Befindet sich Ihr Kind in einer ähnlichen Situation, so versuchen Sie in jedem Fall eine Schule zu finden, die seinen Talenten gerecht wird und spezielle Kurse in dieser Richtung anbietet. Dann wird es dem Kind umso leichter fallen, sich für den besseren Abschluss zu entscheiden.

Schulkinder können grausam sein.

Obwohl er schon alleine zur Schule geht, wird Tobias von seinen Mitschülern ausgegrenzt. Sie bezeichnen ihn als Baby und hänseln ihn bei jeder Gelegenheit.

Hier geht es um Mobbing und Hänseleien. In unseren Breiten leiden überaus viele Kids im Schulalter darunter. Fällt ein Kind in irgend einer Weise aus der Reihe, kann es sehr schnell aktiv ausgegrenzt werden.

Kinder sind sehr feinfühlig, was das Selbstbewusstsein anderer betrifft. Verhält sich jemand unsicher oder tollpatschig, so wird er schnell zur Zielscheibe.

Als Elternteil sollte man versuchen, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Es soll verstehen, dass es trotzdem ein toller Mensch ist – ganz unabhängig von der Meinung anderer. Stellen Sie sich ganz bewusst auf die Seite des Kindes und hinterfragen Sie gemeinsam mit ihm, ob es denn wirklich mit Kids befreundet sein muss, die sich so verhalten. Stattdessen könnte man andere Kids nach Hause einladen, welche das Kind zu schätzen wissen und sich weniger feindselig verhalten.

Mobbing sollte keineswegs toleriert werden. Es ist die Aufgabe der Lehrer, Hänseleien zu unterbinden. Daher ist es auch nicht verkehrt, das Thema direkt mit dem Lehrer zu besprechen. Er könnte eine Stunde abhalten, die sich dem Thema Wertschätzung und Respekt widmet. Grundschulkinder halten sehr viel auf die Meinung ihres Lehrers und versuchen oftmals auch, dessen Verhalten nachzuahmen.

Zum Thema Mobbing finden Sie auf unserer Homepage übrigens eine Reihe von weiteren Artikeln in kindgerechter Sprache. Sie wenden sich an Kids und Jugendliche jeden Alters und eignen sich zum selbst- wie auch zum vorlesen.

Für Grundschulkids gibt es zahlreiche Bilderbücher, die sich auf anschauliche Weise mit den Themen Respekt, Wertschätzung und Mobbing beschäftigen.

Buchtipp: „Jakob ruft Stopp! Lass mich in Ruhe!“ von Sandra Grimm, erschienen im Carlsen Verlag.

Problematischer Ehrgeiz

Anna, 8 Jahre alt, ist sehr ehrgeizig. Bekommt sie keine Eins, weint sie.

Mit Fortschreiten der Schulstufen wird es für Kids immer schwieriger, einen guten Notenschnitt zu halten. In der Grundschule liegt das aber weniger an den eigenen Ansprüchen. Vielmehr möchten die meisten Kids ihren Eltern oder dem Lehrer eine Freude machen. Sie möchten keinen Anlass zur Enttäuschung geben.

Entsprechend wichtig ist es, (vermeintlich) verpatzten Klassenarbeiten als Elternteil gelassen zu begegnen. Teilen Sie Ihrem Sprössling mit, dass Sie ihm nicht böse sind. Hat das Kind eine Zwei oder Drei, so erklären Sie ihm, dass dies doch eine gute Leistung sei. Die Notenskala besteht schließlich nicht nur aus Eins und Sechs.

Bringt das Kind tatsächlich eine schlechte Leistung, dann erklären Sie ihm, dass Misserfolge zum Leben gehören. Erzählen Sie eine Anekdote aus dem eigenen Schulleben, sodass das Kind merkt: Es ist völlig normal, ab und zu schlechte Noten zu bekommen.

Prüfungs- und Schulangst

Anna geht nun bereits in die 4. Grundschulklasse. Seit der letzten Klassenarbeit hat sie keine Lust mehr, zu lernen. Vor Tests ist sie quengelig und weigert sich, in die Schule zu gehen.

In der vierten Grundschulklasse ändert sich vieles. Nun gibt es Klassenarbeiten, der Lernstoff wird dichter und man bereitet sich auf weiterführende Schulen vor. Die Kinder merken: Jetzt geht es um mehr, als bisher. Noten gewinnen an Bedeutung und üben einen dementsprechend hohen Druck auf die Kids aus.

Damit tritt das Problem Prüfungsangst auf den Plan. Gemeint ist damit eine Angst vor Überforderungen während einer Prüfungssituation. Diese Form der Angst kann durch eine Reihe von Ereignissen ausgelöst werden.

Manchmal kommen die Kids mit den steigenden Anforderungen nicht zurecht oder haben eine schlechte Note erhalten. Besonders bei den letzten Klassenarbeiten vor Abschluss der Grundschule werden viele Kids nervös. Dann kann es zum sogenannten Blackout kommen. In so einem Moment haben die Kids das Gefühl, nichts mehr zu wissen, obwohl sie eigentlich eifrig gelernt hatten. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit ist furchteinflößend und prägt sich tief in das Gedächtnis des Kindes ein.

Schulangst kann aber auch durch Mobbing ausgelöst werden. Sinkt das Selbstbewusstsein des Kindes, kann es leichter zu Prüfungs- oder Schulangst kommen.

In besonders schlimmen Fällen leiden die Kinder dann unter psychosomatischen Beschwerden, bekommen die Angst also auch körperlich zu spüren.

Für Kinder mit Prüfungs- oder Schulangst ist es wichtig, das Lernen wieder mit positiven Gefühlen zu verknüpfen. Das funktioniert zum Beispiel mit Tiefensuggestion. Empfehlenswert ist hier das Audiobook von Psychologe Arnd Stein: „Keine Angst vor Klassenarbeiten: Entspannung für Kinder und Eltern“.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema Schulangst erhalten Sie in folgenden Artikeln auf unserer Homepage:

  • Schulangst betrifft viele Kids“

  • Was ist Prüfungsangst?“

  • Einschulung ohne Stress – 15 Tipps und Tricks“

Funkstille

Seit einer Weile ist Tobias nach der Schule sehr schweigsam. Auf die Frage hin, wie es in der Schule war, winkt er genervt ab. Seine Eltern haben das Gefühl, gar nichts mehr von seinem Schulalltag mitzubekommen.

Das kann mehrere Gründe haben. Einerseits ist der Vormittag für Kids mitunter anstrengend und nervenaufreibend. Kommen sie nach Hause, möchten sie erst einmal verschnaufen. Konfrontiert man sie sofort mit Schulthemen, reagieren müde Schulkids dann verständlicherweise mit Abwehr.

Außerdem ist die Grundschulzeit ein Schritt in Richtung Abnabelung. Das Kind wird selbständiger. Manche der Erfahrungen, die es am Vormittag sammelt, möchte es für sich selbst behalten.

Solche Phasen der Funkstille geben sich aber meist von selbst. Verzichten Sie daher darauf, das Kind zum Erzählen zu drängen.

Berichten Sie lieber von Ihrem Tag. So setzen Sie das Kind nicht unter Druck und gewähren ihm eine Verschnaufpause. Tipp: Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben möchten, können Sie Schulfreunde des Kindes zu sich nach Hause einladen. Auf diesem Wege kann man erfahren, was sich in der Schule tut.

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