Ein Bauchnabelpiercing ist ein schönes Schmuckstück für den Bauch. Doch was, wenn man schwanger wird?
Inhaltsverzeichnis
Bleibt das Piercing drin oder sollte man es besser raus nehmen?
Was kann passieren, wenn das Bauchnabelpiercing während der Schwangerschaft drin bleibt?
Bleibt das Bauchnabelpiercing während der Schwangerschaft drin, so kann dies unter Umständen ziemlich unangenehm werden. Einige der gängigsten Komplikationen, die auftreten können, sind die folgenden:
Der Stichkanal kann reißen
Mit dem Wachsen des Bauches während der Schwangerschaft, stülpt sich bei vielen Frauen der Bauchnabel nach außen. Das Gewebe wird stark gedehnt. Reißt darauf hin der Stichkanal, so kann dies schmerzhaft werden und zu Entzündungen führen. Während der Schwangerschaft heilt der Riss äußerst schlecht und wird zu dem mit dem Wachsen des Bauches auch weiter gedehnt.
Der Körper ist anfälliger für Allergien
Während der Schwangerschaft ist der Körper, aufgrund der Hormonumstellung, anfälliger für Allergien. Es ist durchaus möglich, dass der Körper plötzlich auf das im Piercing enthaltene Nickel reagiert. Die Allergie kann sich dann sogar auf das ungeborene Baby übertragen.
Kleine Risse können bereits zu Entzündungen führen
Da die Haut während der Schwangerschaft empfindlicher als sonst ist, können selbst kleine Risse schon dazu führen, dass es zu Entzündungen kommt.
Piercings können die medizinischen Geräte stören
Wird der Kopf des Ultraschallgeräts über den Bauch gezogen, so kann das Piercing sehr störend sein. Doch nicht nur das, auch die medizinischen Ergebnisse können bei Ultraschall-, Herzton- und CTG- Untersuchungen durch das Metall im Piercing verfälscht werden.
Kann das Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft drin gelassen werden?
Theoretisch kann das Bauchnabelpiercing die Schwangerschaft gut überstehen. Es wird zwar empfohlen, es während der Schwangerschaft raus zu nehmen, doch kann man es auch drin lassen. Hierbei gibt es jedoch einiges zu beachten:
- das Piercing muss gut gepflegt werden
- es sollte regelmäßig desinfiziert werden
- das herkömmliche Piercing sollte durch ein spezielles, mitwachsendes Schwangerschaftspiercing aus Kunststoff ausgetauscht werden
Unter Beachtung dieser Maßnahmen kann das Piercing drin bleiben, solange es nicht stört. Piercings, die schon mehrere Jahre drin sind, bereiten übrigens die geringsten Probleme.
Wann sollte man das Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft rausnehmen?
Sobald Komplikationen auftreten, sollte das Piercing entfernt werden. Beginnt die Haut um das Piercing zu reißen oder sich zu sehr zu dehnen, ist es an der Zeit, das Piercing zu entfernen. Auch Schmerzen an der Stichstelle sind ein deutliches Zeichen, dass das Piercing entfernt werden sollt. Entzündungen und Rötungen zeigen ebenfalls an, dass der Bauch nun für die restliche Schwangerschaft ohne Piercing auskommen muss.
Doch gibt es eine gute Neuigkeit: In den meisten Fällen wächst die Einstichstelle während der Schwangerschaft nicht zu, wenn das Piercing raus genommen wurde. Gelegentlich kommt es vor, dass die oberen Hautschichten zu wachsen. In diesem Fall kann ein Piercer das Loch nach der Schwangerschaft dehnen, so dass das Piercing wieder hinein passt. In den seltensten Fällen muss das Piercing neu gestochen werden.
Um sicher zu gehen, kann man das Piercing einmal am Tag durch die Einstichstelle führen. So kann das Loch nicht zu wachsen.
Was geschieht mit anderen Piercings während der Schwangerschaft?
Intimpiercings sollten in jedem Fall sofort entfernt werden. Brustwarzenpiercings können die ersten Monate drin bleiben. Sie sollten aber entfernt werden, sobald die Brüste anfangen zu wachsen. Während der Stillzeit können Brustwarzenpiercings drin bleiben. Sie sollten nur zum Stillen entfernt werden. Vor dem Stillen muss die Einstichstelle unbedingt desinfiziert werden.
Für alle Piercings gilt, dass sie während der Schwangerschaft umgehend entfernt werden müssen, sobald sie anfangen zu schmerzen oder sich zu entzünden.