Sport für Kinder – Das sind die beliebtesten Sportarten für Kinder
Dieser Artikel entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sowie unseren journalistischen Leitlinien und wurde von Experten oder Hebammen geprüft.
Zu den QuellangabenDen größten Teil des Tages verbringen unsere Kinder sitzend. Deshalb ist Sport für Kinder nicht nur unheimlich wichtig, damit sie in Bewegung bleiben und sich so richtig auspowern können. Auch der soziale Aspekt spielt eine wichtige Rolle.
Die Folgen von zu wenig Sport bei Kindern
Dadurch, dass mehr Auto gefahren wird, als zu Fuß von A nach B zu gelangen, mehr Fernsehen, Computer und Smartphones konsumiert wird, sitzen die Kinder mittlerweile mehr und bewegen sich weniger. Das führt zu Übergewicht und Haltungsschäden. Auch Unfälle passieren häufiger auf Grund von schlechter Bewegungskoordination, falscher Selbsteinschätzung und fehlender Erfahrung.
Klar, es geschehen auch Unfälle beim Sport selbst, allerdings sind diese eher auf Überforderung, Abgelenktsein und Selbstüberschätzung zurückzuführen.
Generell gilt, dass je bergungserfahrener und fitter Dein Kind ist, desto weniger anfällig für Unfälle ist es auch. Aus diesem Grund sollte man als Eltern sein Kind motivieren, aktiv zu sein und Sport zu treiben. Es ist auch die Aufgabe der Eltern, dem Kind zu helfen, die Lieblingssportart zu finden. Welche die richtige Sportart für Dein Kind ist, erfährst Du weiter unten.
Sport fördert die gesunde Entwicklung und andere Kompetenzen
Sei es im Eltern-Kind-Turnen der im Sportverein – neben der körperlichen Leistungsfähigkeit wird auch die soziale Kompetenz Deines Kindes gefördert. Es lernt sich in einer Gruppe zu verhalten und lernt außerdem soziale Kontakte zu knüpfen und sich an Regeln zu halten.
Außerdem gibt es bei jedem Sport einen „Verlierer“, sodass es auch lernt damit umzugehen. Bei Mannschaftssportarten lernt es zusätzlich noch Kompetenzen wie Fairness und Teamgeist.
Sport für Kinder – Probieren geht über studieren
Viele Eltern haben schon genaue Vorstellungen, in welcher Sportart ihr Kind später glänzen soll. Dabei zeigte eine Studie der Universität von Indianapolis (USA) unerwarteter Weise, dass eine frühzeitige Spezialisierung in einer bestimmten Sportart eher schadet, als zum späteren Erfolg beiträgt. Außerdem droht die Gefahr, dass bei einer frühzeitigen Spezialisierung häufiger Verletzungen auftreten und es auch zu einem mentalen Burnout führen kann.
Wie findet man die passende Sportart? Die Abwechslung macht’s
Besser ist es, wenn das Kind verschiedene Sportarten ausprobiert. Generell dauert es 10 Jahre, bis Kinder eine Sportart perfekt beherrschen. Wenn allerdings Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren gleich mehrere Sportarten ausüben, erreichen sie später bessere Ergebnisse in den Sportarten, als Kinder, die im jungen Alter nur bei einer Sportart geblieben sind.
Das rührt daher, dass Kinder in der Lage sind unterschiedliche athletische Fähigkeiten entwickeln können, wenn sie mehrere Sportarten betreiben. Es ist also wichtig, dass Du Dein Kind ermutigst, unterschiedliche Sportarten auszuprobieren.
So hat es die Möglichkeit herauszufinden, welche Sportart ihm am meisten liegt und Freude bereitet. Außerdem werden durch verschiedene Sportarten die Gelenke und Muskeln unterschiedlich stark belastet. Ab einem Alter von ca. 12-13 Jahren macht es dann Sinn, wenn sich das Kind auf eine bestimmte Sportart spezialisiert.
