Myanmar ist ein Land, von dem viele von euch vielleicht noch nie etwas gehört haben. Myanmar, das früher Burma oder Birma hieß, ist ein südostasiatischer Staat, der an die Länder Thailand, Laos, China, Indien, Bangladesch und den Golf von Bengalen grenzt. Bis 2011 stand Myanmar unter Militärherrschaft. In Myanmar leben mehrheitlich Menschen buddhistischen Glaubens, aber auch Christen, Muslime und Angehörige anderer Religionen. Und dort wurde am Sonntag gewählt.
Jahrzehnte lange Diktatur
Viele Jahre war Myanmar eine Diktatur. Das heißt, die Menschen dort waren in ihrer Freiheit sehr eingegrenzt und hatten keine demokratischen Rechte, wie zum Beispiel das Recht, ihre persönliche Meinung zu sagen. Nun ist Myanmar dabei, sich zu einer Demokratie zu entwickeln. Vergangenen Sonntag gab es die ersten Wahlen seit 25 Jahren. Das heißt, dass die Bevölkerung mitentscheiden durfte, wie und von wem ihr Land künftig regiert wird. Favoritin bei den Wahlen war die Partei der politischen Aktivistin Aung San Suu Kyi, die schon seit Jahren für die Demokratisierung ihres Landes und für Menschenrechte kämpft und deswegen auch schon im Gefängnis war, zu der Zeit, als man in Myanmar seine Meinung noch nicht frei kund tun durfte.
Die NLD gewinnt die Wahl
Die Partei von Aung San Suu Kyi, die „Nationalliga für Demokratie“(NLD) hat bei der Wahl die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament gewonnen und darf so auch den nächsten Präsidenten bestimmen. Das Ergebnis verwundert nicht und ist wohl ein Erfolg, den man Aung San Suu Kyi zurechnen muss, da die Menschen sie verehren und beeindruckt sind von ihrem Mut, ihrem gewaltlosen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte und ihren Glauben an die Demokratie.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen. Neben dem Christentum, dem Glauben, dem die meisten Deutschen angehören und dem Buddhismus, gehören dazu der Islam und der Hinduismus.
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