Das Wichtigste in Kürze
Sodbrennen in der Schwangerschaft kann schon ab der 4. bis 6. Woche auftreten. Es kann aber auch später, ab der 20. bis 22. Woche, oder sogar noch später auftreten. Ob es dem Baby schadet erfährst Du hier…
Dies kann mit der horizontalen Position zu tun haben, die wir abends im Bett oder auf dem Sofa einnehmen. Der Speisebrei kann durch diese Position leichter aus dem vollen Magen zurück in die Speiseröhre fließen. Wie Du nächtliches Sodbrennen verhindern kannst…
Es empfiehlt sich, auf der linken Seite zu schlafen, wenn Du unter Sodbrennen leidest. Dies hilft, den Druck auf den unteren Teil des Magens zu verringern.
Sodbrennen in der Schwangerschaft ist ein lästiges Übel. Beim Sodbrennen steigt salzsäurehaltiger Magensaft in die Speiseröhre. Dabei ist die Schleimhaut der Speiseröhre anders als die Magenschleimhaut nicht resistent gegen die aggressive Magensäure. Dadurch entsteht ein unangenehmes Brennen.
Viele Frauen haben im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft mit starkem Sodbrennen zu kämpfen. Grund dafür ist das Wachstum des Babys. Es drückt mit seinem Gewicht auf innere Organe der Mutter, unter anderem auch auf den Magen. Dadurch wir die Magensäure wieder zurück in die Speiseröhre gedrückt. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, wie sich Sodbrennen äußert, ob es gefährlich für Dein Baby ist und was Du gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft tun kannst.
Inhaltsverzeichnis
Sodbrennen in der Schwangerschaft: Gefahr für das Baby?
Sodbrennen in der Schwangerschaft äußert sich durch vermehrtes Aufstoßen. Oftmals kommt dazu noch ein saurer oder bitterer Geschmack. Es brennt stark hinter dem Brustbein und manchmal hat die werdende Mama auch sehr starken Speichelfluss. Sodbrennen kann sich zudem auch mit einem Magendruck und einem Sättigungsgefühl äußern. Vor allem leiden schwangere Frauen auch nachts meist unter sehr starkem Sodbrennen, was sich auf ihren Schlaf auswirkt.
Auch wenn Sodbrennen für Dich unangenehm ist, Deinem Baby schadet es nicht. Man geht sogar davon aus, dass Sodbrennen zur Entwicklung des Babys beiträgt. Denn durch die starke Ausschüttung von Progesteron kann es besser und ohne Einschränkungen wachsen. Da auch die Verdauung der werdenden Mama im letzten Trimester der Schwangerschaft langsamer ist als gewohnt, kann das Baby die Nährstoffe besser für sich abzweigen.
Tritt Sodbrennen sehr stark und schmerzhaft auf, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. So kann abgeklärt werden, ob das Sodbrennen einen natürlichen Hintergrund hat und der Arzt kann Dir entsprechende Medikamente mitgeben. Bitte nimm keine Medikamente auf eigene Faust ein. Das gilt auch für Naturpräparate aus der Apotheke.
Wie viele Frauen sind betroffen?
Etwa 85 % der schwangeren Frauen haben in der Schwangerschaft mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen zu tun. Die bestehen insbesondere in den letzten Monaten der Schwangerschaft. Manche Schwangere leiden jedoch schon in der Frühschwangerschaft unter Sodbrennen.
Die Hormone sind Schuld? – Die genauen Ursachen für Sodbrennen in der Schwangerschaft
Es gibt mehrere Ursachen für Sodbrennen in der Schwangerschaft. Eine davon ist die hormonelle Veränderung im Körper während der Schwangerschaft. Die Hormone Relaxin und Progesteron werden während der Schwangerschaft produziert und können den Muskeltonus im Bereich des unteren Ösophagussphinkters entspannen, was das Risiko für Sodbrennen erhöht.
Eine weitere Ursache von Sodbrennen in der Schwangerschaft ist das Wachstum des Uterus, der auf den Magen drückt und den Abfluss von Magensäure erschwert. Auch eine falsche Ernährung, wie zum Beispiel zu viel essen oder das Essen von schwer verdaulichen Lebensmitteln, kann zu Sodbrennen führen.
Stress, Rauchen und Alkoholkonsum können auch dazu beitragen, dass das Sodbrennen in der Schwangerschaft schlimmer wird. Es ist wichtig, dass werdende Mütter eine ausgewogene Ernährung einhalten und ihre Lebensgewohnheiten überprüfen, um das Risiko von Sodbrennen zu verringern.
Achtung: Rauchen und Alkohol sind absolute Tabus in der Schwangerschaft, da sie dem ungeborenen Kind stark schaden können. Auch Stress sollte in einer Schwangerschaft möglichst vermieden werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass hormonelle Veränderungen, das Wachstum des Uterus, falsche Ernährung, Stress, Rauchen und Alkoholkonsum die Hauptursachen von Sodbrennen in der Schwangerschaft sind. Es ist wichtig, dass werdende Mütter Maßnahmen ergreifen, um das Risiko von Sodbrennen zu verringern.
Wie wird Sodbrennen diagnostiziert?
Die Diagnostik von Sodbrennen in der Schwangerschaft beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese, bei der der Arzt nach den Symptomen und den Umständen fragt, unter denen sie auftreten. Dies kann einschließen, wann sie auftreten, wie oft sie auftreten, wie lange sie anhalten und welche Art von Beschwerden sie verursachen.