Sport für Kinder – Das sind die beliebtesten Sportarten für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren
Nun habe ich für Euch die beliebtesten Sportarten bei Kindern mit einer Altersempfehlung zusammengestellt. Außerdem sind noch die Fähigkeiten aufgelistet, die durch die jeweilige Sportart trainiert werden.
Fußball (ab 5-6 Jahre)
Beim Fußball werden sowohl Ausdauer trainiert, als auch Gleichgewicht, Körperkoordination, Schnelligkeit und Kraft und Muskelaufbau. Auch soziale Fähigkeiten, wie Toleranz, Fairness, Kooperationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein werden beim Fußball gestärkt.
Turnen (ab 2-3 Jahren Kinderturnen bzw. ab 4-5 Jahren richtiges Turnen)
Turnen wird oftmals zum Einstieg genommen. Nicht ohne Grund – Trainiert werden hierbei Gelenkigkeit, Gleichgewicht, Körperkoordination und Ausdauer. Ab einem jähr wird von vielen Vereinen Eltern-Kind-Turnen angeboten, während Kinder ab 6 Jahren alleine auf Barren oder Schwebebalken stehen können.
Schwimmen (ab 4-5 Jahren)
Schwimmen ist besonders schonend für die Gelenke und gehört mit zu den gesündesten Sportarten für Kinder. Außerdem lieben die meisten Kinder das Element Wasser. Hierbei werden Ausdauer, Körperkoordination, Kraft und Muskelaufbau trainiert.
Tennis (ab 3-4 Jahren)
Tennis ist wohl die beliebteste Einzelkämpfer-Sportart. Beim Tennis werden vor Allem Ausdauer, Koordination, Ballgefühl, Schnelligkeit, Konzentration, Kraft und Muskelaufbau gestärkt.
Leichtathletik (ab 5 Jahren)
Das schöne an Leichtathletik ist die Vielseitigkeit innerhalb der Sportart. Ob Kugelstoßen, 400 Meter Lauf oder der Sprint – Leichtathletik bietet Kindern einfach sehr viel Abwechslung. Vor Allem werden hierbei Fähigkeiten, wie die Schnelligkeit, Kraft und Muskelaufbau, Koordination und Ausdauer trainiert.
Kampfsport – Karate und Judo (ab 5-6 Jahren)
Bei den beiden japanischen Kampfsportarten werden nicht nur Fähigkeiten, wie Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit und Beweglichkeit trainiert. Auch das Gefühl für räumliche Wahrnehmung, die Koordination und die Konzentration wird gestärkt. Abgesehen davon bekommen Kinder dadurch mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit und Respekt und Toleranz werden groß geschrieben.
Handball (ab 5-6 Jahren)
Bei dieser beliebten Ballsportart werden Teamgeist, Koordination, Ballgefühl und Schnelligkeit gestärkt.
Reiten (ab 8 Jahren) bzw. Voltigieren (ab 5 Jahren)
Das größte Glück der Erde…ist leider eine etwas teurere Angelegenheit. Gruppenreitstunden kosten zwischen 12 und 20 €, während Einzelstunden bei ca. 20 € anfangen. Es gibt allerdings eine gute Alternative, bei der man trotzdem in Kontakt mit den schönen Vierbeinern ist: Voltigieren.
Beim Voltigieren üben die Kinder turnerische Übungen auf, während das Pferd an der Longe läuft. Es ist nicht nur ein sinnvoller Einstieg für den Kontakt mit Pferden, sondern das Gleichgewicht, die Gelenkigkeit und Körperkoordination werden hier trainiert.
Tischtennis (ab 7 Jahren)
Wie auch beim normalen Tennis ist beim Tischtennis Schnelligkeit, Konzentration und die Koordination von großer Bedeutung.
Basketball und Volleyball (ab 6-7 Jahren)
Wie bei allen Ballsportarten wird auch beim Basket- und Volleyball die soziale Kompetenz gefördert, weil die Kinder im Team Ihre Rolle haben und bewusst miteinander kommunizieren müssen. Des weiteren werden Schnelligkeit, Koordination, Ballgefühl, und Ausdauer trainiert.
