Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen? Hier erfährst Du es

Sobald der Schwangerschaftstest positiv anzeigt, kommen viele Fragen auf. In der Regel beziehen sie sich vor allem auf die richtige Ernährung in der Schwangerschaft. Von nun an, für zwei zu essen, ist heutzutage nicht zeitgemäß.

Dass eine gesunde Ernährung unabdingbar ist, sollte selbstverständlich sein. Viele Vitamine und Mineralstoffe sind förderlich für die Entwicklung des Embryos/ungeborenen Kindes.

Alles, was Du in der Schwangerschaft essen wirst, nimmt auch der heranwachsende Nachwuchs auf. Hierbei kannst Du Wesentliches falsch machen, denn Lebensmittel können auch schädlich auf die Entwicklung und Gesundheit wirken.

Ernährung in der Schwangerschaft – zum Schutz des Ungeborenen

Um zu verstehen, warum die Ernährung in der Schwangerschaft und die Antwort auf die Frage nach dem „Was solltest Du in der Schwangerschaft nicht essen“ so wichtig sind, folgend eine kurze Reise in die menschliche Anatomie beziehungsweise Körperprozesse.

Im ersten Monat einer Schwangerschaft entwickelt sich der Mutterkuchen (Plazenta), mit dem der Embryo über die Nabelschnur verbunden und ab dem zweiten Schwangerschaftsmonat mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.

Diese gelangen über Deinen Blutkreislauf in die Plazenta, wo ein kontinuierlicher Blutaustausch eine gleichmäßige Versorgung sicherstellt. Vorzustellen ist dies wie eine Filteranlage, bei der die Inhaltsstoffe Deines Blutes heraus gesammelt und zum Embryo/ungeborenen Baby weitergeleitet wird.

Ab jetzt ernährst Du den Embryo mit, weshalb Deine Ernährung in der Schwangerschaft einen wichtigen Faktor darstellt..

Warum Du in der Schwangerschaft nicht alles essen darfst

Mit einer nährstoffreichen Ernährung unterstützt Du Deinen Körper positiv und beugst Mangelerscheinungen vor. Allerdings gelangen neben lebenswichtigen Stoffen auch Schadstoffe durch die Plazenta hindurch.

Alkohol und Nikotin sind als diese am bekanntesten für mögliche Entwicklungsstörungen und gesundheitliche Schäden des Ungeborenen.

Nichtbeachtung finden hingegen oftmals Bakterien, wie sie durch Lebensmittel aufgenommen werden. Weil Dein Körper auf Hochtouren läuft, kann Dein Immunsystem geschwächt sein, sodass die Bakterien leichter zur Plazenta kommen und das heranwachsende Wesen erreichen.

Damit besteht ein hohes Infektionsrisiko. Bakterielle Infektionen sind häufig die Ursache für verschiedene Schwangerschaftskomplikationen. Im schlimmsten Fall können sie zu Schwerstbehinderungen, zum Abort (Fehlgeburt) oder zu einer Totgeburt führen.

Bei der werdenden Mutter besteht ein stark erhöhtes Risiko einer Lebensmittelvergiftung. Um dies zu vermeiden, ist dringend angeraten, bestimmte Lebensmittel in der Schwangerschaft nicht mehr zu essen, sobald sich der Schwangerschaftstest positiv zeigt.

Schwangerschaftstest positiv – ab sofort Risikolebensmittel meiden

Während zahlreiche Lebensmittel gesund für das Ungeborene und förderlich für die Schwangerschaft sind, können Risikolebensmittel die Gesundheit von Mutter und Ungeborenen gefährden.

Es gibt eine lange Was-darf-man-in der Schwangerschaft-nicht-essen-Liste, auf der Lebensmittel zu finden sind, auf welche Du verzichten solltest – und zwar ab dem Moment, wenn Du den Schwangerschaftstest mit einem Positiv in den Händen hältst.

Ernährung in der Schwangerschaft – diese Bakterien gefährden das Ungeborene

Schon bevor der Schwangerschaftstest positiv zeigt, können bestimmte Bakterien, die in Lebensmitteln oftmals vorhanden sind, das Leben von Deinem heranwachsenden Baby und auch Deines gefährden.

