Blutungen während der Geburt

Ein geringer Blutverlust ist bei jeder Geburt völlig normal. Wusstest Du, dass eine Frau kann bei der Entbindung sogar bis zu 15 % ihrer Blutmenge verlieren kan, ohne dass ihre Blutbildwerte sinken oder eine Blutarmut entsteht?

Stärkere Blutungen können eine ernsthafte Gefahr darstellen. Sie können vor allem durch Plazentakomplikationen verursacht werden.

Eine vorzeitige Plazentaablösung von der Gebärmutterwand oder eine vor dem Muttermund liegende Plazenta (Placenta praevia) sind meist der Grund dafür.

Da eine Placenta praevia normalerweise bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt wird, wird sie in den meisten Fällen vor dem Einsetzen der Wehen diagnostiziert. Die Entbindung sollte dann – vorsichtshalber – mittels Kaiserschnitt erfolgen.

Starke Blutungen während der Wehen sind daher wahrscheinlich eher auf eine vorzeitige Plazentalösung zurückzuführen. Bei starken Blutungen ist manchmal eine Bluttransfusion notwendig.

Leichten Blutungen sollte man beobachten und insbesondere die Stärke der Blutung, die Herztöne des Babys und den Verlauf der Wehentätigkeit sorgfältig überwachen.

Plazentakomplikationen

Komplikationen bei der Geburt, die durch die Plazenta verursacht werden, können sowohl für Dich als auch für Dein Baby sehr gefährlich werden.

Bei einer vorzeitigen Plazentaablösung löst sich die Plazenta noch vor der Geburt von Deiner Gebärmutterwand ab. Es wird ebenfalls ein Kaiserschnitt durchgeführt, da Dein Baby sonst in eine Sauerstoffmangelversorgung geraten könnte.

Beckenend- oder Steißlage

Normalerweise wird Dein Baby mit dem Köpfchen zuerst geboren. Hat sich Dein Baby sich in den letzten 3 bis 4 Wochen der Schwangerschaft noch nicht mit dem Köpfchen nach unten bewegt, bleibt Dein Baby wahrscheinlich bis zur Geburt in der Steißlage.

Es sitzt dann sozusagen im Schneidersitz auf Deinem Gebärmutterhals. Das kommt bei ca. 2 bis 3 % aller Geburten vor.

Diese Faktoren können zu einer Beckenendlage führen:

Geburt mit der Saugglocke

Bei der Saugglockengeburt – auch bekannt als Vakuumextraktion – bekannt, wir eine flache, kelchförmige Saugglocke auf die Kopfhaut Deines Babys gesetzt.

Der Vakuumextraktor übt einen leichten Sog auf den Kopf aus. Dadurch wird Dein Baby sanft aus der Scheide herausgezogen. Die Geburt verläuft so langsamer, wodurch ein Scheidenriss weniger wahrscheinlich ist.

Zangengeburt

Geburtszangen bestehen aus zwei gebogenen Metalllöffeln, die vorsichtig in Deine Scheide eingeführt werden und den Kopf den Babys vorsichtig aus dem Geburtskanal heraus führen.

Die Zange kann nur nach der Eröffnungsphase verwendet werden, wenn Dein Muttermund vollständig erweitert ist. Eine Zangengeburt hinterlässt oft rote Stelle auf den Schädelseiten, die jedoch bald wieder verschwinden.