Tanzen und Ballett (ab 2-3 Jahren)
…ist nur was für Mädchen. Falsch! Mittlerweile ist die Begeisterung für Musik nicht nur Mädchen vorbehalten. Auch Jungs haben gefallen an Kindertanzkursen gefunden, in denen die kleinen Tänzer kurze Choreografien einüben und Tänze erlernen. Neben der Motorik und dem eigenen Körpergefühl, wird die Konzentration, Gelenkigkeit, Ausdauer und Koordination gestärkt.
Radfahren (ab 5 Jahren)
Wir reden hier nicht von der Tour de France, aber ein paar Runden im Park oder ein kleiner Ausflug, den man mit dem Rad anstelle des Autos macht, tut’s auch. Hierbei stehen Ausdauer, Gleichgewicht, Kraft und Muskelaufbau im Vordergrund.
Kein falscher Ehrgeiz seitens der Eltern
Vielleicht hättest Du gerne, dass Dein Kind der nächste Boris Becker der Steffi Graf ist. Oder Deine Enttäuschung über die fehlende Fußballbegeisterung ist groß. Nichtsdestotrotz bringt es weder Dir, noch Deinem Kind etwas, wenn Du es zu einer bestimmten Sportart drängst. Entscheide nicht über den Kopf Deines Kindes hinweg sondern lass es unbedingt mitentscheiden.
Die Messlatte nicht zu hoch legen
Es ist genauso wenig ratsam, dass Du die sportliche Leistung Deines Kindes mit der der anderen Kinder vergleichst. Wenn Elter ihr Kind zu Höchstleistungen drängen möchten, ist die Freude am Sport schneller weg als man „Piep“ sagen kann und das wars dann mit der ausgeglichenen Bewegung. Viel besser ist es, die Fortschritte an den eigenen Leistungen Deines Kindes zu messen.
Sport für Kinder – So bleibt Dein Kind „am Ball“
- Gemeinsam mit dem Kind eine Schnupperstunde besuchen.
- Achte auf die Wünsche des Kindes und zwinge es nicht zu etwas.
- Die Sportstunden fest in den Alltag integrieren.
- Das Training darf nur ausnahmsweise ausfallen (z.B. Kindergeburtstag) – „Ich habe heute keine Lust“ gilt nicht.
- Bei Lustlosigkeit solltest Du mit Deinem Kind über die Ursache reden.
- Ein Freund/ eine Freundin begleitet Dein Kind oder sie machen zusammen Sport.
- Wenn es einen Durchhänger hat, hilft oftmals Deine vermehrte Aufmerksamkeit. Erkundige Dich, was es alles gelernt hat. Auch Deine Anwesenheit bei Wettkämpfen oder Aufführungen steigern die Motivation Deines Kindes.
- Hält die Lustlosigkeit an, solltet Ihr einen Sportartwechsel in Erwägung ziehen und Alternativen ausprobieren.
Den richtigen Sportverein finden – wichtige Kriterien
- Wie viele Kinder gibt es in dem Sportverein?
- Wie groß sind die Gruppen und wie sind sie aufgeteilt (altersspezifisch)?
- Wie ist der Umgangston untereinander und auch seitens des Trainers?
- Wie sind die Trainier ausgebildet und verfügen sie über eine gültige Trainerlizenz?
- Führt der Trainer die Übungen vor und gibt verständliche Anweisungen und klare Regeln vor?
- Berücksichtigt der Trainer auch schwächere Kinder?
- Ist das Training abwechslungsreich, spielerisch und altargerecht gestaltet?
Sport für Kinder – Abschließender Tipp
Wenn Dein Kind verschiedene Sportarten ausprobiert, ist es sehr empfehlenswert erst einmal ein paar Monate abzuwarten, bis Du eine teure Ausrüstung kaufst. Für den Anfang besteht meistens die Möglichkeit, sich die Ausrüstung zu leihen.
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