Momentan kommen viele Flüchtlinge nach Deutschland. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien, aber auch einige aus Afghanistan oder dem Irak. Dabei stellt sich für die deutschen Bundesländer hierbei die Frage, wer von ihnen wie viele Flüchtlinge aufnehmen muss beziehungsweise kann, denn jeder Flüchtling kostet die Bundesländer viel Geld. Und es kommen seit Monaten immer mehr von ihnen nach Deutschland. Ein Ende ist nicht abzusehen und vielleicht kommen sogar noch sehr viel mehr von ihnen.
Der Königsteiner Schlüssel: Die Verteilung ist schon lange geregelt
Der Königsteiner Schlüssel regelt die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer. Die Verteilung richtet sich nach der Einwohnerzahl und dem Steueraufkommen der einzelnen Bundesländer. Erfunden wurde diese Verteilung schon im Jahr 1949 in Königstein und sie hat sich auch sehr lange bewährt, denn wenn in einem Bundesland viele Menschen leben, dann ist dort auch mehr Geld für viele Flüchtlinge vorhanden. In Nordrhein-Westfalen müssen rund 21 Prozent aller Flüchtlinge leben- in Bremen dagegen nur knapp 1 Prozent.
Vielleicht kommen noch Millionen
Das Problem an der Verteilung ist jedoch ein anderes: Zum Beispiel kommen manchmal Familienmitglieder in ein anderes Bundesland als andere Mitglieder der gleichen Familie, die bereits in Deutschland sind. Viel wichtiger ist jedoch, dass manche Bundesländer schon jetzt an die Grenze kommen von dem, was sie für die Flüchtlinge tun können, jedoch müssen sie wegen dem Königsteiner Schlüssel noch weitere Flüchtlinge aufnehmen, obwohl andere Bundesländer noch Geld und Platz haben für weitere Flüchtlinge. Und noch ist kein Ende in Sicht- eventuell kommen sogar noch Millionen weitere Flüchtlinge, was eine echte Belastung wäre für die Bundesländer.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Flüchtlinge sind Menschen, die ihr eigenes Land verlassen mussten, weil dort Krieg herrscht oder weil sie dort wegen ihrer Religion oder ihrer Hautfarbe verfolgt wurden und Angst um ihr Leben haben mussten.
Deutschland ist unterteilt in insgesamt 16 Bundesländer. Diese reichen von sehr kleinen Bundesländern wie dem Saarland, oder auch Bundesländer, die nur aus einer Stadt bestehen wie Bremen oder Hamburg, bis hin zu sehr großen Bundesländern wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen.
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