Trennungskinder: Wenn Mama und Papa sich nicht mehr lieben

„Papa, wohin gehst du?“, frage ich, während er seine Sachen in einen Transporter lädt. „Scheidungskind“, sagt jemand zu mir und ich merke, wie mich die Trauer überkommt.

Ich bin sieben Jahre alt, als sich meine Eltern trennen. Meine Freunde nehmen mich in den Arm und sagen: „Das wird schon wieder!“. Aber meine Welt wird nie wieder, wie zuvor. Ich habe meinen Vater lange Zeit nicht gesehen und weiß im Nachhinein nicht warum. Seitdem ist er für mich nicht mehr „Papa“, ich nenne ihn bei seinem Vornamen. Mit der Zeit habe ich akzeptiert, dass Mama und Papa sich nicht mehr lieben.

Aber diese Situation hat nicht nur mir viel abverlangt, sondern auch meinen Eltern.

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Wie sagen wir es unserem Kind?

„Kinder, wir müssen mit euch über etwas reden“, so lautet oft der erste Satz.
Jedoch spielt auch das Alter des Kindes eine Rolle. Schließlich redet man mit einem Dreijährigen anders, als mit einer Sechzehnjährigen. Ältere Kinder sind in der Lage, anders mit einer Trennung umzugehen. Anders als kleine Kinder, die schnell dem Glauben erliegen können, es wäre alles ihre Schuld. Wichtig ist, die Kinder auf eine Trennung vorzubereiten und zu versuchen, ihnen die Ängste zu nehmen. Vermitteln Sie ihrem Kind, dass sie sich nicht von ihm trennen, sondern weiterhin als Elternteil an seiner Seite stehen.
Dies schafft die Sicherheit, die ihr Kind braucht.

Trennen Sie sich auf Partnerebene

Den Entschluss der Trennung teilen Sie am besten gemeinsam mit. Sie können beispielsweise sagen: „Wir werden uns trennen, aber als Mutter und Vater werden wir beide weiterhin für dich da sein!“ Falls das Kind bei der Mutter wohnen bleibt, kann man hinzufügen, dass der Vater jederzeit besucht werden kann.
Geben Sie ihrem Kind nicht das Gefühl, schuld an der Trennung zu sein, aber reden Sie auch nicht um den heißen Brei. Die Trennung ist eine Tatsache.
Wenn ihr Kind älter ist, können Sie es mitentscheiden lassen, wo es gerne leben würde und seine Wünsche in die neue Alltagsplanung mit einbeziehen.

Das Leben nach der Trennung

Bleiben Sie weiterhin verlässliche Eltern, auf die ihr Kind zählen kann. Ihr Kind sollte immer im Mittelpunkt stehen. Wenn Sie mit der neuen Situation noch nicht angemessen umgehen können, suchen sie sich Hilfe von außen.
Behalten Sie die Achtung vor dem anderen Elternteil und leben sie dies ihrem Kind vor. Ihr Kind orientiert sich nicht nur an ihren Worten, sondern auch an ihren Taten. Es nützt also nichts, wenn Sie sagen: „Du kannst ruhig zu deinem Vater/Mutter gehen“, wenn sie gleichzeitig nonverbal das Gegenteil signalisieren.

Tragen Sie ihre Konflikte untereinander aus

Halten Sie ihr Kind aus ihren persönlichen Konflikten heraus und vermeiden sie Situationen, in denen es Partei gegen einen von Ihnen ergreifen soll.
Lebt das Kind primär bei Ihnen, fördern sie den Umgang mit dem anderen Elternteil. Sie müssen dabei keine Harmonie vortäuschen, die es nicht mehr gibt. Machen sie ihrem Kind klar, dass Sie eine andere Beziehung zum anderen Elternteil haben, als es und deswegen auch andere Gefühle. Wichtig ist nur, dass das Kind seinen Gefühlen frei folgen und danach handeln darf. Beide Seiten müssen ihre unterschiedlichen Gefühle akzeptieren und respektieren.

Ich habe einen neuen Partner – und jetzt?

Sie sollten nicht von ihrem Kind verlangen, dass es den neuen Partner sofort akzeptiert. Das Kind hat bereits einen Vater/Mutter, die durch niemanden zu ersetzen sind. Geben Sie ihrem Kind die Zeit, die es braucht, um sich an die neue Beziehung zu gewöhnen. Eventuell wird ihr neuer Partner zunächst vom Kind abgelehnt. Dies kann zunächst sehr verletzen, sie sollten es jedoch nicht persönlich nehmen. Die Ablehnung gilt nicht unbedingt der Person.
Sie kann aus der Loyalität zum anderen Elternteil resultieren und aus dem Wunsch nach der Usprungsfamilie.
Ihr Kind hat bereits ein Elternteil „verloren“ und sucht nun die Bindung zum verbleibenden. Diese Bindung soll durch niemand gefährdet werden.

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Wie verkraftet es mein Kind?

Scheidungen sind zwar heutzutage kein Ausnahmefall mehr, dennoch hemmt dies nicht die Angst davor, dass sich die eigenen Eltern trennen könnten. Man kennt ja schließlich so viele Scheidungskinder. Es ist keine direkte Angst, aber ein Gedanke, der einen begleitet, wenn sich die Eltern wieder streiten. Auch kleine Kinder kriegen schon mehr mit, als man denkt. Nicht umsonst fangen kleine Kinder manchmal an zu weinen, wenn ihre Mutter auch weint.

Fazit

Wenn sich schließlich die Eltern trennen, sind Kinder oft unglücklich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie deswegen immer unglücklich seien werden. Eltern sollte bewusst sein, dass für sie ein Lebensabschnitt endet und für ein Kind seine ganze Welt. Hinzukommt unter Umständen eine gewisse Unsicherheit: „Wenn der eine geht, geht dann nicht der andere auch, irgendwann?“, Verlustängste können die Folge sein.
Studien zeigen, dass besonders die ersten zwei Jahre nach einer Trennung am schwierigsten sind. In dieser Zeit brauchen Kinder die meiste Unterstützung. Bekommen sie diese von beiden Elternteilen, stehen die Chancen gut, dass Geschehene positiv zu verarbeiten.

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