Wochenflussstau: Diese Anzeichen deuten darauf hin

Der Wochenfluss gehört zur Schwangerschaft wie die Empfängnis und die Geburt. Er setzt kurz nach der Entbindung ein und hält durchschnittlich vier Wochen an.

In dieser Zeit verändert er sich hinsichtlich Menge, Farbe und Zusammensetzung. Lässt der Ausfluss plötzlich nach oder entwickelt er einen unangenehmen Geruch, ist Achtung geboten – denn dann könnte es zum folgenreichen Wochenflussstau durch einen Koagel o.ä. Einflüsse gekommen sein. Wie er entsteht, was er bewirkt und warum das gefährlich werden kann, erfährst Du hier.

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Wochenfluss als biologische Aufgabe

Dein Körper ist ein Wunderwerk: Neun Monate lang tut er alles, um die Entwicklung Deines Babys zu fördern. Doch kaum ist das Kleine geboren, geht er vehement gegen die Schwangerschaft vor. Mit Kontraktionen und Wochenfluss bemüht er sich, letzte Spuren des Großereignisses zu beseitigen.

Die Gründe dafür sind vielfältig und können unterschiedlicher nicht sein: Einerseits möchte sich Dein Organismus vom „Babysitten“ erholen, denn zwei Menschen auf kleinstem Raum zu versorgen ist für ihn Schwerstarbeit. Gleichzeitig kämpft er darum, den „Normalzustand“ wiederherzustellen; d.h. alles für eine weitere Schwangerschaft vorzubereiten.

Mit dieser zwiespältigen Aufgabe folgt er einem jahrtausendealten Plan. Die Fortpflanzung zu ermöglichen und zu fördern ist eins seiner Grundanliegen. Es kommt gleich nach atmen, essen und schlafen und rangiert weit vor Kultur, Bildung und sonstigem zivilen Schnickschnack.

Verständlich, dass sich Dein Körper nicht unnötig aufhalten will. Weil es nach jeder Entbindung unterschiedlich lange dauert, bis wieder eine Schwangerschaft möglich ist, macht er sich sofort ans Werk. Er ergreift eine Reihe drastischer Maßnahmen, um die Gebärmutter zu „reinigen“.

Wie ein Rollkommando beseitigt er alles, was an den kleinen Untermieter der letzten Monate erinnert. Das klingt genauso unsensibel wie es ist – und kann nach einer Fehlgeburt besonders aufwühlend wirken.

Doch das Einsetzen des Wochenflusses ist notwendig, um Deinen Körper vor Erkrankungen zu bewahren. Verbleiben Rückstände in der Gebärmutter oder bilden sich Koagel, können sich Keime ansiedeln und zum sogenannten Kindbettfieber oder Wochenbettfieber führen.

Wochenflussstau als Ursache von Kindbettfieber

Dieses Leiden war in früheren Zeiten sehr verbreitet und hat viele frisch entbundene Mütter das Leben gekostet. Heute tritt es deutlich seltener auf; ist aber nach wie vor präsent, denn die Umstände, die zu Kind- oder Wochenbettfieber führen, haben sich nicht geändert.

Es befällt Frauen, die während oder nach der Geburt mit Bakterien infiziert werden. Das müssen keine bestimmten Erreger sein – sondern ganz einfach Keime, die Deinem Körper schaden. Neben dem Cholera-Verursacher Escherichia coli und dem Gonorrhö-Auslöser Neisseria gonorrhoeae führen diverse Anaerobier oder Streptokokken zu Kindbettfieber.

Diese Keime finden viele Übertragungswege; sie sind quasi überall und können nicht prinzipiell ausgeschlossen werden. Damit sie „aktiv“ werden können, müssen jedoch bestimmte Rahmenbedingungen herrschen. Die Erreger brauchen einen „Nährboden“ und ein störungsfreies Umfeld.

Beides finden sie in Wundflüssigkeiten oder Sekret-Ansammlungen wie dem Wochenflussstau. Er entsteht, wenn Dein Körper nach der Geburt nicht planmäßig weiterarbeitet – zum Beispiel, weil er durch äußere Umstände daran gehindert wird.

