43 Jahre nach seinem letzten Ausbruch hat der Vulkan Cabulco im Süden Chiles am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche wieder kraftvoll Asche und Blitze ausgespuckt. Bis in eine Höhe von 20 Kilometern spuckte der Cabulco, ein 2.000 Meter hoher Berg, seine Asche. Das hatte er zuletzt im Jahr 1972 getan. Viele Anwohner, die gefährlich nahe am Berg leben, haben ihre Angst bezähmt und Videoaufnahmen mit ihren Handys vom Ausbruch gemacht. Der Vulkan Cabulco ist einer der gefährlichsten Vulkane des Landes, gerade weil er so ruhig war.
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In die Sicherheitszone
Der Innenminister von Chile, Rodrigo Penailillo, hatte die Anwohner, die zu nahe am Berg wohnten, aufgefordert ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen, denn meist bleibt es nicht bei einem Ausbruch. Mehr als 6000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. In einem Gebiet von 20 Kilometern rund um den Vulkan sei es nicht sicher, sagte der Innenminister. Wenn die riesige Aschewolke, die der Cabulco ausgespuckt hat, in sich zusammenbricht, dann stürzt die heiße Luft auf die Erde hinab. Bereits zu Beginn des Ausbruchs strömten Flüsse voll Schlamm und Lawinen voller Schutt am Hang des Vulkans hinab.
Noch keine Entwarnung
Nach ein paar Tagen sind der Aschestrahl, den der Vulkan spukte, auf zwei Kilometer geschrumpft und die Ausbrüche waren schwächer geworden. Trotzdem kann es jederzeit zu einem weiteren Ausbruch kommen, sagen Geologen. Zum vergangenen Wochenende hatte der Wind die Aschewolke auch Santiago de Chile, Buenos Aires in Argentinien und Montevideo in Uruguay erreicht. Auf den Häusern und Straßen in der Umgebung des Cabulco liegt ein halber Meter Asche. Einige Häuser waren nicht stabil genug. Ihre Dächer wurden durch das Gewicht der Asche eingedrückt. In Argentinien musste einige Flughäfen geschlossen werden, wegen der Aschewolke. Menschen wurden bisher jedoch nicht getötet.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Vulkane sind Feuer speiende Berge, die Laca und Asche aus dem Erdinnern nach außen spucken
Chile ist ein Land auf dem südamerikanischen Kontinent
Eine Lawine entsteht, wenn immer mehr Geröll und Steine einen Abhang hinunter rollen
Santiago de Chile ist die Hauptstadt von Chile
Buneos Aires ist die Hauptstadt von Argentinien, dem Nachbarland Chiles
Montevideo ist die Hauptstadt von Uruguay, einem weiteren südamerikanischen Land , das an Argentinien grenzt
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