Wenn Spielen keinen Spaß mehr macht: Computerspielsucht

Bestimmt hast du auch schon einmal am PC oder mit einer Konsole gespielt. Für viele Kinder haben diese Dinge eine magische Anziehungskraft. Wenn es dir Spaß macht, spricht nichts dagegen. Allerdings nur, solange du es nicht übertreibst. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Grenzen zwischen normalem Spielen und Computerspielsucht.

Süchtig sein – was heißt das eigentlich genau?

Menschen, die süchtig sind, verlieren die Kontrolle über sich selbst. Beim PC-Spielen ist es zum Beispiel so, dass sie an nichts anderes mehr denken. Alle Gedanken kreisen darum, wie die nächste Spielpartie aussehen könnte. Selbst im Traum hören Süchtige nicht auf mit dem Spielen. Sie spielen nicht nur, weil es ihnen Spaß macht, sondern weil sie gar nicht mehr anders können.

Wie viele Menschen sind süchtig nach PC-Spielen?

Genaue Zahlen gibt es noch nicht. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass bis zu 10 von hundert Jugendlichen davon betroffen sind. Die meisten der Spielsüchtigen sind Jungen.

So entsteht die Computerspielsucht

Meistens entsteht die Sucht, weil dem Süchtigen etwas im Leben fehlt. Manche haben ein Problem, das sie nicht lösen können. Andere sind einsam und fühlen sich besser, wenn sie sich mit dem Spielen ablenken können. Schicksalsschläge, Todesfälle in der Familie oder Trennungen führen manchmal auch zu Suchtverhalten. Von einem Schicksalsschlag spricht man übrigens, wenn einem etwas Schlimmes passiert. Ein Beispiel wäre, wenn jemand seine Arbeitsstelle verliert. Viele Menschen genießen das Leben in der Fantasiewelt, weil sie der realen Welt auf diese Weise entkommen können. Das sind meistens Menschen, die unglücklich und unzufrieden mit sich selbst sind.

Um sich zu trösten, beginnen betroffene Menschen oft mit dem Spielen. Andere trinken viel Alkohol oder rauchen Zigaretten. Beim PC-Spielen passieren im Gehirn ganz ähnliche Dinge wie beim Trinken von Alkohol. Sich selbst zu helfen gelingt den wenigsten süchtigen. Deshalb sind sie auf die Hilfe ihrer Angehörigen angewiesen. Wie Computerspielsüchtige wieder gesund werden können, liest du weiter unten in diesem Artikel.

Meistens wissen die betroffenen, dass ihr Spielverhalten nicht mehr gesund ist. Manchmal wollen sie es sich aber nicht eingestehen. Sie behaupten dann, es sei alles in Ordnung. Wenn man sie auf das Spielen anspricht, reagieren sie gereizt. Weil sie jeden Tag 4, 8 oder mehr Stunden vor dem PC verbringen, verändert sich auch das Wesen der süchtigen. Sie ziehen sich zurück, sprechen weniger und gehen im schlimmsten Fall kaum noch nach draußen. Sie werden launisch und schimpfen mitunter sogar. Manche süchtigen bekommen mit der Zeit sogar Angst vor Situationen, in denen sie auf andere Menschen treffen.

Ehepartner oder Lebensgefährten von süchtigen ertragen die Veränderung des geliebten Menschen oftmals nicht. Doch selbst eine Trennung hält den süchtigen nicht davon ab, weiter zu spielen. Nichts mehr scheint ihm wichtig zu sein, außer das Spielen.

Besonders schnell wird man von sogenannten Multiplayer Rollenspielen süchtig. Das sind Spiele, in denen man über das Internet mit anderen Spielern Aufgaben meistern muss. Rollenspieler verbringen durchschnittlich etwa 30 Stunden pro Woche mit dem Spielen.

Folgen der Computerspielsucht

Am schlimmsten wirkt sich das Spielen auf den Beruf und die Beziehung zu Freunden und Familie aus. Das Spielen hat aber nicht nur Trennungen zur Folge, sondern belastet außerdem die Gesundheit. Wenn Spieler nachts vor dem PC sitzen, hat das Auswirkungen auf ihren Tag-Nacht-Rhythmus. Das bedeutet, dass sie irgendwann nicht mehr schlafen können. Das nennt man dann Schlaflosigkeit. Ähnlich schlimm ist, dass Spieler sich meistens sehr ungesund ernähren. Chips, Cola und Pizza in großen Mengen verschlechtern das Wohlbefinden. Viele werden dick, weil sie stundenlang nur sitzen und ungesunde Nahrungsmittel essen. Weitere Beschwerden sind Rücken- und Kopfschmerzen.

