Tee in der Schwangerschaft: Zwischen unbedenklich und gefährlich

Das Wichtigste in Kürze

Welchen Tee sollte man in der Schwangerschaft nicht trinken?

Grüner und schwarzer Tee sollte aufgrund des hohen Koffeingehalts nur in sehr geringen Maßen konsumiert werden. Tee mit Süßholzwurzel erhöht das Risiko für Frühgeburten und sollte deshalb nicht konsumiert werden. Himbeerblättertee ist erst ab der 37. SSW zu empfehlen, da er stark wehenfördernd wirkt. Genaueres dazu, welche Teesorten Du meiden solltest, liest Du hier…

Ab wann sollte man in der Schwangerschaft Eisenkrauttee trinken?

Schwangere Frauen sollten von dem Trinken von Eisenkrauttee vor der 37. Schwangerschaftswoche dringend absehen, da er Wehen auslösen kann. In jedem Fall ist es sinnvoll, den Konsum von Eisenkrauttee und anderen Teesorten wie Himbeerblätter- oder Kreuzkümmeltee mit einem Arzt oder einer Hebamme abzuklären. Genauere Infos dazu erhältst du hier…

Warum sollte man in der Schwangerschaft keinen Ingwer konsumieren?

Ingwer kann unter Umständen wehenfördernd wirken, weshalb du beim Verzehr aufpassen solltest. Ingwertee ist in Maßen in Ordnung, sollte aber nicht zu häufig getrunken werden. Mehr dazu liest du hier…

Eine Tasse Tee kann in der Schwangerschaft wahre Wunder bewirken: Sie erfrischt im Sommer und wärmt im Winter, stillt den Durst ganz ohne Kalorien und hilft gegen manches Wehwehchen.

Doch viele Sorten haben auch Nebeneffekte, die ganz und gar nicht erwünscht sind. So sollte man beispielsweise bei Pfefferminztee in der Schwangerschaft aufpassen. Gerade, wenn Du nach dem perfekten Schwangerschaftstee suchst, solltest Du Dich genau über die Wirkung der einzelnen Aufgüsse informieren. Welchen Tee Du in der Schwangerschaft trinken kannst und welcher nicht zu empfehlen ist, liest Du im Folgenden.

Augen auf beim Kauf von Schwangerschaftstee

Dass Tee nicht gleich Tee ist, merkst Du spätestens bei einem Besuch in der Apotheke. Hier reihen sich Sorten gegen jede Art von Beschwerden aneinander. Alle versprechen Linderung, doch ihr Geheimnis offenbaren nur wenige. Was die einzelnen Tees so effektiv gegen Krankheiten macht, steht weder auf der Verpackung noch im berühmten Beipackzettel.

Hier findest Du lediglich Anleitungen zur Zubereitung, zur idealen Trink-Temperatur und zur empfohlenen Menge. Hinweise darauf, ob es sich um einen geeigneten Schwangerschaftstee handelt, suchst Du meist vergeblich.

Dabei haben die Inhaltsstoffe einiger Sorten eine beträchtliche Wirkung. Sie bestimmen nicht nur über die Farbe und den Geschmack des Tees, sondern beeinflussen auch die Vorgänge in Deinem Körper. Mit einem Tee kannst Du Dir und Deinem Baby viel Gutes tun – aber ebenso schnell das Gegenteil erreichen.

So kann beispielsweise Pfefferminztee in der Schwangerschaft frühzeitig Wehen auslösen, während Kamillentee in der Schwangerschaft ein tolles Mittel gegen Übelkeit ist. Außerdem gibt es Sorten, die zwar getrunken werden können, jedoch nur in Maßen – wie beispielsweise schwarzer Tee in der Schwangerschaft.

Achtung: Wenn Du Dir unsicher bist, ob ein Du eine bestimmte Teesorte in der Schwangerschaft konsumieren darfst, besprich Dich zur Sicherheit immer mit deiner Hebamme oder deinem Arzt.

Wir haben die gängigsten und beliebtesten Sorten ganz genau unter die Lupe genommen. Die nachfolgenden Listen verraten Dir, welcher Tee in der Schwangerschaft unbedenklich ist, welche Sorten bzw. Zusammensetzungen Du mit Vorsicht genießen musst und von welchen Du aus verschiedenen Gründen die Finger lassen solltest.

Grünes Licht für Kamille & Co. – dieser Schwangerschaftstee ist unbedenklich

Alles, was Du während der Schwangerschaft isst oder trinkst, gelangt über die Plazenta in den Organismus Deines Kindes. Dein bevorzugter Tee sollte sich daher an den Bedürfnissen des Kleinen orientieren.

Zu den besten Sorten für Schwangere gehören:

Fencheltee

Das Kraut und die Früchte der Fenchelpflanze galten schon unter griechischen Gelehrten als Zutaten für den besten Schwangerschaftstee. Sie empfahlen ihn zur Milchbildung, bei Harnwegsproblemen und gegen Verstopfung.

Im Mittelalter gewann Fenchel zusätzliche Bedeutung als Schleimlöser und Hustenstiller.

