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Der richtige Umgang mit Geld: (k)eine Anleitung zum Reichwerden

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Der richtige Umgang mit Geld: (k)eine Anleitung zum Reichwerden

Finanziell so gut gestellt zu sein, dass man sich keine Sorgen mehr um kleinere und größere Ausgaben machen muss – wer träumt nicht davon? Reichtum ist nichts, was man mit ein paar Finanztipps erlernen kann. Aber die richtige Einstellung zum Umgang mit Geld kann man lernen.

Finanzielle Unabhängigkeit hat nichts mit Reichtum zu tun

Viele Menschen setzen Unabhängigkeit und Freiheit gleich mit unerschöpflichen finanziellen Mitteln. Für sie bedeutet Freiheit, sich im Umgang mit Finanzen keine Sorgen zu machen und unbeschwert in den Tag zu leben. Das ist ein Missverständnis, denn gerade Disziplin im Umgang mit Geld sorgt für Freiheit. Zumindest dann, wenn man nicht als Milliardär geboren ist, sondern sich seinen Lebensunterhalt auf die ein oder andere Art und Weise erarbeiten muss.

Geld und Religion? Umgang mit Finanzen ersetzt Religion

Mit der Bibel hat das nicht viel zu tun. Der richtige Umgang mit Geld lässt sich auch fernab von Kirche und Tempel in zehn Gebote für den guten Umgang mit Geld und Todsünden im Umgang mit den Finanzen zusammenfassen. Wer regelmäßig viel Monat am Ende des Geldes übrig hat, sollte sich diese einfachen Regeln zur Hilfe im Umgang mit Geld einfach mal ansehen.

Warum nun Gebote und Todsünden? Bei Geboten geht es nicht um grobe Richtlinien, sondern um feste Glaubenssätze, die unbedingt zu befolgen sind. Fragen Sie sich: Wie gehe ich mit Geld um? Haben Sie Grundsätze, die Sie wirklich konsequent befolgen? Ihre zehn Gebote im Umgang mit Geld sollten unumstößlich sein.

Todsünden dagegen sind Dinge, die Sie auf gar keinen Fall tun sollten. Sie führen ins finanzielle Verderben, in die ewige Verdammnis von Schulden und Insolvenz.

Das ist wichtig

Wenn hier die Rede von Todsünden ist, handelt es sich nicht um Handlungsmuster, die Sie bei Gelegenheit nochmal überdenken sollten. Sondern es sind Dinge, die Sie auf gar keinen Fall, unter keinen Umständen, nie und nimmer tun sollten. Nehmen Sie die Beratung im Umgang mit Geld ernst, sonst wird es nichts. Daher die Wortwahl “Gebote” und “Todsünden”. Zum tiefergehenden Vergleich von Geld und Religion werden wir uns allerdings nicht weiter äußern – für Sie nur der Tipp: Es lohnt, darüber nachzudenken.

1. Gebot – Sie sind für Ihren Umgang mit Geld selbst verantwortlich

Niemand setzt sich gerne mit Dingen auseinander, die tendenziell unangenehm werden können. Die eigene finanzielle Situation ist so ein unangenehmes Ding. Daher ist die Motivation, über den Umgang mit Finanzen nachzudenken, entsprechend niedrig. Das ist biologisch bedingt: Steht uns Menschen etwas unangenehmes bevor, schüttet der Körper Stresshormone aus.

Die lassen den Blutdruck hochgehen, die Atmung schneller werden, Fluchtgedanken breiten sich im Unterbewusstsein aus. Übernehmen sie trotzdem die volle Verantwortung für Ihren Umgang mit Geld und fangen Sie an, zu Ihren Problemen zu stehen. Sie sind nicht alleine. Fragen Sie sich: Wie gehe ich selbst mit Geld um? Und dann suchen Sie sich eine professionelle Beratung für den Umgang mit Geld.

Achtung!

Professionelle Finanzberater sind unabhängig und streichen keine Provisionen ein für Produkte, die Sie Ihnen vermitteln. Achten Sie darauf, dass Ihr Berater nicht für ein Finanzinstitut, eine Versicherung oder ähnliche Unternehmen arbeitet. Denn wenn der Berater oder die Beraterin, Ihnen vermittelt, dass Sie nur mit diesem oder jenem Sparplan künftig finanziell klarkommen, dann begeben Sie sich damit wieder in eine Abhängigkeit. Und das wollen Sie nicht. Sie wollen im Umgang mit Geld erwachsen werden und alleine die Verantwortung übernehmen.