Tipps und Tricks für das PC-Spielen

  • Spiele nicht allein! Das gemeinsame Spielen mit Geschwistern, Freunden und Eltern macht mehr Spaß und ist nicht so einseitig.
  • Mache regelmäßig Pausen. Nach 50 Minuten spielen solltest du 10 Minuten lang etwas anderes tun. Ein Spaziergang an der frischen Luft tut besonders gut.
  • Bleibe stets wachsam. Sobald du merkst, dass du reizbar wirst oder dich eigentlich nicht mehr wohl fühlst, solltest du mit dem Spielen aufhören.
  • Pflege auch andere Hobbys und lade ab und zu Freunde ein.
  • Vereinbare mit deinen Eltern, wie viel du pro Tag spielen darfst. Halte dich daran, ohne eine Diskussion anzufangen.

Checkliste: Bin ich PC-Spiel süchtig?

Nicht jeder, der gerne spielt, ist süchtig. Gefährlich ist es dann, wenn das Spielen zum Zwang wird, den man nicht mehr kontrollieren kann. Wer mehrere Stunden täglich spielt, könnte bereits süchtig sein. Menschen, die von Natur aus launisch sind, ein geringes Selbstwertgefühl haben oder sich selbst kaum unter Kontrolle haben, neigen eher zur PC-Spielsucht als andere. Die folgende Checkliste soll dir und deinen Angehörigen helfen, sich selbst einzuschätzen.

  • Du musst immer länger spielen, um dich wohl zu fühlen.
  • Du bist unruhig oder reizbar, wenn du gerade nicht spielst.
  • Mit deinen Gedanken bist du stets in deiner Spielwelt.
  • Du versuchst es vor deinen Eltern zu verheimlichen, wenn du spielst.
  • Wenn du dich nicht wohl fühlst, spielst du.
  • Du hast bereits Freunde verloren, weil du so viel spielst.
  • Machen sich deine Eltern Sorgen, weil du so viel spielst?
  • Hast du in der Vergangenheit schon einmal erfolglos versucht, mit dem Spielen aufzuhören?
  • Beeinflusst das Spielen deine schulischen bzw. beruflichen Leistungen?

Wenn einige dieser Punkte auf dich zutreffen, bist du möglicherweise computerspielsüchtig. Um es aber ganz genau wissen zu können, solltest du mit einem Therapeuten darüber sprechen.

Hilfe bei Computerspielsucht

Es ist ein langer Weg, bis süchtige sich helfen lassen. Wenn es dann so weit ist, muss man ganz schnell handeln. Ein Anruf bei der Telefonseelsorge kann als Erste Hilfe dienen. Dort erfährst du, was du als nächstes tun solltest. In der Schweiz und in Österreich erreichst du die Telefonseelsorge unter der Nummer 147. In Deutschland wählst du entweder 0800/1110111 oder 0800/1110222. Du musst keine Angst vor hohen Telefongebühren haben. Die Beratung bei der Telefonseelsorge ist kostenlos.

Die Experten bei der Telefonseelsorge werden dir raten, eine Psychotherapie zu machen. Das bedeutet folgendes: Im Therapiegespräch wirst du über deine Gefühle beim Spielen erzählen. Gemeinsam mit dem Therapeuten gehst du der Ursache deiner Sucht auf den Grund. Es dauert eine Weile, bis du dich besser fühlen wirst. Sei getrost: Es zahlt sich trotzdem aus!

Wenn es dir trotz Therapie sehr schwer fällt, mit dem Spielen aufzuhören, gibt es noch andere Wege. Einige Kliniken haben sich auf die Behandlung von Computerspielsucht spezialisiert. Jugendliche und Erwachsene mit Computerspielsucht bleiben einige Tage oder Wochen lang dort. Du musst aber keine Angst haben, denn das Programm in der Klinik wird dir meistens Spaß machen. Du lernst, was du sonst machen kannst, außer zu Spielen. Dabei gewöhnst du dich an einen normalen Tagesablauf und lernst, mit deiner Sucht umzugehen. Vielen süchtigen hilft der Kontakt zu anderen Menschen, die dasselbe Problem haben.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

  • Schicksalsschlag
  • süchtig sein
  • Schlaflosigkeit
  • Psychotherapie

2) Wie können süchtige Hilfe erhalten? Schreibe deine Lösung hier auf.

3) Notiere hier, welche gesundheitlichen Folgen das Computerspielen für süchtige haben kann.

4) Gestaltet in Gruppen Plakate mit Tipps für das Computerspielen. Lasst euch einige Ratschläge dazu einfallen.

 

Foto: tinx / bigstockphoto.com

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