Was ist Sterbehilfe?

Das Thema Sterbehilfe betrifft dich als Kind normalerweise nicht direkt. Wenn du noch Großeltern hast oder jemand in deiner Familie sehr krank ist, könnte es aber sein, dass du einmal Berührungspunkte damit hast.

Deshalb wollen wir dir heute erklären, was man unter Sterbehilfe versteht, wozu das gut sein soll, wie die rechtliche Lage derzeit aussieht und welche Arten von Sterbehilfe es eigentlich gibt.

Unterschiedliche Arten von Sterbehilfe

Alte Menschen und jene, die sterbenskrank sind, liegen oft schon sehr lange im Krankenhaus. Sie leiden unter starken Schmerzen und haben Probleme, weil ihre Organe nicht mehr richtig funktionieren. Manche befinden sich im Koma und bekommen gar nicht mehr mit, was um sie herum geschieht.

Anderen kann man nicht einmal mit starken Schmerzmitteln helfen: Sie leiden die ganze Zeit über. Darum ist es nicht selten der Fall, dass Menschen darum bitten, von ihrem Leid erlöst zu werden. Wenn man jemandem zu seinem Tod „verhilft“, dann nennt man das Sterbehilfe. Weil die Unterscheidung zwischen der willentlichen Entscheidung für den Tod und kriminellen Handlungen wie Mord im Nachhinein nur schwer möglich ist, gibt es derzeit in den meisten Ländern ein Verbot. Egal, wie sehr jemand leidet: Die meisten Arten der Sterbehilfe sind verboten. Wer sich nicht daran hält kann ernsthafte Probleme bekommen. Denn im schlimmsten Fall wird er des Mordes schuldig gesprochen und geht für eine sehr lange Zeit ins Gefängnis. Und das, obwohl er lediglich jemandem helfen wollte, der ihn um Sterbehilfe gebeten hatte.

Aktive Sterbehilfe

Die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland und Österreich verboten. Dabei tötet man den Patienten gezielt, indem man ihm beispielsweise eine Überdosis an Schmerzmitteln injiziert. Auch Narkosemittel können dabei zum Einsatz kommen. Selbst Ärzte, die sich recht gut mit solchen Mitteln auskennen, dürfen keine aktive Sterbehilfe leisten.

Indirekte Sterbehilfe

Dabei werden dem Patienten mehr Schmerzmittel verabreicht, als eigentlich angemessen wäre. Der Hauptgrund dafür ist, dass man das Leid des Patienten durch die starken Schmerzmittel etwas mildern möchte. Man geht dabei zwar das Risiko ein, dass der Kranke daran stirbt. In Anbetracht der Situation gehen Patient und Arzt dieses Risiko aber ganz bewusst ein. Denn wenn der Patient sterben würde, wäre er wenigstens endlich von seinem Leid erlöst. Auch, wenn man bewusst keine Bluttransfusion gibt oder den Patienten nicht beatmet, spricht man von indirekter Sterbehilfe.

Wenn sich ein Mensch entscheidet, nach einem schweren Unfall oder einer schweren Krankheit keine lebenserhaltenden Maßnahmen in Anspruch nehmen zu wollen, kann er ein Dokument aufsetzen, in dem er ausdrücklich darauf verzichtet. Dieses Dokument nennt man auch Patientenverfügung, weil der Patient darüber verfügt, was mit ihm in bestimmten Situationen passieren wird. Es ist wichtig, so ein Dokument bereits dann aufzusetzen, wenn man noch gesund ist. Denn Unfälle und Krankheiten kommen unvorhergesehen. Im Falle eines Falles ist es dem Kranken oft nicht mehr möglich, seine Wünsche zu äußern. Gibt es ein Dokument, indem geschrieben steht, wie man in solchen Fällen vorgehen soll, weiß das Umfeld darüber Bescheid, ohne dass man es ihm mündlich mitteilen müsste.

Das hat den Sinn, dass man damit vermeidet, möglicherweise ein Leben mit Behinderung zu führen. Denn nach der Beatmung bleibt oft trotzdem ein Gehirnschaden zurück. Die Betroffenen vegetieren dann mehr vor sich hin, als wirklich zu leben. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob er das so sieht oder nicht.

Passive Sterbehilfe

Die passive Sterbehilfe ist keine Sterbehilfe im eigentlichen Sinn. Denn dabei verzichtet man lediglich darauf, lebenserhaltende Maßnahmen weiterhin aufrecht zu erhalten. Wenn man beispielsweise auf künstliche Ernährung verzichtet, kann es sein, dass der Patient früher oder später verstirbt.

Beihilfe zum Suizid

Neben der passiven Sterbehilfe gibt es noch eine mildere Art der Sterbehilfe. Ermöglicht man einem Kranken, sich selbst eine tödliche Dosis Medikamente zu verabreichen, indem man die Spritze vor ihm liegen lässt und dann den Raum verlässt, dann spricht man von Beihilfe zum Suizid.

Ist Sterbehilfe erlaubt?

Zur Zeitpunkt der Entstehung dieses Artikels ist Sterbehilfe in Deutschland und Österreich grundsätzlich verboten. In der Schweiz sieht die Sache etwas anders aus. Hier sind die Gesetze zu diesem Thema nicht ganz so strikt, obwohl die aktive Sterbehilfe auch dort verboten ist.

Auch dann, wenn der Kranke ganz deutlich geäußert hat, dass er sich Sterbehilfe wünscht, darf man ihm diesen Wunsch nicht erfüllen. Damit würde man den Tatbestand der Tötung auf Verlangen erfüllen. Und das ist strafbar.

Die Beihilfe zum Suizid ist auch nicht ganz straffrei. Weil Suizid selbst nicht bestraft wird (das ginge ja auch kaum), ist auch die Beihilfe zum Suizid selbst nicht strafbar. Allerdings macht man sich dadurch der unterlassenen Hilfeleistung schuldig und kommt auch nicht ganz ungeschoren davon.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

aktive Sterbehilfe
indirekte Sterbehilfe
passive Sterbehilfe
Beihilfe zum Suizid
Patientenverfügung

2) Warum wünschen sich manche kranken oder alten Menschen Sterbehilfe? Wieso wollen sie sterben?

3) Kennst du jemanden, der sehr alt oder krank ist und darunter leidet? Welche Erfahrungen hast du im Umgang mit dieser Person gemacht? Schreibe auf, wie dieser Mensch auf dich gewirkt hat und wie er sich wohl fühlt. Wenn du möchtest kannst du eine Zeichnung dazu malen oder deine Gedanken stichpunktartig aufschreiben.

 

Foto: HelleM / bigstockphoto.com

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