Bis heute ist lauwarmer Fencheltee eines der besten Mittel gegen Bauchweh, Magenkrämpfe und Blähungen. Er unterstützt die Verdauungsarbeit, entspannt den Darm und löst festsitzende Winde. Darüber hinaus hat er von Haus aus einen süßlichen Geschmack, sodass Du Fencheltee in der Schwangerschaft ohne gefährdende Zusätze wie Honig trinken kannst.

Kamillentee

Zur Herstellung von Kamillentee werden die Blüten, das Kraut und die Samen der Pflanze verwendet. Sie haben einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt, wirken aber auch bei Magen-/Darm-Erkrankungen und Sodbrennen wahre Wunder. Das alles macht Kamillentee zum bevorzugten Schwangerschaft- und Still-Getränk.

Am bekanntesten aber ist der Einfluss von Kamille auf die Nerven: Sie kann nahezu jeden Reizzustand lindern – von Nervosität über Magendrücken bis zu Schmerzen nach einer mechanischen Verletzung.

Tipp: Insbesondere bei Schwangerschaftsübelkeit kann Kamillentee wahre Wunder bewirken. Er beruhigt den Margen- und Darmtrakt und kann dem Unwohlsein so schnell Abhilfe schaffen. Außerdem kannst Du Kamillentee in der Schwangerschaft problemlos in größeren Mengen trinken.

Roiboos-Tee

Für diesen Tee werden die Zweige des südafrikanischen Rotbuschs in einem komplizierten Verfahren verarbeitet. Er enthält weder Koffein noch Bitterstoffe und besitzt von Natur aus einen süßlichen Geschmack.

Der hohe Anteil lebenswichtiger Spurenelemente und Mineralstoffe macht Roiboos zum nahezu perfekten Schwangerschaftstee.

Er enthält u.a. Eisen, Kalzium und Magnesium – die wichtigsten Basics für den Aufbau von Blut, Knochen und Muskeln. Der einst so gepriesene Vitamin-C-Gehalt des Roiboos-Tees gilt heute jedoch als umstritten.

Früchtetee

Bei diesem Tee sind die meisten Sorten vollkommen unbedenklich. Früchtetee kann also in der Schwangerschaft jederzeit getrunken werden.

Allerdings ist es so, dass Früchtetee in der Schwangerschaft nicht so häufig getrunken wird, da sein starker Geschmack bei Schwangeren schnell Unwohlsein hervorrufen kann. Trotzdem ist er ohne Bedenken zu genießen.

Warnstufe Gelb – bei diesem Schwangerschaftstee musst Du vorsichtig sein

Wie bei allem macht die Dosis das Gift. Die hier genannten Sorten haben prinzipiell positive Eigenschaften und sind auch in der Schwangerschaft nützlich.

Welchen Tee Du in der Schwangerschaft nur in Maßen trinken solltest, liest Du hier. In großen Mengen oder zu häufig konsumiert, können dabei nämlich unerwünschte Nebenwirkungen eintreten:

Ingwertee

Die Ingwerwurzel wird seit alters her gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. In dieser Eigenschaft ergibt sie einen hochwirksamen Tee gegen ein bekanntes, in der Schwangerschaft häufig auftretendes Leiden – die Morgenübelkeit.

Darüber hinaus enthält Ingwer verdauungsfördernde und den Kreislauf anregende Stoffe sowie wichtige Spurenelemente und Vitamine. Das tut sowohl Dir als auch Deinem Baby gut.

Doch Ingwerwurzel-Tee kann die Schwangerschaft auch gefährden, denn er wirkt leicht wehenfördernd. Am besten beschränkst Du den Genuss auf Ernstfälle, also den Kampf gegen Übelkeits-Attacken oder Erkältungs-Symptome.

Pfefferminztee

Für Pfefferminztee werden die frischen oder getrockneten Blätter der Pflanze überbrüht. Das charakteristische Aroma beruht auf einer Vielzahl ätherischer Öle und Gerbstoffe.

Sie regen die Verdauungssäfte an, wirken krampflösend und haben einen keimtötenden Effekt.

Aufgrund dieser Eigenschaften gilt Pfefferminz-Aufguss als probates Mittel gegen Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden. In großen Mengen kann er jedoch auch Wehen auslösen und ist daher nur bedingt als Schwangerschaftstee geeignet. Darüber hinaus gehen viele homöopathische Präparate eine unerwünschte Wechselwirkung mit Pfefferminze ein. Deshalb sollte Pfefferminztee in der Schwangerschaft nur gelegentlich getrunken werden.

Salbeitee

Das leicht seifige Aroma von Salbeitee ist nicht für jeden Geschmack. Doch die überbrühten Blätter sind ein hervorragendes Mittel gegen Halsschmerzen, Zahnfleisch-Probleme und Verdauungs-Beschwerden.

Dennoch solltest Du mit diesem charismatischen Tee in der Schwangerschaft vorsichtig sein: Große Mengen und regelmäßiger Konsum können Krämpfe und Schwindel-Anfälle auslösen.

