So gefährlich ist Bulimie für Jugendliche

Essen ist etwas genussvolles. Normalerweise tun wir es ganz intuitiv. Intuitiv bedeutet, dass unser Körper uns sagt, was zu tun ist. Man muss also nicht nachdenken, wenn man intuitiv handelt. Der Körper braucht Nahrung, darum haben wir manchmal Hunger. Ohne großartig darüber nachzudenken greifen wir zu Spaghetti, Salat und Co., wenn der Magen knurrt.

Man sollte meinen, dass das selbstverständlich bei allen Menschen so ist. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus. Manche Menschen essen überhaupt nichts mehr. Andere essen mehr, als ihnen gut tut. Und wieder andere essen, nur um sich wenig später auf dem WC zu übergeben. Wieder und wieder tun sie das, bis sie abgemagert und müde sind. Warum sollte man so etwas tun? Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum besseren Verständnis der Bulimie (Ess-Brech-Störung) möchten wir dir heute einige Einblicke bieten.

Was ist Bulimie?

Mit Bulimie bezeichnet man eine bestimmte Form der Essstörung. Während magersüchtige nahezu vollständig auf die Zufuhr von Nahrung verzichten, essen bulimische Menschen sehr wohl. Es ist mitunter sogar so, dass sie regelrechte Fressattacken an den Tag legen. Dann scheint es, als hätten sie ihr Essverhalten überhaupt nicht mehr unter Kontrolle.

Wenig später verschwinden Bulimiker auf dem WC oder im Badezimmer, um sich (mehr oder weniger) heimlich zu übergeben. Das tun sie nicht etwa, weil ihnen vom Essen übel geworden ist oder sie etwas nicht vertragen. Meistens stecken ernsthafte psychische oder seelische Probleme dahinter. Meist beginnt es damit, dass man nicht zunehmen und trotzdem nicht auf das leckere Essen oder Süßigkeiten verzichten möchte.

Mit der Zeit wird dieses Verhalten zur Gewohnheit und man stellt es selbst nicht mehr in Frage. Es scheint für Betroffene ganz normal zu sein, sich nach dem Essen zum Übergeben aufs WC zu verdrücken, während ihre Familienmitglieder ein Nickerchen oder einen Spaziergang machen.

Bei wem kann Bulimie auftreten?

Grundsätzlich kann Bulimie bei jedem auftreten. Teenager in der Pubertät sind aber besonders gefährdet. Da sie sich in einer recht schwierigen Zeit befinden, sind sie leicht beeinflussbar. Ein paar Bemerkungen wie „Oh Mann, du solltest echt mal abnehmen!“ oder ähnliche reichen aus, um den Anstoß für die Krankheit zu geben. Meist sind an Bulimie erkrankte Kids und Teenager aber schon immer unsicher gewesen oder haben eine Neigung zum Perfektionismus.

Gründe für die Entwicklung von Bulimie

Wie alle Essstörungen, so ist auch die Ess-Brech-Störung eine psychische Erkrankung. Das bedeutet, dass sie ihren Ursprung im Kopf des Menschen hat.

Manche Leute haben ein schwaches Selbstbewusstsein. Andere bewerten das moderne Schönheitsideal falsch. Hübsche Frauen und Männer sind nicht nur gesund und innerlich ausgeglichen, sondern dürfen ruhig ein paar Gramm mehr auf den Hüften haben. Dass die Ausstrahlung eines Menschen so viel mehr ausmacht, als einige Kilos weniger, vergessen viele Teenager.

Deshalb haben sie das Gefühl, abnehmen zu müssen. Sie wollen nicht ausgegrenzt werden oder sind der Meinung, dass sie nie einen festen Freund bzw. eine feste Freundin bekommen werden, wenn sie etwas molliger sind.

Nicht selten leben Bulimiker in einer perfektionistischen Familie, die von Leistungsdruck geprägt ist. Wenn man die Erwartungen der Eltern nicht erfüllen kann und die Schuld bei sich selbst sucht, hat das früher oder später Auswirkungen auf das Gefühlsleben und somit die Psyche.

Aber auch konfliktgeladene Situationen können Auslöser einer Essstörung sein. Scheidungen oder der Verlust eines geliebten Familienmitglieds etwa. Das sind Schicksalsschläge, die nicht jeder gut überwinden kann.

Manche haben sogar eine völlig falsche Wahrnehmung von sich selbst. Obwohl sie schon dünner als die meisten sind, halten sie sich für wahnsinnig fettleibig. Die Bulimie ist damit nur ein Symptom für eine viel tiefer liegende, psychische Erkrankung.

Neben den äußeren Einflüssen gibt es auch eine genetische Veranlagung für Essstörungen. Das alleine reicht aber nicht aus, um eine Bulimie auszulösen.

Wenn die Bulimie zu lange unentdeckt bleibt, wird es immer schlimmer. Betroffene lassen niemanden mehr an sich ran und sind der festen Überzeugung, das richtige zu tun. Von anderen Menschen fühlen sie sich belogen. Deshalb können manche Bulimiker erst Hilfe annehmen, wenn sie bereits sehr viel abgenommen haben und die gesundheitlichen Folgen zu spüren bekommen.

Gesundheitliche Folgen von Bulimie

Durch das ständige Erbrechen gelangt immer wieder Magensäure in die Speiseröhre. Normalerweise gehört Magensäure nicht in die Speiseröhre. Darum wird sie von der Säure geschädigt. Das kann im schlimmsten Fall sogar zu Speiseröhrenkrebs führen.

Darüber hinaus werden die Zähne des Bulimikers geschädigt. Sie halten der ständigen Säurebelastung ebenso wenig Stand, wie die Speiseröhre.

Flüssigkeits- und Nährstoffmangel sind ebenfalls ein ständiger Begleiter der Betroffenen.

Nicht selten ist daher ein Aufenthalt im Krankenhaus vonnöten, um sozusagen Erste Hilfe für Bulimiker zu leisten. Meistens schaffen sie es aber nicht, sich überhaupt jemandem anzuvertrauen. Weil sie sich dafür schämen, versuchen sie, ihre Krankheit möglichst gut zu verheimlichen.

Irgendwann fühlt sich ein Bulimiker so machtlos, dass ihm die Kontrolle über seinen Körper entgleitet. Macht sich die Bulimie bemerkbar, sollte man denjenigen sofort darauf ansprechen. Dabei kann es sein, dass der Bulimiker abwehrend reagiert. Trotzdem muss man Hilfe holen.

Bulimiker brauchen nicht nur einen Krankenhausaufenthalt, sondern begleitend dazu eine Ernährungsumstellung sowie eine langfristige Psychotherapie. Nur so können die zugrundeliegenden Probleme gelöst werden, welche die Bulimie ausgelöst haben.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre kurz, was man unter Bulimie versteht. Welche Symptome treten auf? Wie verhält sich ein Bulimiker?

2) Wie kommt es zur Krankheit Bulimie? Warum zwingen sich manche Menschen, ihren Mageninhalt zu erbrechen?

3) Welche gesundheitlichen Folgen kann Bulimie nach sich ziehen?

4) Wie kann man einem Bulimiker helfen? Was ist zu tun?

 

Foto: Alan and Vicena Poulson / bigstockphoto.com

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