Folgende Bakterienarten zählen denen, die am häufigsten in einer Schwangerschaft durch das Essen aufgenommen werden können:

Toxoplasmose durch Ernährung in der Schwangerschaft kann tödlich sein

Bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, ausgelöst durch das Bakterium „Toxoplasma gondii“. Du kannst dieses in Deinen Körper aufnehmen und den Erreger auf Dein ungeborenes Kind übertragen.

Ein besonders hohes Risiko, an einer Toxoplasmose zu erkranken, liegt vor, wenn Du Fleisch verzehrst, das nicht vollständig durchgegart ist. Aber auch in Katzenkot kann das Bakterium beziehungsweise in einem Vorstadium vorhanden sein und bei Kontakt auf Dich übertragen werden.

Die Folgen können von enormen Ausmaß sein. Sie reichen von Schäden des Zentralnervensystems und der Augen Deines Babys, bis hin zur Fehl- oder Totgeburt. Überlebt das Ungeborene, können sich die organischen Schäden auch erst nach Monaten oder Jahren beim Kind zeigen.

Campylobacter und Salmonellen durch falsche Ernährung in der Schwangerschaft

Auf der Liste, was man in der Schwangerschaft nicht essen darf, haben vor allem einige tierische Produkte nicht zu fehlen. Campylobacter sowie Salmonellen finden sich vielfach in Tierprodukten, die einen hohen Eiweißgehalt besitzen.

In über 90 Prozent aller bakteriellen Infektionserkrankungen durch Lebensmittel, sind diese Erreger verantwortlich. In geringen Mengen kann der gesunde, leistungsstarke Körper gegen die Bakterien standhalten.

Durch die veränderte körperliche Situation während einer Schwangerschaft, besteht allerdings ein erhöhtes Risiko von gesundheitlichen Folgen. Eine Gefährdung des Ungeborenen liegt indirekt vor, weil es durch die Erkrankung der Mutter zur Störungen der Versorgung kommen kann.

Durchfall und Erbrechen entziehen dem Körper Wasser und wertvolle Nährstoffe gehen verloren.

Listeriose

Das Bakterium Listeria (L.) monocytogenes gelangt in Deinen Blutkreislauf, wenn Du infizierte Lebensmittel in der Schwangerschaft essen würdest.

Vielfach befindet sich der Erreger auf Lebensmitteln, die in der Erde wachsen. Dort sorgt infektiöse(r) Erde, Abwässer sowie Kompostdünger für eine Übertragung auf Obst, Früchte und Gemüse.

Häufig wird der Erreger auch durch tierische Rohprodukte auf den Menschen übertragen. Das passiert, wenn Tiere verdorbene Silage gefüttert bekommen, das Bakterium damit aufnehmen und beispielsweise durch ihre Milch oder ihr Fleisch verbreiten.

Zudem kann das Bakterium bei der Weiterverarbeitung von infektiösen tierischen Produkten an den Produktionsmaschinen haften bleiben und auf diese Weise weitere Lebensmittel infizieren.

Besitzt ein Lebensmittel das Bakterium, überlebt und vermehrt es sich selbst bei Kühl- und Gefrierschrank Temperaturen bis um die null Grad Celsius. Hier besteht die Gefahr einer Ausbreitung auch auf Rohprodukte, welche für eine längere Haltbarkeit erhitzt oder pasteurisiert wurden.

Listeriose und Verwechslungsgefahr mit grippalem Infekt

Hast Du Dich mit dem Bakterium infiziert, zeigen sich oft erst Wochen oder Monaten nach Übertragungszeitpunkt erste Symptome.

Diese ähneln einem grippalem Infekt. Bei Ungeborenen und Neugeborenen können die Bakterien schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen und während der Schwangerschaft eine Früh- oder Totgeburt auslösen.

Deshalb gilt hier besondere Vorsicht im Umgang mit Lebensmitteln ab dem Zeitpunkt, wenn der erste Schwangerschaftstest positiv ist.

