Warum eine Rechtsschutzversicherung für Eltern wichtig werden kann

Eltern haften für ihre Kinder. Diesen Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört oder gelesen. Während sich diese Aussage eher auf Sachbeschädigung und der Übernahme derer Schäden bezieht, sind Eltern ständig in der Schusslinie von Streitigkeiten. Der Nachbar beklagt sich über spielende Kinder, ein Kind soll ein Auto zerkratzt oder die Rosen im Bett zerschossen haben. Juristische Auseinandersetzungen können aber auch auf Eltern zukommen, wenn die eigenen Rechte durchgesetzt werden sollen. Dieser Artikel erklärt, warum die Rechtsschutzversicherung für Eltern eine wichtige Investition ist. 

pastedGraphic.png

Abbildung 1: Kinder entdecken die Welt mit ihrer Neugier – leider kann es dabei auch mal zu Rechtsstreitigkeiten mit anderen Personen kommen. Bildquelle: @ Myles Tan / Unsplash.com

Welche Gründe sprechen für eine Rechtsschutzversicherung? 

Eine Rechtsschutzversicherung vertritt den Versicherungsnehmer nicht in Rechtsstreitigkeiten. Dafür zahlt sie die Kosten für eine solche Streitigkeit. Und auf Eltern können in den ersten achtzehn Jahren des Kindes etliche Streitigkeiten zukommen: 

  • Sachbeschädigung – sie selbst würde von der Haftpflichtversicherung übernommen, doch klagt der Geschädigte, müssen sich Eltern zur Wehr setzen. Das trifft insbesondere auf die Fälle zu, in denen das eigene Kind gar keinen Schaden hat anrichten können. Wurde das Auto des Anwohners nachmittags zerkratzt, während des eigene Kind beim Fußballtraining war, kann es nicht schuldig sein. Die Klage hingegen muss abgewendet werden. 
  • Nachbarschaftsstreitigkeiten – Kinderlärm ist zu dulden, doch versteht das so manch ein Nachbar nicht. Kommt es zu Streitigkeiten, gar im Eigenheim, unterstützt die Rechtsschutzversicherung Familien bei der Kostenlast. 
  • Unfälle – sie können leider immer geschehen. Die Rechtsschutzversicherung hilft dabei, die Opferentschädigung oder das Schmerzensgeld einzuklagen. Die Opferentschädigung ist natürlich auch dann einklagbar, wenn das Kind auf eine andere psychische oder physische Weise geschädigt wurde. 
  • Internet – ob das Kind widerrechtlich einen Vertrag abgeschlossen hat, dessen Widerruf nun geltend gemacht werden muss oder ob doch mal ein Film, Buch oder eine Serie heruntergeladen wurde und der Abmahnanwalt vor der Tür steht: Das Internet birgt für Kinder nicht nur Gefahren, sondern übliche Verlockungen. 
  • Rechte – eine Rechtsschutzversicherung vertritt die Rechte der Eltern. Der Kita-Platz wurde nicht bereitgestellt oder plötzlich gekündigt? Die Krankenversicherung will eine wichtige Behandlung nicht bezahlen? 

Was die Rechtsschutzversicherung übernimmt, hängt jedoch auch vom gewählten Vertrag ab. Der Sozialrechtsbereich beispielsweise muss im Regelfall extra versichert werden, ebenso das Mietrecht. Verkehrsrecht und das Zivilrecht sind stets enthalten. Nicht versicherbar sind Familienrechtsstreitigkeiten aus dem Bereich des Scheidungsrechts und natürlich das Strafrecht, sofern es in Bezug auf vorsätzlich begangene Straftaten zählt. Sollte der 16-Jährige aus Frust, weil der Nachbar immer motzt, die Scheibe einschlagen, wird die Rechtsschutzversicherung nicht die Kosten für den Rechtsbeistand übernehmen. 

Wie teuer ist die Rechtsschutzversicherung? 

Die Kosten lassen sich nicht pauschal benennen. Eltern schließen eine Rechtsschutzversicherung schließlich nicht allein wegen des Kindes ab, sondern auch, weil sie sich selbst kostentechnisch absichern möchten. Umso mehr Rechtsgebiete versichert sind, desto teurer wird es. Wobei auch wieder nicht gesagt werden kann, dass je Rechtsgebiet die Summe X hinzukommt: 

  • Wahrscheinlichkeit – Versicherungen prüfen stets die Wahrscheinlichkeit eines Rechtsfalls. In Bereichen, wo Rechtsfälle wahrscheinlicher sind, steigen die Gebühren, während eher seltene Gebiete günstiger sind. Doch: 
  • Kostenlast – theoretisch müsste das Verkehrsrecht der teuerste Bereich der Versicherung sein, denn Unfälle oder Ordnungswidrigkeitsverfahren kommen praktisch täglich zu. Doch sind die Gesamtkosten dieser Rechtsfälle eher gering, weshalb dieser Bereich wiederum günstig ist. Sozial- und Medizinrecht wird hingegen weniger in Anspruch genommen, dafür sind die Streitwerte enorm und diese Verfahren ziehen sich oft durch die Instanzen. 

Familientarife sind im Regelfall zwar in der Summe teurer, doch günstiger als einzelne Singletarife für alle Haushaltsmitglieder. Laut Test.de belaufen sich die Kosten einer Rechtsschutzversicherung zwischen 187,00 und 672,00 Euro jährlich. 