2. Gebot – Sie kennen Ihre Ausgangslage

Wenn Sie Ihren Umgang mit den Finanzen in den Griff bekommen wollen und nicht weiterhin viel Monat am Ende des Geldes übrig bleiben soll, müssen Sie Ihre Einnahmen und Ihre Ausgaben kennen. Machen Sie eine Aufstellung, die möglichst detailliert festhält, was Sie monatlich zu welchem Datum einnehmen und was Sie ausgeben.

Halten Sie auch fest, zu welchem Datum genau welcher Betrag für genau von Ihrem Konto abgeht. Auf dieser Datenbasis können Sie eine ganz einfach Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellen. Wenn immer viel Monat am Ende des Geldes übrig ist, wird diese Einnahmen-Ausgaben-Rechnung vermutlich nicht aufgehen, Sie landen also monatlich im Minus. Das zu erkennen ist ein wichtiger Schritt im richtigen Umgang mit Geld.

3. Gebot – Setzen Sie Prioritäten im Umgang mit Geld

Das zweite Parkinsonsche Gesetzt ist das sogenannte Gesetz der Verschwendung. Sie können es bei Wikipedia nachlesen: “Ausgaben steigen stets bis an die Grenzen des Einkommens”. Das heißt konkret: Ganz egal, ob Sie 1.700 EUR verdienen oder ob Sie 5.800 EUR verdienen, Sie werden immer soviel ausgeben, dass am Ende des Monats nichts übrig ist.

Das Ergebnis wird also unterm Strich das Gleiche sein. Setzen Sie lieber klare Prioritäten im Umgang mit Geld. Denn reich werden Sie nicht, wenn Sie alles ausgeben, sondern wenn Sie (siehe viertes Gebot) Rücklagen bilden. Schneller Konsum oder dauerhafte Sicherheit im Umgang mit Finanzen – wo liegen Ihre Schwerpunkte?

4. Gebot – Bilden Sie Rücklagen

Warum ist viel Monat am Ende des Geldes übrig? Meist vermutlich, weil es unerwartete Ausgaben, aber keine unerwarteten Einnahmen gab. Sie sollten grundsätzlich Rücklagen bilden, wenn Sie einen entspannteren Umgang mit Geld erlernen wollen. Denn in einem Monat kann viel passieren:

Die Waschmaschine kann kaputt gehen.
Das Auto muss möglicherweise in die Werkstatt.
Ihre Schwiegermama wird krank und Sie müssen unbezahlten Urlaub nehmen, um einige Dinge für sie zu regeln.
Bei Ihren Kindern steht ein Schulausflug oder eine Klassenfahrt an.

Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass dies alles auf einmal passiert. Aber seien Sie ehrlich: Haben Sie die Rücklagen, um auch nur eine oder zwei dieser Situationen aufzufangen? Ohne am Monatsende in die Bredouille zu kommen? Und vor allem ohne in den Disponieren zu kommen?

Generell können Sie davon ausgehen, dass Sie einen guten Umgang mit Geld pflegen, wenn Sie pessimistisch planen. Wichtig ist im Umgang mit Geld nicht, wie viele Rücklagen Sie monatlich bilden können, ohne den aktuellen Lebenswandel einzuschränken. Sondern wichtig ist, wie viel Einschränkung Sie sich leisten können, wenn es wirklich dicke kommt. Gehen Sie von diesem Fall aus und gestalten Sie Ihren Umgang mit den Finanzen entsprechend. Dann sparen Sie sich vielleicht sogar langsam reich.

5. Gebot – Führen Sie eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, fortlaufend

Die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung wurde bereits erwähnt. Einmal aufgestellt, zeigt Ihnen die Rechnung, wo Sie aktuell in Ihrem Umgang mit Geld stehen. Führen Sie jeden Monat eine Einnahmen-Rechnung, dann behalten Sie den Überblick. Denn dann wissen Sie jeden Monat aufs Neue: Wie gehe ich mit Geld um? Hat sich mein Umgang mit den Finanzen gebessert?

Wo kann ich noch an meinem Umgang mit Geld arbeiten? Richten Sie sich unterschiedliche Konten ein, und arbeiten Sie mit Unterkonten. So behalten Sie den Überblick. Sie können sich beispielsweise ein Konto einrichten, von dem alle Fixkosten wie Miete und Nebenkosten, Strom und GEZ etc. abgehen. Dazu kommt ein zweites Konto, auf dem Sie monatlich Rücklagen bilden.

