Wir benutzen es tagtäglich. Jeder steigt ins Internet ein, um verschiedenste dinge zu tun. Manche spielen Online Spiele, andere schreiben in Foren, lesen die Zeitung oder schauen sich Videos im Internet an. Die modernen, sozialen Netzwerke funktionieren ebenfalls nur, wenn man einen Internetanschluss zur Verfügung hat.
Vieles in unserem Leben passiert mittlerweile online. Man kann sogar über das Internet einkaufen oder sich Essen nach Hause liefern lassen. Damit erleichtert uns das Internet unser alltägliches Leben.
Weil man mit dem Internet sehr einfach Preise vergleichen kann, ist es uns damit möglich, das günstigste Angebot für eine Sache zu finden und diese evtl. auch gleich online zu bestellen.
Bankgeschäfte werden online abgewickelt, Überweisungen sind flugs per Netbanking getätigt. Reisen buchen, Hotels vergleichen, Autos kaufen und eigene Inserate einstellen – alles das wäre ohne das Internet mittlerweile nicht mehr denkbar.
Diese Erfindung macht uns freier und selbständiger, weil fast jeder Zugriff darauf hat. Einerseits hilft sie uns Konsumenten, weil wir in Vergleichsportalen nach Bewertungen und Rezensionen zu verschiedenen Produkten oder Hotels suchen können. Andererseits gibt es viele Stolpersteine in der großen Welt des Internets. Betrüger im Netz haben sich darauf spezialisiert, Leute in ihre Abo-Fallen zu locken. Ehe man sich’s versieht wird man von horrenden Rechnungen und Anwaltsschreiben überschwemmt.
Aber auch die virtuelle Überschwemmung, nämlich die des E-Mail-Posteingangs ist ein Problem. Sogenannte Spam-Mails mit teils betrügerischen Angeboten sind kaum mehr von nützlicher Werbung zu unterscheiden.
Alles, was einmal im Internet kursierte, bleibt unvergessen. „Das Internet vergisst nie.“ heißt es auch. Und es stimmt: Alles, was du einmal gepostet, hochgeladen oder angeklickt hast, hat Konsequenzen. Deine Fotos werden von anderen Leuten gespeichert, ohne dass du etwas dagegen tun könntest. Deine Aktivitäten können relativ leicht ausgeforscht und gegen dich verwendet werden.
Ebenso einfach ist es, an fremde Passwörter und Zugangsdaten zu den verschiedensten Internetkonten zu gelangen. Das kann mitunter schwerwiegende Konsequenzen für die Opfer haben.
Du siehst: Das Internet ist eigentlich eine gewaltige Sache. Da stellt sich die Frage, wie so etwas eigentlich funktionieren kann? Was passiert in der unsichtbaren, großen „Blase“ Internet? Genau das möchten wir dir heute erklären.
Inhaltsverzeichnis
So funktioniert das Internet
Damit du das Internet nutzen kannst, haben deine Eltern (oder du selbst) einen Vertrag mit einem Telekommunikationsunternehmen abgeschlossen. Mit dem Vertrag bekommt man normalerweise ein Modem. Heutzutage sind fast alle Modems W-LAN-fähig. Das bedeutet, dass man vom PC zum Modem kein Kabel braucht. Das Ganze funktioniert dann drahtlos (kabellos).
Wenn du nun ins Internet gehst, dann bearbeitet euer Provider (das Telekommunikationsunternehmen) deine Anfragen und leitet sie in Form von Signalen an denjenigen, bei dem die Seite gespeichert ist, weiter.
Dann wird sozusagen eine Antwort auf deine Anfrage zurückgesendet, die schließlich dein Modem erreichen. Dein PC stellt die Seite dann mit Hilfe eines Browsers dar. Bis die Informationen zu deinem Browser (das Programm, mit dem du im Internet surfst) gelangen, wo du sie ansehen kannst, sind sie für dich nämlich quasi nicht lesbar. Der Austausch der Daten findet nämlich in der HTML-Sprache statt. Das ist eine Art Programmiersprache, die dem Browser sagt, wie er die Seite darstellen soll.
Erst, wenn du dir die Seite mit dem Browser ansiehst, werden die Daten in eine für dich nützliche Form gebracht.
Was ist eine Domain?
Im Grunde besteht das Internet aus vielen Computern (auch „Server“ genannt). Dort sind die vielen Informationen, die du im Internet finden kannst, abgespeichert. Postest du etwas auf Facebook, dann gelangt dieser Post ebenfalls auf einen Server.
Jeder dieser Server hat eine eindeutige Adresse, unter der man ihn erreichen kann. Das sind recht lange Nummern, die man auch IP nennt. Nun wäre es recht kompliziert und umständlich, wenn man immer die IP eingeben muss, um auf eine bestimmte Seite zu gelangen. Deshalb gibt es die sogenannten Domains. Die Domain ist das, was du in der Adresszeile deines Browsers sehen kannst (zum Beispiel https://www.elternkompass.de). Hinter dieser Domain steckt nun eine ganz bestimmte IP und damit ein bestimmter Server, auf den du zugreifst.
Wie viel wiegt das Internet?
Das ist an sich eine recht interessante Frage. Es wäre doch irgendwie witzig, wenn man messen könnte, wie schwer das Internet tatsächlich ist, oder?
Um das herauszufinden, muss man folgendes wissen: Das Internet besteht einerseits aus den Servern, auf denen die Daten gespeichert sind. Die Server selbst sind recht schwer.
Betrachtet man aber die Daten an sich, dann kommt man zu einem interessanten Schluss. Eigentlich sollte man meinen, dass Daten kein Gewicht haben. Immerhin spürt man keinen Unterschied zwischen einem leeren USB Stick und einem, der voll mit Dateien ist, oder? Wenn du möchtest, kannst du es einfach ausprobieren. Dazu brauchst du lediglich zwei identische USB Sticks, etwas Zeit und einen PC.
Möchtest du den Versuch selbst machen, dann lies vorerst bitte nicht weiter.
Es klingt irgendwie unglaublich, dass Daten ein Eigengewicht haben. Tatsächlich ist es aber so, dass sich die gespeicherten Daten minimal auf das Gewicht des Datenträgers (z.B. USB Stick) auswirken. Woran liegt das? Wie kann das sein?
Dass Daten ein Gewicht haben, liegt daran, dass sie aus Stromstößen bestehen. Wenn Strom fließt, dann bewegen sich Elektronen. Jedes Elektron hat eine bestimmte Masse und daher auch ein Gewicht. Dieses Gewicht ist aber so gering, dass wir es nicht wahrnehmen können. Selbst dann nicht, wenn ein USB Stick 10 Gigabyte Daten gespeichert hätte.
Das Gewicht ist so gering, dass man es außerdem nicht einmal mit einer Waage erfassen kann. Allerdings konnten Wissenschaftler mittels einer Formel herausfinden, dass das Internet maximal so schwer sein könnte, wie eine Erdbeere, also einige wenige Gramm.
Arbeitsblatt zum Text
1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…
-
W-LAN
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Browser
-
HTML
-
Domain
2) Hat das Internet ein Gewicht? Wenn ja, wie schwer ist es in etwa?
3) Entwirf eine kleine Skizze, mit der du die Funktionsweise des Internets vereinfacht beschreibst. Welche Zwischenschritte gibt es und wer ist aller am Datenaustausch beteiligt? Gestalte deine Skizze so, dass auch andere Leute sie verstehen könnten. Dazu beschrifte bitte jeden Teil deiner Skizze.
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