Wichtig ist das Vergleichen verschiedener Angebote und das Überlegen, ob nicht die Selbstbeteiligungsvariante gewählt werden sollte. Je Rechtsfall wird hier eine Gebühr fällig, die meist bei 150,00 Euro liegt. Den Rest der Kosten übernimmt die Rechtsschutzversicherung. Wer schon andere Versicherungen, beispielsweise Hausrat- oder Haftpflichtversicherung, hat, der sollte durchaus bei seinem Versicherer nach einem Angebot fragen. Nicht selten gibt es Kombi-Tarife oder Rabatte, sobald mehrere Versicherungen in einem Haus abgeschlossen werden. 

Wie lassen sich Kinder versichern? 

Die Rechtsschutzversicherung unterscheidet sich von der gesetzlichen Krankenversicherung. Während im letzteren Fall Kinder automatisch bei einem Elternteil mitversichert sind, müssen private Versicherungen auf das Kind erweitert werden, sollte der Tarif nicht vorab schon entsprechend abgeschlossen worden sein: 

  • Familientarif – wer den Familientarif gewählt hat, der hat automatisch einen Rechtsschutz für das minderjährige Kind. Dabei ist es übrigens unerheblich, ob es sich um das leibliche Kind oder das des Partners handelt. Über das neu hinzugekommene Kind muss die Versicherung nur vorab schriftlich informiert werden. 
  • Singletarif – auch hier kann das Kind zusätzlich mit versichert werden. Wieder ist ein formloses Schreiben an die Versicherung notwendig, damit sie von dem weiteren ›Versicherungskunden‹ erfährt. 

Familientarife sind stets günstiger als Einzeltarife für alle Familienmitglieder. Minderjährige Kinder müssen ohnehin über die Eltern versichert werden, da sie keine eigenständigen Versicherungsnehmer sein können. 

Die Mitversicherung endet übrigens nicht unbedingt mit der Volljährigkeit des Kindes. Während der Ausbildung, bis längstens zum 25. Lebensjahr, bleibt die Versicherung bestehen. Das Kind muss während dieser Zeit jedoch weiterhin zu Hause leben und dort gemeldet sein. Sollte die Ausbildung also einen Wegzug erfordern, muss mit der Versicherung gesprochen und eine Lösung gesucht werden. Oft ist nun ein eigener Tarif notwendig. 

pastedGraphic_1.png

Abbildung 2: Wer sich auch in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten absichert, kann entspannter am Leben der Kinder teilhaben. Bildquelle: @ Ramin Talebi / Unsplash.com

Fazit – einfach mit der Karte winken

Die Werbung wurde schon lange nicht mehr gezeigt, doch wer eine Versichertenkarte von der Rechtsschutzversicherung hat, der kann mit gutem Gewissen durch das Leben schreiten. Das gilt insbesondere für Eltern, die nicht mehr nur für sich und ihr Verhalten verantwortlich sind, sondern auch für das des Kindes. Oder aber für Eltern, die für die Rechte des Kindes einstehen und vor Gericht ziehen möchten oder gar müssen. Die Kosten der Rechtsschutzversicherung mögen im ersten Augenblick schmerzen, doch ein normaler Einspruch gegen den Bußgeldbescheid samt Verfahren kostet beim Anwalt durchaus um die 500,00 Euro. 

Die besten Produkte für dich und dein Baby.

Babyphone

Mit einem Babyphone kannst Du Deine Zeit flexibel nutzen, nachts beruhigt schlafen und weißt trotzdem jederzeit, dass es Deinem Baby gut geht.

Stillkissen

Ein gutes Stillkissen hat einige Vorteile, denn es hilft Dir nicht nur beim Stillen, sondern auch beim Einschlafen und eignet sich auch als Nestche.

Wickeltaschen

Eine Wickeltasche bietet Dir viel Stauraum, damit Du auch unterwegs alles Dabei hast, was Du für Dein Baby brauchst – von der Wickelauflage bis hin zum Fläschchen.

Pucksack

Ein Pucksack gibt Deinem Baby das Gefühl von Geborgenheit, wie im Mutterleib, und unterstützt so einen ruhigen und erholsamen Schlaf.

Fahrradanhänger

Fahrradanhänger können in Kombination mit einer Babyschale schon kurze Zeit nach der Geburt benutzt werden. Sie sind nicht nur sicherer als Kindersitze sondern auch komfortabler.

Laufstall

Ein Laufgitter kann im Alltag sehr praktisch sein! Welches Modell passend zu Deinen Bedürfnissen ist, kannst Du in meinem Ratgeber nachlesen.

Babybett

Das erste Bett begleitet dein Kind Jahre lang. Zum Glück gibt es Betten, die mit deinem Kind mitwachsen. Ich habe mich für Dich auf die Suche nach den 5 besten Babybetten gemacht.

Kinderwagen

Ein Kinderwagen ist eine lohnenswerte Anschaffung. Doch gibt es die verschiedensten Modelle auf dem Markt. Finde heraus, welcher der richtig.

Heizstrahler

Heizstrahler spenden deinem Kind die nötige Wärme, wenn es beim Wickeln, oder nach dem Baden friert.

Beistellbett

Beistellbetten sind sehr praktisch und bieten sowohl Mutter als auch Baby jede Menge Vorteile, denn für Babys ist es vor allem in den ersten Lebensmonaten beruhigend neben den Eltern schlafen zu können.