Das Stillen ist ein ganz wunderbares, inniges Ritual, das Mutter und Kind verbindet. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem es Zeit wird, mit dem Abstillen zu beginnen. Viele Mütter stehen dabei aber vor einigen Fragen: Wann genau ist dieser Zeitpunkt? Wie kann ich mein Baby sanft von der Brust abgewöhnen? Wir geben Dir einen Überblick und hilfreiche Tipps, wie Dir das Stillen Schritt für Schritt gelingt.
Inhaltsverzeichnis
Schluss mit der Milch: Wie Du Dein Kind abstillen kannst
Einige Mütter entscheiden sich dafür, die Milchproduktion allmählich einzuschränken, bevor sie ganz abstillen. Dies kann entweder über einen Zeitraum von einigen Tagen oder sogar Wochen geschehen. Die Milchmenge wird dabei langsam reduziert, indem weniger häufig oder für kürzere Zeit gestillt wird. Eine andere Möglichkeit ist, das Kind an der Brust seltener und kürzer zu stillen, sodass es weniger Zeit zum Trinken hat. Wenn Du Dich für diesen Weg entscheidest, ist es wichtig, dass Du Deinem Kind genügend Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder Saft anbietest, um ausreichend Hydration zu gewährleisten.
Für manche Mütter ist es einfacher, die Milchproduktion komplett einzustellen und sofort mit dem Abstillen zu beginnen. In diesem Fall kannst Du Deine Brüste entweder mit einem kalten oder warmen Waschlappen ausstreichen, um die Milchbildung zu stoppen. Oder Du nimmst ein Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Abstilltabletten, die die Milchproduktion hemmen. Du solltest jedoch nur ein Schmerzmittel nehmen, wenn es von einem Arzt oder Hebamme verschrieben wurde und Du nicht mehr stillst.
Egal welchen Weg Du wählst, es ist wichtig, dass Du Deinem Kind genügend Zeit und Geduld schenkst, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Bleib ruhig und entspannt und sei Dir bewusst, dass das Abstillen für Dich und Dein Kind eine positive Erfahrung sein kann.
Abstillen: So beendest Du die Milchproduktion schnell und schmerzfrei
Mit dem Ende des Stillens endet auch die Milchproduktion. Wie schnell die Milchmenge zurückgeht, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Meist nimmt die Milchmenge jedoch bereits nach einigen Tagen deutlich ab. Die meisten Frauen entscheiden sich, das Stillen schrittweise zu reduzieren und die letzten Tage „auf Sparflamme“ zu stellen. So wird die Milchproduktion langsamer und schmerzfreier auf null gesetzt.
Du kannst z. B. alle 2 Tage eine Stillmahlzeit durch eine Flaschen- oder Breimahlzeit ersetzen und dabei beobachten, wie das Kind die neue Nahrung verträgt und Deine Brust gleichzeitig an die kleineren Mengen gewöhnen. Eine andere Methode ist es, zunächst einmal am Tag eine Stillmahlzeit zu verkürzen und nur kleine Mengen Flaschen- oder Breinahrung zuzufüttern. Manche Babys bevorzugen schnell die Flasche, weil das Trinken weniger anstrengend ist, deshalb solltest Du immer erst die Brust geben.
Für alle Methoden gilt: Lass Dir Zeit und überstürze nichts. Viele Frauen empfinden es auch als angenehm, über eine längere Dauer, z. B. abends vor dem Einschlafen noch zu stillen, um das Kind schneller zu beruhigen und tagsüber noch länger zuzufüttern. Denk an Dein Kind und an Dich, wenn Du Dich für eine Methode des Abstillens entscheidest, und nicht daran, was andere für richtig halten.
Auch wenn es für viele Mütter ein schwieriger Abschied ist: In der Regel ist das Abstillen kein Problem und die Milchbildung lässt schnell nach. Sollten jedoch Schmerzen oder starker Druck auftreten, solltest Du Deinen Arzt konsultieren.
Die besten Tipps und Tricks fürs Abstillen
Bereite Dich vor: Babyflasche und Zubehör kaufen
Wenn Du abstillen möchtest, solltest Du Dich mit dem passenden Zubehör eindecken. Achte beim Kauf der Babyflaschen und Sauger auf den Hinweis bpa-frei oder ohne Bisphenol A, denn diese Stoffe können schädlich für das Kind sein. Ich empfehle die gute alte Glasflasche für Babys unter 6-8 Monaten. Ältere Kinder sollten gar nicht mehr aus der Flasche trinken. Für die Reinigung empfiehlt sich ein Vaporisator, um die Flaschen und Sauger mit heißem Dampf zu sterilisieren.