Der Wochenfluss ist ein ganz natürlicher Prozess

Die wirksamste Maßnahme gegen Wochenflussstau und daraus resultierendes Fieber ist eine natürliche Geburt. Sie schafft zwar die „besten“ Voraussetzungen für eindringende Keime; bewirkt aber auch eine Reihe von „Selbstreinigungs-Maßnahmen“, die einen Bruchteil so lange dauert wie die Schwangerschaft – nämlich rund acht Wochen.

Nach der Entbindung weist Dein Unterkörper einen direkten „Draht“ zur Außenwelt auf. Im Zuge der Geburt hat sich der Muttermund gedehnt und bildet jetzt einen weit offenen Korridor zwischen Scheide und Gebärmutter. Hier haben Keime leichtes Spiel. Sie können ungehindert bis „ins Innerste“ vordringen, sich optimale Lebensbedingungen suchen und Koagel oder Kindbettfieber begünstigen.

Für gewöhnlich steuert der weibliche Organismus dem entgegen: 10-20 min nachdem Dein Baby geboren wurde, kommt es zu erneuten Kontraktionen, den sogenannten Nachwehen. Sie bewirken, dass sich die Plazenta von der Gebärmutterwand löst und befördern alles nach draußen, was nicht mehr benötigt wird.

Dabei kann die Hebamme durch bestimmte Handgriffe nachhelfen; vor allem aber muss sie kontrollieren, ob die Nachgeburt vollständig ist, denn in der Gebärmutter verbleibende Reste sind die Hauptursache für Beschwerden im Wochenbett.

Doch auch dieser Eventualität wirkt Dein Körper von selbst entgegen: Zusätzlich zur Nachgeburt sondert er 250-500 ml Blut ab – eine Art Wischwasser für die nun leer stehende Gebärmutter. Es stammt aus der Wunde, die die abgelöste Plazenta an der Höhlenwand hinterlassen hat und spült mit der Nachgeburt auch die Erreger von Kindbettfieber hinweg.

Sind einige davon besonders hartnäckig, finden sie in der Plazenta-Wundfläche ein prima Plätzchen zum Verweilen. Doch einfach einnisten können sie sich nicht, denn wiederum ergreift Dein Körper Gegenmaßnahmen. Über mehrere Wochen hinweg zieht sich die geweitete Gebärmutter Stück für Stück zusammen.

Dabei entsteht der sogenannte Wochenfluss – eine Mixtur aus Blut, Sekret und Gewebsteilen. Auch sie hilft, eventuell eingedrungene Kindbettfieberkeime nach draußen zu befördern und die Entstehung von Koagel zu verhindern.

Faktoren, die den Wochenfluss stören können

Mitunter fließt das Gemisch jedoch nicht richtig ab und sammelt sich in der Gebärmutter an. Zu einem solchen Wochenflussstau kann es unter folgenden Bedingungen kommen:

  • Nach einem Kaiserschnitt
  • Bei verklebtem Muttermund
  • Durch verbliebene Gewebs-Reste
  • Durch geronnenes Blut (Koagel)
  • Bei unzureichenden Kontraktionen

Informiere Dich bereits vor der Geburt über das Auftreten, die Dauer und das Aussehen von Wochenfluss. Seinen ordnungsgemäßen „Ablauf“ zu überwachen, gehört zu den Präventivmaßnahmen gegen Kindbettfieber.

Sobald sich die Menge, die Farbe, der Geruch oder die Konsistenz auffallend verändern, solltest Du wachsam werden. Eine Hebamme oder ein Arzt kann Dir sagen, ob sie Koagel entdeckt haben und Dein Verdacht auf Wochenflussstau begründet ist.

Wochenfluss als lange Regenerationsphase

Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht, denn der Ausfluss nach einer Geburt folgt keiner Regel. Er hängt u.a. davon ab, wie die Entbindung verläuft und wie lange sie dauert, ob die Schwangerschaft vorzeitig beendet wurde oder ob Dein Baby per Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist.