Zu viel Vitamin A und E in der Ernährung nicht für Schwangerschaft geeignet

Vitamine sind für eine gesunde Entwicklung von Embryo, Fötus und das Ungeborene von bedeutsamer Wichtigkeit. Vor allem Folsäure benötigst Du ab dem Zeitpunkt, wenn Dein Schwangerschaftstest positiv ist, damit eine Einnistung unterstützt wird.

Anschließend ist Magnesium als Mineralstoff sehr wichtig.

Aber zu viel des Guten an manchen Stoffen kann Deinem heranwachsendem Kind schaden. Vitamin C, D und B werden bei Überfluss ausgeschieden. Die Vitamine A und E können hingegen bei Überdosierung für Nebenwirkungen sorgen.

Bei der werdenden Mutter sind Unterleibsschmerzen sowie ein verfrühter Blasensprung keine Seltenheit aufgrund zu viel Vitamin E. Auf das Ungeborene wirkt es toxisch (giftig), was zu Folgen wie unter anderem Hirn-, Nerven- und allgemeine Entwicklungsschäden führen kann.

Deshalb solltest Du Lebensmittel mit zu viel Vitamin E in der Schwangerschaft nicht essen.

Vitamin A begünstigt das gesunde Wachstum von Knochen, Zähnen, Haaren, Augen, Schleimhäuten, Nägeln sowie Haut- und Körperzellen. Es wirkt positiv auf den Blutkreislauf und das Immunsystem.

Vor allem für eine gesunde Zellbildung des Ungeborenen ist Vitamin A unerlässlich. Der Bedarf steigt in der Schwangerschaft von 0.8 Milligramm auf 1.1 Milligramm pro Tag. In der Regel gleicht der Körper dies automatisch aus.

Wird zusätzlich Vitamin A durch die Ernährung in der Schwangerschaft zu sich genommen, kann der Wert stark überschritten werden. Dies kann Wachstumsstörungen, Veränderungen der Haut sowie Leber- und Augenschäden auslösen.

Gelb-orangefarbenes Gemüse ist reichhaltig an Provitamin A (Beta-Carotin). Dabei handelt es sich um eine Vitamin A Vorstufe. Das ist nicht zu verwechseln mit reinem Vitamin A, da eine Verarbeitung durch Körper erfolgt und damit unschädlich für Dein Kind ist.

Ist Mozarella in der Schwangerschaft erlaubt?

Während Käse als Frisch- und Rohprodukt eine Gefahr für eine Bakterieninfektion darstellt, verhält es sich bei Mozarella in der Schwangerschaft anders. Dieser wird sogar für die Ernährung in der Schwangerschaft empfohlen.

Der Unterschied zu frischem und aus rohen Produkten hergestelltem Käse, liegt in der Verarbeitung. Mozzarella wird aus pasteurisierter Milch hergestellt. Das heißt, diese wird bis auf 100 Grad Celsius erhitzt.

Das überleben die Bakterien nicht, weshalb Du Mozzarella in der Schwangerschaft essen darfst. Voraussetzung ist, dass der Käse unter hohen hygienischen Standards aufbewahrt und nicht als offenes Produkt in der Käseabteilung gekauft wird.

Eine Ausnahme bilden, neben Mozarella, in der Schwangerschaft auch Hartkäse wie beispielsweise Emmentaler oder Parmesankäse. Sie weisen einen geringen pH-Wert und hohen Salzgehalt auf. Listerien können darin nicht überleben.

Honig in der Schwangerschaft immer bedenkliches Thema

Honig steht seit Jahren in Bezug auf die Ernährung in der Schwangerschaft sowie bei Babys und Kleinkindern in der Kritik. Es ist bekannt, dass Honig Bakterien in den Darm von Kindern übertragen kann.

Doch betrifft dies nach Angaben des Instituts für Bienenkunde Celle LAVES auf Babys bis zu 12 Monaten.

Bei Ungeborenen stellt Honig kein erhöhtes Risiko dar, sodass Du diesen bei entsprechend hygienischer Aufbewahrung/hygienischem Umgang in der Schwangerschaft essen darfst.

Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen? Der Überblick

  • Jede Form von rohem Fleisch wie beispielsweise Tatar oder Mett
  • Nicht vollständig durchgegartes Fleisch, wie beispielsweise in den Garstufen english oder medium well
  • Rohes oder nicht durchgegartes Geflügel
  • Rohen oder nicht vollständig durchgegarten Fisch, wie beispielsweise Sushi
  • Innereien, insbesondere Leber
  • Kalt geräucherte oder fermentierte tierische Fleisch- und Fischprodukte
  • Meeresfrüchte
  • Frischen Wurstaufschnitt wie Salami oder Rohschinken
  • Rohmilch
  • Zu viel Vollmilch, um Vitamin A-Zufuhr gering zu halten
  • Fleisch-, Käse- und Fischlebensmittel mit geöffneter Verpackung, wenn im Umfeld sogenannte Risikolebensmittel aufbewahrt werden
  • Ungewaschenes Obst und Gemüse (Rohkost)
  • Eier, wenn sie nicht hart gekocht sind
  • Zu viele Eier, damit nicht zu viel Vitamin A zu sich genommen wird
  • Tiramisu und Mousse au Chocolate wegen beinhalteten Eiern
  • Frische, selbstgemachte Mayonnaise
  • Rohen Kuchenteig
  • Speiseeis
  • Verdorbene Milchprodukte und/oder mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum
  • Offen verkauften Frischkäse
  • Eingelegten Frischkäse
  • Weichkäse, wie Camembert oder Brie
  • Offen gelagerter und verkaufter Mozzarella aus dem Thekenverkauf
  • Blattspinat aufgrund hohem Vitamin A Gehalt
  • Rote Paprika aufgrund hohem Vitamin A Gehalt
  • Nüsse nur in geringen Mengen aufgrund hohem Vitamin E Gehalt
  • Butter nur in geringen Mengen aufgrund hohem Vitamin A Gehalt
  • Alkohol in jeglicher Form – auch in Kuchen- und Backwaren
  • Kaffee und Tee in Maßen erlaubt
  • Lebensmittel mit Zuckerersatzstoffen, wie Sorbit oder Xylit – können Wehen auslösen
  • Größere Mengen an Gewürzen, die Wehen auslösen können – dazu zählen Curry, Ingwer, Koriander, Nelken, Thymian und Zimt

Fehlende Hygiene

Sobald der Schwangerschaftstest positiv anzeigt, solltest Du vermehrt auf Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln und der Zubereitung sowie Aufbewahrung achten. Gesundheitsgefährdende Bakterien gelangen durch Lebensmittel, aber auch durch beispielsweise infizierte Hände in Deinen Mund.

Sie können über kontaminierte Verpackungen ebenso übertragen werden, wie durch unsauberes Besteck. Die Lebensmittel, die Du bei der Ernährung in der Schwangerschaft weglassen solltest, stellen lediglich einen Teil des Risikos dar.

Nur wenn Du bei den Lebensmitteln, die Du in der Schwangerschaft essen darfst, auch penibel auf hygienische Standards achtest, kannst Du Dich und Dein ungeborenes Kind bestmöglich vor den genannten gesundheitsgefährdenden Faktoren schützen.

Folgende Tipps solltest Du für Deine Ernährung in der Schwangerschaft beachten:

  • Rohes Gemüse und Obst vor der Verarbeitung gründlich säubern
  • Vor der Lebensmittelzubereitung/dem Kochen sowie vor dem Verzehr immer Hände waschen
  • Niemals schmutziges Geschirr oder Besteck benutzen
  • Arbeitsplatten und Kühlschrank regelmäßig desinfizieren
  • Lebensmittel ausschließlich in verschlossenen Behältnissen aufbewahren
  • Stets auf das Haltbarkeitsdatum achten

Quellen

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ernaehrung-in-der-schwangerschaft-vorsicht-vitamine-1.3697569

https://www.bva.at/cdscontent/?contentid=10007.677101&viewmode=content

https://www.medizinfo.de/ernaehrung/schwanger/vitamin_a.shtml

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