In einigen Fällen kann eine körperliche Untersuchung erforderlich sein, bei der der Arzt den Bauch abtastet und das Ösophagus- und Magenbereich untersucht, um sicherzustellen, dass keine anderen Bedingungen vorliegen, die das Sodbrennen verursachen könnten.
In bestimmten Fällen kann auch eine endoskopische Untersuchung erforderlich sein, bei der ein kleines Instrument, das durch den Mund eingeführt wird, verwendet wird, um das Innere des Ösophagus und des Magens zu untersuchen.
Eine Säuremessung, bekannt als pH-Metrie, kann auch durchgeführt werden, um zu bestimmen, wie viel Säure im Ösophagus vorhanden ist. Diese Messung kann helfen, das Ausmaß des Sodbrennens zu bestimmen und zu überprüfen, ob es durch Reflux bedingt ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diagnostik von Sodbrennen in der Schwangerschaft eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung, eine endoskopische Untersuchung und gegebenenfalls eine pH-Metrie einschließen kann. Es ist wichtig, dass werdende Mütter einen Arzt aufsuchen, wenn sie Sodbrennen in der Schwangerschaft haben, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Was hilft gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Sodbrennen ist in der Schwangerschaft ganz normal, doch sehr unangenehm. Daher fragen sich die meisten Frauen, was sie gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft tun können. Zerkauen von Mandeln, Haselnüssen, Reiswaffeln oder Haferflocken kann helfen, die Magensäure zu neutralisieren. Am besten daher immer einen kleinen Vorrat an diesen nützlichen Helfern anlegen, um immer gut versorgt zu sein.
Manche greifen sogar auf Akupressur bei Sodbrennen zurück. Der Akupressurpunkt befindet sich in der Mitte des Daumenballens. Drücke jeden Deiner Daumen für 30 Sekunden kräftig nacheinander.
Auch homöopathische Mittel können zur Linderung beitragen. Robinia pseudacacia, Nux vomica oder Pulsatilla werden oft von Heilpraktikern empfohlen.
Hausmittel gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Ein wirkliches Hausmittel gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft gibt es nicht, aber Du kannst mit einfachen Tricks Sodbrennen in der Schwangerschaft vorbeugen. Kaffee, Schokolade, Zitrusfrüchte und sehr stark gewürztes Essen regen die Magensäureproduktion an und durch Vermeidung dieser Lebensmittel kann Sodbrennen vorgebeugt werden. Vor allem Süßigkeiten und Weißmehl begünstigen die Produktion von Magensäure. Darauf solltest Du wenn Du schwanger bist und Sodbrennen hast verzichten.
Vielleicht hast Du auch einen Mangel in Deiner Ernährung? Dann helfen gewisse Nahrungsergänzungsmittel in manchen Fällen sehr gut. Kläre dies aber vorher mit Deinem Arzt ab.
Empfehlenswert ist es, auf große Mahlzeiten zu verzichten und stattdessen kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen und diese langsam zu kauen. Auch solltest Du während des Essens nicht zu viel trinken. Zudem solltest Du kohlensäurehaltige Getränke vermeiden und besser zu stillen Getränken, wie zum Beispiel Wasser greifen.
Lege Dich außerdem auch nicht sofort nach dem Essen hin, sondern warte etwa eine Stunde. Beim Liegen solltest Du darauf achten, dass Dein Oberkörper erhöht liegt. So kann die Magensäure nicht so einfach aufsteigen. Lege dazu einfach ein weiteres Kissen ins Bett oder stell die Matratze etwas hoch, falls dies bei Dir möglich ist.
Medikamente gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft sollte man besonders vorsichtig sein, wenn man zu Medikamenten greift. Gegen Sodbrennen werden die Wirkstoffe Ranitidin oder Omeprazol empfohlen. Jedoch sollte sich jede schwangere Frau vorher zusätzlich noch eine Bestätigung vom Arzt und der Apotheke einholen, dass das Medikament auch in dem speziellen Fall geeignet und harmlos für das Baby ist.
Sodbrennen in der Schwangerschaft – was also tun?
Sodbrennen tritt bei schwangeren Frauen sehr häufig auf und viele werdende Mütter leiden darunter. Am sinnvollsten ist es, entsprechende Lebensmittel zur Vorbeugung schon einmal zu reduzieren oder sogar ganz darauf zu verzichten. Zudem gibt es diverse homöopathische Mittel und auch einige Medikamente, die gegen Sodbrennen helfen können und Dein Leiden lindern. Erkundige Dich in schlimmen Fällen vorher bei Deinem Arzt. Aber die gute Nachricht ist, dass Sodbrennen Deinem Kind nicht schadet und sobald es auf der Welt ist, wird das Sodbrennen auch spätestens bei Dir verschwinden.
FAQ zum Thema Sodbrennen in der Schwangerschaft
Die meisten schwangeren Frauen leiden etwa im letzten Drittel der Schwangerschaft unter starkem Sodbrennen.
Versuche alles, was die Magensäure hemmt. Milde Lebensmittel essen, wenig Kohlensäure trinken und nach Absprache mit dem Arzt einen Säureblocker einnehmen.
Sodbrennen ist ein nerviges und schmerzvolles Übel für die werdende Mama. Deinem Baby schadet es absolut nicht.