All diese Faktoren können positive oder negative Auswirkungen auf den Wochenfluss haben. So sind natürlich geborene Kinder immer noch der beste Garant für den kontinuierlichen Ausstoß von Wundflüssigkeit, Blut und Gewebe-Resten – und damit das wirksamste Mittel im Kampf gegen Koagel und eindringende bzw. eingedrungene Keime.

Auch der Umstand, ob Du stillst, hat Auswirkungen auf den Wochenfluss und wie lange er dauert – denn bei jedem Anlegen bzw. Saugen Deines Babys schüttet Dein Körper Oxytocin aus.

Dieses Hormon begünstigt das Zusammenziehen der Gebärmutter und wirkt so auf natürliche Weise dem Wochenflussstau entgegen. Durch die Muskel-Kontraktionen werden Flüssigkeits- und Gewebs-Ansammlungen schneller und effektiver nach draußen befördert als bei Müttern, die ihrem Kleinen die Flasche geben (müssen).

Allerdings bewahrt Dich das Stillen nicht zwingend vor Wochenflussstau. Dass der natürliche Vorgang ins Stocken gerät oder zur Brutkolonie für Bakterien wird, kann zahlreiche Ursachen haben. Versehentliche Infektionen mit Kindbettfieber auslösenden Keimen sind nur eine davon.

Sehr viel häufiger ist eine Störung auf ganz profane Gründe zurückzuführe, womit Erkrankungen im Wochenbett zu ihren historischen Vorläufern aufschließen. Damals wie heute kann Wochenflussstau und daraus resultierendes Kindbettfieber durch falsche Hygiene entstehen.

Empfehlungen zur Pflege im Wochenbett

Wenn Du aufmerksam gelesen hast, wirst Du bemerkt haben, dass wir nicht von einem Mangel an Pflege schreiben – sondern tatsächlich auch übertriebene Reinlichkeit meinen. Ausfluss nach der Entbindung hat eine ganz natürliche Ursache: die Geburt Deines Kindes.

Er stammt aus Deinem „tiefsten Inneren“ und setzt sich aus organischen Stoffen zusammen. Daran ist per se nichts eklig, falsch oder ungesund und daher gibt es auch keinen Grund, den Wochenfluss wie Aussatz zu behandeln.

Betrachte seinen planmäßigen Abgang als ein Geschenk der Natur, die am besten weiß, was gut für Deinen Körper ist. Sie regelt die Menge und den Ausstoß des Flüssigkeits-Gewebe-Gemischs von ganz allein so lange Du sie gewähren lässt und ihr keine Steine in den Weg gelegt werden.

Wenn Du dafür sorgst, dass der Wochenfluss ungehindert aus der Scheide austreten kann und durch eine geeignete Vorlage aufgefangen wird, tust Du instinktiv das Richtige. Tampons sind für diese Situation denkbar ungeeignet.

Zum einen, weil sie lediglich Flüssigkeit aufsaugen; Gewebe jedoch zurückhalten – und dadurch Koagel-Bildung und Wochenflussstau begünstigen. Zum anderen, weil sie die ohnehin strapazierte Scheide reizen – ganz gleich, wie smoothy, silky oder softy sie gearbeitet sind.

Und schließlich ist jeder Fremdkörper, den Du Dir einführst, eine potenzielle Keimschleuder. Unter „normalen“ Umständen ist der Gebrauch von Tampons kein Problem; während des Wochenflusses besteht jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit.

Das Gleiche gilt für Sex im Wochenbett bzw. während der Wochenbett-Phase. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Die Körperteile Deines Partners oder Deiner Partnerin sind natürlich kein Tabu – doch sie erhöhen das Risiko an Kindbettfieber zu erkranken beträchtlich.

