Immer wieder begegnen uns in unterschiedlichsten Kontexten Begriffe wie Klimawandel und globale Erwärmung. Inzwischen wissen wir alle, was damit gemeint ist und welche dramatischen Konsequenzen für Erde, Mensch und Tier sich daraus ergeben. Fest steht: Wir müssen handeln, und zwar jetzt. Aber was hast du überhaupt mit dem Klimawandel zu tun? Geschweige denn, dein Essverhalten?
Wer Fleisch isst, macht die armen Menschen noch ärmer und trägt zur Erderwärmung bei
Forschungen haben ergeben, dass industrielle Massentierhaltung, aus der unser Fleisch zumeist stammt, einen erheblichen Teil zur globalen Erwärmung beiträgt. Die Haltung an sich, der Transport, sowie die Kühlung verursachen Unmengen von Treibhausgasen. Experten sind sich inzwischen einig, dass die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt etwa ähnlich groß wie die des gesamten Autoverkehrs ist. Viehbestände erzeugen zudem das Treibhausgas Methan, insbesondere Wiederkäuer durch die Verdauung. Hinzu kommt, dass bereits eine unglaublich große Fläche des Amazonasgebiets für Rinder Weideflächen zerstört worden ist, und ebenso große Teile für Futtermittelanbau missbraucht werden, was wiederum die armen, hungernden Menschen in Afrika zum Beispiel daran hindert, etwas für sich selbst anzubauen.
Wer Fleisch isst, verbraucht Unmengen an Wasser
Auch die Ressource Wasser wird in Unmengen benötigt: Für 1 Kilogramm Rindfleisch werden 15.000 bis 20.000 Liter Wasser verbraucht. Du kannst tätig werden! Zum Beispiel, indem du deine Eltern bittest, öfter mal vegetarisch zu kochen. Vielleicht schlägst du deinen Eltern oder aber auch in der Schule einen vegetarischen Tag („Veggie Day“ sagen die Amerikaner dazu) vor, an dem einmal die Woche komplett auf Fleisch verzichtet wird? Oder du schließt dich mit einem Kumpel oder eine Freundin zusammen und vereinbarst, dass ihr gemeinsam einen wöchentlichen Fleischkonsum halbiert, frei nach dem Motto „Zwei halbe Vegetarier sind gleich ein ganzer Vegetarier“. Eine weitere Möglichkeit ist ein vegetarischer Kochwettbewerb, den du in deiner Schule, deiner Gemeinde oder deinem Verein vorschlagen und organisieren kannst. Du siehst, es gibt unendlich viele Möglichkeiten, durch dein Essverhalten einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und dabei auch noch Spaß zu haben!
Erklärung der schwierigen Wörter:
Der Klimawandel ist seit mindestens 150 Jahren im Gange. Durch die Abgase der Industrie und des Verkehrs von Autos und Flugzeugen, werden Gase erzeugt, die unsere Atmosphäre aufheizen. Dadurch erwärmt sich die Erde langsam, um etwa 2 Grad alle hundert Jahre. Das führt zu dem Abschmelzen des Eis am Nord- und Südpol, was wiederum zu Überschwemmungen und Fluten führt und zu Trockenheit, also schlechten Ernten.
Von industrieller Massentierhaltung spricht man im Zusammenhang mit dem Fleisch, was die Menschen essen. Die Kühe, Schweine, Puten, usw. werden nur dazu gezüchtet, ernährt, usw., dass sie irgendwann geschlachtet werden und für die Menschen zum essen zubereitet werden. Dazu braucht es viel Futtermittel, denn die Menschen essen mittlerweile viel mehr Fleisch als früher.
Treibhausgase sind Gase, die den so genannten Treibhauseffekt erzeugen, also die Aufwärmung unseres Klimas auf der Erde. Je mehr Treibhausgase wir produzieren, desto schneller erwärmt sich unser Planet.
Von vegetarischer Ernährung spricht man, wenn man sich ohne Fleisch ernährt. Also sind Menschen, die kein Fleisch essen Vegetarier. Außerdem gibt es noch die vegane Ernährung, bei der man auch auf alle tierischen Produkte verzichtet, also nicht nur kein Fleisch isst, sondern auch keine Eier, keinen Käse, keine Milch, keine Butter, usw.
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