Den richtigen Zeitpunkt wählen und Babynahrung einkaufen
Experten empfehlen eine Stillzeit von 6 Monaten bis 2 Jahren. Achte auf Dein Gefühl und die Bedürfnisse Deines Kindes. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Kind nicht mehr richtig satt wird, das Kind zu groß wird oder Du aus anderen privaten oder beruflichen Gründen abstillen willst, kannst Du damit beginnen. Egal ob Folgemilch, Brei oder frische Zutaten, für die Babynahrung kauft man am besten Bio-Produkte. Für ältere Kinder kann der Babybrei z. B. aus Bio-Karotten und Bio-Äpfeln schnell selbst zubereitet werden.
Schritt für Schritt mit dem Abstillen beginnen
Du kannst entweder damit beginnen, eine Stillmahlzeit pro Tag mit fester Nahrung zu ersetzen oder die einzelnen Stillmahlzeiten zu verkürzen. Beobachte, wie Dein Kind die neue Nahrung verträgt und verringere entsprechend langsam die Milchmenge.
Was Du über das Abstillen wissen solltest
Mit dem Abstillen beginnt eine besondere Phase zwischen Mutter und Kind. Vielen Frauen fällt es schwer, auf diese besondere Nähe zu ihrem Kind beim Stillen verzichten zu müssen und sie möchten so lange wie möglich stillen. Andere empfinden das Abstillen als befreiend und möchten lieber heute als morgen damit beginnen.
Die richtige Still-Dauer gibt es nicht. Experten empfehlen eine Dauer von 6 Monaten bis 2 Jahren. Ab einem Alter von 6 Monaten kannst Du damit beginnen, Dein Kind zusätzlich zum Stillen mit der ersten festen Nahrung zu füttern.
Einige der häufigsten Gründe, warum Mütter ihre Kinder abstillen, sind:
- Das Baby trinkt nicht mehr so viel Milch wie zuvor.
- Die Mutter möchte wieder arbeiten gehen oder einfach eine Pause vom Stillen machen.
- Die Milchproduktion der Mutter nimmt ab.
- Die Mutter leidet unter einem gesundheitlichen Problem, das das Stillen unmöglich oder gefährlich macht.
Frauen, die in den Beruf zurückkehren wollen, müssen übrigens nicht unbedingt abstillen. Dir steht eine 1-stündige Stillpause pro Arbeitstag gesetzlich zu. Wenn Du weiter stillen möchtest, ist eine Milchpumpe ein unverzichtbares Hilfsmittel. Damit kannst Du die Milch zu einem selbstgewählten Zeitpunkt abpumpen, was das Stillen deutlich flexibler macht.
Wenn Du Dich dafür entscheidest, Dein Kind abzustillen, gibt es einige wichtige Dinge, die Du beachten solltest. Zunächst einmal musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass das Abstillen ein langsamer und schrittweiser Prozess ist. Es ist nicht ratsam, die Milchproduktion der Mutter abrupt zu stoppen, da dies zu spannenden Brüsten, Milchstau und Schmerzen führen kann. Stattdessen solltest Du die Anzahl der Stillmahlzeiten langsam reduzieren und Deinem Körper so die Zeit geben, sich an die veränderten Bedürfnisse Deines Babys anzupassen. In den meisten Fällen dauert es einige Wochen, bis das Abstillen vollständig abgeschlossen ist.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass das Abstillen eine emotionale Erfahrung für sowohl Mutter als auch Kind sein kann. Daher solltest Du Dich im Vorfeld darüber informieren, welche Gefühle Du während des Prozesses erwarten kannst, und Dir gegebenenfalls Unterstützung suchen.
FAQs zum Abstillen
Du solltest die Anzahl der Stillmahlzeiten reduzieren und die Dauer der Stillmahlzeiten verringern.
Abgestillt werden kann ein Kind unterschiedlich schnell. Während die einen Kinder innerhalb weniger Tage oder Wochen von der Brust wegkommen, dauert es bei anderen Kindern vielleicht länger. Auch die Mutter kann dazu beitragen, wie schnell das Kind abstillt, in dem sie das Stillen Schritt für Schritt reduziert.
Wenn Du nicht mehr stillen möchtest, kannst Du die Milchmenge zu reduzieren, indem Du Deinem Kind seltener die Brust anbietest und/oder das Abpumpen einschränkst.
3 Gedanken zu „Jetzt ist es Zeit: So gelingt Dir das Abstillen“