Auf einem dritten Konto haben Sie das Geld, das Ihnen frei zur Verfügung steht. Für die wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe, für Kleidung, Hobbys und ähnliches. Wenn Sie einen monatlichen Betrag für den Urlaub auf die Seite legen, kann auch das auf einem separaten Konto erfolgen. Zusammen mit der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung verschafft Ihnen diese engmaschige Planung im Umgang mit Geld nicht nur den Durchblick, sondern hilft Ihnen auch, Prioritäten zu setzen und zu verstehen: Wie gehe ich mit Geld um?

6. gebot – Verstehen Sie, wie Geld überhaupt funktioniert

Geld ist mehr als nur ein Zahlenwert. Trotzdem lernt man in der Schule erstaunlich wenig zum Umgang mit Geld und noch viel weniger zur Funktionsweise von Geld. Lernen Sie mehr darüber. Wussten Sie, dass Kaufentscheidungen keine Sache von Logik ist, sondern dass sie emotional fallen? Wenn Ihnen bewusst ist, dass Sie Spontankäufe tätigen, ist das schon eine enorme Hilfe im Umgang mit Geld.

Reduzieren emotionale Spontankäufe, planen Sie und Sie können mehr Geld zurücklegen. Dann ist nie viel Monat am Ende des Geldes übrig, sondern im Gegenteil: Sie haben auch ohne Beratung zum Umgang mit Geld viel Geld am Ende des Monats übrig. Ausschlaggebend ist auch hier: Wie gehe ich mit Geld um? Wie treffe ich persönlich meine Kaufentscheidungen?

7. Gebot – Ihr Geld sollte für Sie arbeiten, nicht umgekehrt

Im Umgang mit Finanzen ist es wichtig zu wissen, dass Geld nicht nur ausgegeben und gespart, sondern auch gewinnbringend investiert werden kann. Dann arbeitet das Geld für Sie. beschäftigen Sie sich damit. Es müssen ja nicht immer Aktien sein, auch andere Formen von Investitionen können sich lohnen. Sie können Ihr Geld in Fremdwährungen anlegen, in Gold, in Kunst oder Immobilien. Wägen Sie Risiken und Renditen gegeneinander ab. Wichtige im Umgang mit Geld: Investieren Sie nur so viel, wie Sie eventuell auch zu verlieren bereit sind.

8. Gebot – Lieben Sie Ihr Geld

Geld stinkt nicht, und Geld ist nichts, wofür man sich schämen sollte. Ihr Geld ist Ihr bester Freund. Lieben Sie es. Denn in dem Moment, in dem Sie etwas mit positiven Gefühlen besetzen, beschäftigen Sie sich damit. Sie lernen mehr darüber. Im Umgang mit Geld ist es vorteilhaft, so viel wie möglich über den sinnvollen Umgang mit Geld zu wissen.

9. Gebot – Finden Sie für sich selbst große Ziele

Ziele erreichen Sie nur, wenn Sie überhaupt welche haben. Wer in den Tag hinein lebt, kann noch so hart arbeiten und noch so viel Geld verdienen, er wird nie reich werden. Denn wer keine Träume hat, kann sich auch keine erfüllen. Warum wollen Sie den richtigen Umgang mit Geld lernen? Haben Sie große Ziele? Der Umgang mit Finanzen ist eigentlich nie Selbstzweck. Bei jeder Beratung zum Umgang mit Geld geht es um langfristige Pläne und Ziele. Wollen Sie nur wissen “Wie gehe ich mit Geld um?” oder wollen Sie vielleicht Schulden tilgen?

10. Gebot – Lernen Sie fortwährend

Der Umgang mit Geld ist nie statisch, sondern muss immer wieder neu überdacht und neu überarbeitet werden. Sie führen jetzt schon regelmäßig Buch über Ihren Umgang mit Geld, und Sie haben langfristige Ziele. Sie haben nie viel Monat am Ende des Geldes übrig. Bilden Sie sich fort, finden Sie immer wieder neue Wege, die Sie beim erreichen Ihrer Ziele unterstützen.

Und die Todsünden?

Leben Sie nie über Ihre Verhältnisse
Geben Sie nie alles aus und geben Sie nie Erspartes aus.
Nehmen Sie nie Konsumschulden auf. Vor allem nicht für Sonderangebote.
Vertrauen Sie im Umgang mit Geld niemandem blind.

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