Eines der leistungsfähigsten Organe in der Schwangerschaft ist die Gebärmutter. Sie sollte deshalb umso vorsorglicher gegenüber Krankheiten oder Fehlbildungen untersucht werden. Eine Möglichkeit, um zum Beispiel festzustellen, ob oder inwieweit Gefahren oder Risiken bestehen, ist, die Gebärmutter zu ertasten. Bereitet das Abtasten beispielsweise Schmerzen, kann das ein sicheres Zeichen für ein gesundheitliches Problem darstellen. Wie es sich anfühlen sollte, wenn man seine Gebärmutter ertastet, wie man das selbst tut und ab wann man sie spürt, verraten wir Dir in diesem Blogartikel.
Inhaltsverzeichnis
Wo die Gebärmutter liegt
Die Gebärmutter, auch als Uterus bezeichnet, ist ein wichtiges Organ im weiblichen Körper. Sie befindet sich in der Mitte des Beckenbereichs, zwischen Blase und Anus. Als hohles, muskulöses Organ besteht die Gebärmutter aus zwei Lagen: der äußeren Schicht, dem Myometrium, und der inneren Schicht, dem Endometrium.
Sie liegt ungefähr in der Mitte des Beckens, etwa eine Handbreit hinter dem Schambein, und ist etwa 7,5 bis 10 cm lang, 4 bis 5 cm breit und 3 cm dick. Der Eileiter befindet sich an der oberen Seite der Gebärmutter, direkt unter der Bauchdecke, während der Geburtskanal an der Unterseite der Gebärmutter platziert ist.
Ab wann man seine Gebärmutter (in der Theorie) ertasten kann
In der Regel ist eine Gebärmutter zwischen dem zwölften und vierzehnten Lebensjahr vollständig entwickelt und kann entsprechend ertastet werden. Das heißt, dass es normalerweise möglich ist, die Gebärmutter nach dem Erreichen der Pubertät – samt der damit einhergehenden Entwicklung der Geschlechtsorgane – zu ertasten.
Ab wann man die Gebärmutter also ertasten kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter: Alter, Gesundheitszustand und medizinischer Hintergrund der Frau. Bei einigen Mädchen kann man die Gebärmutter schon im Alter von dreizehn oder vierzehn Jahren ertasten. Bei anderen kann dies erst im Alter von sechzehn oder siebzehn Jahren möglich sein. Abhängig von der Größe der Gebärmutter kann es auch einige Monate dauern, bis man die Gebärmutter ertasten kann.
Aus diesem Grund ist es wichtig zu beachten, dass die Entwicklung der Gebärmutter von Person zu Person unterschiedlich ausfallen kann.
Warum es wichtig ist, eine Gebärmutter zu ertasten
Bedeutung wird einer Gebärmutter vor allem während der Schwangerschaft zugeschrieben, da in ihr die Entwicklung des Embryos stattfindet. Wenn die Gebärmutter nicht richtig funktioniert, können ernsthafte gesundheitliche Probleme entstehen – nicht nur für die Frau selbst (zum Beispiel durch eine Fehlstellung der Gebärmutter, Gebärmutterhalskrebs oder Ähnliches), sondern auch für die Embryonen, sobald erste Anzeichen für eine Schwangerschaft bestehen.
Daher ist es wichtig, dass Frauen regelmäßig an gynäkologischen Untersuchungen teilnehmen, um etwaige Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenwirken zu können – insbesondere, wenn der Verdacht besteht, dass man schwanger ist.
Es gilt also: Normalerweise ertastet man die Gebärmutter daher im Rahmen einer körperlichen Untersuchung beim Gynäkologen. Sollten sich während der Untersuchungen Unklarheiten ergeben, können diese frühzeitig erkannt werden. Sprich: Man kann (vorbeugend) Hilfe leisten.
Wie dabei vorgegangen wird
Zum Ertasten der Gebärmutter gibt es mehrere Methoden, an denen sich ein Arzt bedienen kann.
- Er kann versuchen, die Gebärmutter über das Abtasten der Bauchdecke zu fühlen.
- Oder er wird sie mit einem speziellen Instrument, dem Spekulum, ertasten.
Letzteres wird dazu verwendet, die Öffnung des Gebärmutterhalses zu erweitern, damit der Arzt die Gebärmutter direkt sehen und ertasten kann. Im Regelfall wird der Arzt hierbei die Größe der Gebärmutter abtasten und dadurch feststellen, ob sich in der Gebärmutter ein Fötus befindet. Ebenfalls untersucht er, ob sich irgendwelche abnormalen Strukturen in der Gebärmutter befinden. Möglich ist das Ertasten der Gebärmutter bereits ab der achten Schwangerschaftswoche.
Im Anschluss kann der Arzt eine Ultraschalluntersuchung vornehmen, um zu sehen, was im Einzelnen in der Gebärmutter passiert. Manchmal kann eine Ultraschalluntersuchung mehr Informationen über die Gebärmutter liefern als eine bloße körperliche Untersuchung.
Du kannst aber auch selbst versuchen, die Gebärmutter in der Schwangerschaft ab der 18. Schwangerschaftswoche über die Leistenregion – spezieller: über dem Schambein – zu ertasten. Bis dahin ist die Gebärmutter gewachsen und hat sich ebenfalls gesenkt. Dies kann mit beiden Händen getan werden, indem Du sanft in die Leistengegend drückst. So solltest Du in der Lage sein, eine etwas große und feste Struktur zu spüren, die an die Gebärmutter grenzt.
Auf einen Blick
Die Gebärmutter zu ertasten ist ein wichtiger Teil im Rahmen gynäkologischer Untersuchungen, sowohl vor als auch während der Schwangerschaft. Auf diese Weise stellt man sicher, dass die Gebärmutter gesund ist und keine Erkrankungen vorliegen.
Um eine Gebärmutter ertasten zu können, gibt es mehrere Wege. Ein Arzt kann dies zum einen über die Bauchdecke tun, zum anderen auch durch den Einsatz eines Spekulums in der Untersuchung. Da sich die Gebärmutter im Verlauf der Schwangerschaft senkt, kannst Du sie ab der 18. Schwangerschaftswoche selbst ertasten.
FAQ zu Gebärmutter ertasten
Möglich ist dies. Der Muttermund – als Teil der Gebärmutter – kann ertastet werden. Mithilfe von einem oder zwei Fingern zum Einführen in die Scheide.
Auch in diesem Fall ist die Antwort: ja.
Zum Teil kann die Gebärmutter wehtun, wenn man schwanger ist. Das liegt an der Dehnung der sogenannten Mutterbänder.