Grundfalsch wäre es allerdings, jegliche Hygiene zu übertreiben. Du benötigst weder Desinfektionsmittel noch ähnliche Präparate, um Dich vor Wochenflussstau zu schützen. Normale Körperpflege mit klarem Wasser oder pH-neutraler Seife reicht aus.

Wenn die Entbindungsklinik über Bidets verfügt, ist das optimal, denn sie unterstützen die Reinigung und können lindernd auf Deinen Genitaltrakt wirken. Doch ein Krug mit warmem Wasser erfüllt den gleichen Zweck.

Ergänzend dazu solltest Du saugstarke, atmungsaktive Vorlagen und Einmal-Slips benutzen, die Du regelmäßig wechselst und dabei die Beschaffenheit des Wochenflusses kontrollierst.

Sobald er etwas nachlässt, darfst Du auf private Unterwäsche und handelsübliche Einlagen mit höherer Saugkraft zurückgreifen. Achte jedoch auch hier auf natürliche Materialien und einen angepassten Wechsel. Synthetische Fasern, parfümierte bzw. gefärbte Vorlagen und zu lange Liegezeiten solltest Du meiden, da sie Feuchtigkeits- und Wärmestau begünstigen – die sich wiederum auf den Wochenfluss auswirken.

Nicht zuletzt hat auch Deine Ernährung Einfluss auf den natürlichen Prozess im Körper. Da er Flüssigkeit abgibt, braucht er Nachschub in Form alkoholfreier, zuckerarmer Getränke wie ungesüßtem Tee, naturbelassenem Saft oder Wasser.

Die Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse versorgen ihn mit vielem, was er zur Regeneration braucht. Indem Du den Flüssigkeitsstrom „am Laufen“ hältst, beugst Du auch Koagel-Bildung und Wochenflussstau vor. So simpel und wirksam ist das.

Wochenfluss als Auszeit: Das musst Du darüber wissen

Nun soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass Probleme im Wochenbett allein durch Dein Verhalten entstehen. Es gibt zahlreiche weitere Gründe, warum „der Lauf der Dinge“ ins Stocken gerät und Wochenflussstau begünstigt.

Ursprünglich diente es dazu, die frisch gebackene Mutter zu schonen und ihr Zeit mit dem Kind einzuräumen. Zu diesem Zweck wurde sie von sämtlichen Verpflichtungen entbunden. Sie brauchte weder Haus- noch Feldarbeit verrichten, war vom Kirchgang befreit und durfte strafrechtlich nicht verfolgt werden. Statt ihrer kümmerten sich Nachbarinnen, Freundinnen und Hebammen um alles.

Ungute Empfindungen und der Stress, den übermäßiger bzw. überfordernder Besuch auslöst, können zu beginnendem Wochenflussstau führen. Hebammen kennen das Problem und versuchen Mütter und ihre Familien darauf hinzuweisen.

Im Extremfall lösen sie die Blockade durch einen emotionalen Reiz. Sobald mühsam zurückgehaltene Tränen fließen dürfen, kommt auch der Wochenfluss wieder „in Gang“. Bei körperlichen Ursachen ist es nicht ganz so einfach, den Damm brechen zu lassen und Wochenflussstau zu lösen.

Doch zum Glück sind in Frage kommende Faktoren heute gut bekannt – und können entsprechend beobachtet werden. Zu einem der häufigsten Gründe für Koagel-Bildung und daraus resultierenden Wochenflussstau gehört eine übermäßig stark geneigte Gebärmutter.

Ganz gleich, ob sie nach hinten oder nach vorn „gekippt“ ist: sie beeinträchtigt den Ablauf des Wochenflusses und kann dadurch zum Stau beitragen. Des Weiteren können Magen, Darm und Blase den Wochenfluss stören.

Sind sie voll, drücken sie auf andere innenliegende Organe und können Missempfindungen auslösen. Um Stauungen und Koagel-Bildung vorzubeugen, sollte Wochenbett-Kost mehrere kleine, leicht verdauliche Mahlzeiten beinhalten – deren Rückstände Du durch regelmäßige Toiletten-Gänge wieder „abgeben“ musst.

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