Die den Müttern wohl am häufigsten gestellte Frage ist die nach dem Geburtstermin. Um diesen zu berechnen, gibt es zwei unterschiedliche Zählweisen. Entweder beginnst Du die Zählung nach dem Tag der Empfängnis (Konzeption) oder nach der letzten Monatsblutung. Die genaue Rechenweise und deren Anwendung erfährst Du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Berechnung nach der letzten Monatsblutung
In den meisten Fällen wird mit dem ersten Tag der letzten Monatsblutung gerechnet. Demnach dauert eine Schwangerschaft im Durchschnitt 40 Wochen (280 Tage). Um dieses einfacher zu berechnen, kannst Du die folgende Gleichung nach der Naegele-Regel nutzen:
Ersten Tag der letzten Periode + 7 Tage + 1 Jahr = ____ – 3 Monate = Geburtstermin
Beispiel:
01.12.2022 + 7 Tage + 1 Jahr = 08.12.2023 – 3 Monate = 08.09.2023
Berechnung nach der Konzeption
Aufgrund des natürlichen Verlaufes eines Zyklus findet der Eisprung ca. 2 Wochen nach der letzten Monatsblutung statt. Da man nur in dieser Zyklusphase schwanger werden kann, dauert eine Schwangerschaft nach der Empfängnis im Durchschnitt 38 Wochen. Diese Rechnungsweise richtet sich nach den Entwicklungswochen des Embryos und wird daher im Falle eines Schwangerschaftsabbruches herangezogen.
Bei beiden Zählweisen handelt es sich jedoch lediglich um eine Schätzung des Geburtstermins. Das genaue Alter des Embryos kann anhand von Ultraschalluntersuchungen ermittelt werden. Aber auch dieser ist nicht ganz genau und kann variieren.
Berechnung anhand eines Ultraschalls
Nach einem positiven Schwangerschaftstest kann Dir ein Besuch beim Frauenarzt Gewissheit schaffen. Ebenso kann dieser die Entwicklung des Kindes mithilfe eines Ultraschalls genauer nachvollziehen. Besonders in den ersten Wochen kann das Alter des Embryos gut erkannt werden. So sind die Herztöne des Embryos meist schon in der 4. Entwicklungswoche hörbar (6 Wochen nach der Menstruation).
Auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft sollten regelmäßig Ultraschallbilder angefertigt werden, um die Entwicklung des Babys zu beobachten. Beispielsweise kann dabei die Lage des Babys im Bauch festgestellt werden, welche bei der Geburt von hoher Bedeutung ist.
Das tatsächliche Datum der Geburt
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Geburt tatsächlich am errechneten Geburtstermin stattfindet, ist mit 4 Prozent relativ gering. Mit 66-prozentiger Wahrscheinlichkeit kannst Du Dich jedoch darauf verlassen, dass das Kind in einer 3-Wochen-Spanne um den errechneten Termin geboren wird (maximal 10 Tage früher oder später). Mit Sicherheit erfährst Du den Geburtstermin aber erst bei den ersten Geburtsanzeichen.
In Kürze
Wenn Du die Dauer einer Schwangerschaft berechnen möchtest, kannst Du entweder mit dem Tag der Empfängnis oder mit dem Zyklusbeginn (erster Tag der letzten Monatsblutung) rechnen. Dabei wird meistens die zweitere Variante genutzt, beispielsweise in dem Mutterpass.
FAQ: Wie lange dauert eine Schwangerschaft?
Die Schwangerschaftsdauer bei einem unregelmäßigen Zyklus wird mit der sogenannten erweiterten Naegele-Regel berechnet. Dabei werden vom 28-Tage-Zyklus die durchschnittlich abweichenden Tage abgezogen oder hinzugezählt.
Wenn Dein Zyklus sehr ungenau ist und Du daher keine der obigen Berechnungen anwenden kannst, kann das Alter des Embryos an den ersten Kindesbewegungen erkannt werden. So erkennen Erstgebärende die ersten Bewegungen meist in der 20. Schwangerschaftswoche. Diese Methode ist allerdings relativ ungenau und kann um ca. 2 Wochen variieren.
Im Mutterpass wird Rechnung nach dem ersten Tag der letzten Monatsblutung genutzt. Dabei werden sowohl die Tage als auch die Wochen notiert. Die Schreibweise 36-3 besagt beispielsweise, dass Du 36 Wochen und 3 Tage schwanger bist.