Hier sehen wir Rot – diesen Schwangerschaftstee solltest Du lieber nicht trinken

Einige Tees besitzen Eigenschaften, die unter bestimmten Umständen jedoch auch schädlich sein können.

Im Falle einer Schwangerschaft kannst Du das sogar wörtlich nehmen, denn aufgrund des besonderen körperlichen Zustandes sind folgende Sorten bedenklich:

Grüner Tee

Bei diesem Tee handelt es sich um eine besondere Version des Schwarztees. Er enthält viele Bitterstoffe, die Gallensaft fördern und die Verdauung anregen. Doch in grünem Tee steckt auch jede Menge Koffein.

Daher solltest Du ihn wie Kaffee berechnen und die Menge entsprechend beschränken.

Tipp: Wenn Du in der Schwangerschaft Lust auf Kaffee hast, kannst Du auch ganz einfach auf koffeinfreien Kaffee zurückgreifen. Dieser kann bedenkenlos in größeren Mengen getrunken werden.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee stellt die fermentierte Variante roher Teestrauch-Blätter dar. Er ist ebenso koffeinhaltig wie sein grüner Verwandter und sollte schon deshalb nur in Maßen getrunken werden.

Darüber hinaus wird durch schwarzen Tee die Eisenaufnahme gehemmt, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Schwarzer Tee in der Schwangerschaft ist also nicht zu empfehlen, kann aber ab und an getrunken werden.

Tee aus Süßholzwurzel oder mit Süßholzwurzel-Anteilen

Um den Stoff aus der Wurzel des Süßholzes ranken sich allerlei Legenden. Viele davon sind einfach nur Blödsinn, andere haben einen wahren Kern. So ist Glycyrrhizin bekannt dafür, das Risiko einer Frühgeburt zu erhöhen.

Um sicherzugehen, dass das nicht passiert, solltest Du Tee mit Süßholz-Beimischung oder reinen Süßholz-Tee in der Schwangerschaft meiden.

Himbeerblättertee

Vom Geschmack her erinnern die getrockneten und überbrühten Blätter des Himbeer-Strauches an schwarzen Tee, weswegen ihn viele als verträgliche Alternative schätzen. Doch so wohlschmeckend und hilfreich Himbeerblättertee auch ist: In der Schwangerschaft musst Du besonders vorsichtig damit sein.

Woraus dieser Tee besteht, verrät schon sein Name. Er wirkt beruhigend, entzündungshemmend, fiebersenkend sowie harn- und schweißtreibend. Er kommt bei Immunschwäche, Rheuma und Verdauungsproblemen sowie bei Entzündungen im Mund-, Hals- und Rachenraum zum Einsatz. Darüber hinaus kann ein solcher Aufguss bei der Regulierung des Zyklus, bei Menstruationsbeschwerden und gegen PMS hilfreich sein.

Auch Hebammen haben häufig Himbeerblättertee dabei, wenn sie die Schwangerschaft kontrollieren bzw. Hausbesuche machen. Sie überreichen ihn jedoch nur nach gründlicher Untersuchung, denn er verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel.

Im Rahmen der Geburtsvorbereitung unterstützt Himbeerblättertee alles, was die Schwangerschaft beendet. Er wirkt in hohem Maße wehenfördernd und lockert die Muskeln auf, sodass sich der Gebärmutterhals bzw. der Muttermund weiten können.

Aus diesem Grund solltest Du Himbeerblättertee nur in einem bestimmten Schwangerschaft-Stadium trinken: Ganz am Ende des dritten Trimesters, wenn die 37. Woche begonnen hat.

Das Gleiche gilt für Tees, die folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • Brombeerblätter
  • Eisenkraut
  • Frauenmantel
  • Kreuzkümmel
  • Schafgarbe
  • Wermutkraut

Tee ist nicht gleich Tee

Tee ist ein guter und gesunder Durstlöscher und deshalb auch für Schwangere sehr gesund. Jedoch solltest Du genau darauf achten, welche Sorten und wie viel dieser Sorte Du trinkst. Denn einige Tees enthalten gewisse Nebenwirkungen oder können auf Dauer sogar die Geburt auslösen. Wir haben dir eine Liste an die Hand gegeben, welchen Tee Du in der Schwangerschaft problemlos konsumieren kannst. Frage im Zweifel bei Deinem Arzt oder Deiner Hebamme nach, um auf der sicheren Seite zu sein.

FAQ zum Thema Tee in der Schwangerschaft

Welchen Tee darf man in der Schwangerschaft trinken?

Besonders wird Kamillentee in der Schwangerschaft empfohlen. Weitere unbedenkliche Teesorten sind Fenchel- und Roibostee.

Wie viel Tee darf ich in der Schwangerschaft trinken?

Das kommt auf die Sorte an. Bei einigen Tees kann man so viel trinken, wie man möchte, bei anderen solltest Du vorsichtig sein.

Warum kein Pfefferminztee in der Schwangerschaft?

Pfefferminztee kann Frühwehen auslösen, weil er zu Kontraktionen in der Gebärmutter führen kann.

Quellen

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