Zukunftsplanung fürs eigene Kind: Wieviel Einflussnahme ist genau richtig?

Eltern wollen für ihre Sprösslinge stets das Beste. Gerade, wenn es darum geht, die Weichen für die Zukunft zu stellen, können mit der richtigen Unterstützung und Förderung gute Bedingungen etwa für die Entfaltung von Talenten geschaffen werden. Wieviel Hilfestellung ist dabei für das eigene Kind genau richtig?

Als Eltern hat man mit der Art der Erziehung und der Gestaltung des gesamten Lebensumfeldes einen entscheidenden Einfluss darauf, wie sich die Zukunft seiner Kinder entwickeln kann. Jeder wünscht sich dabei natürlich, dass der Nachwuchs später ein glückliches Leben führt, einen guten Job findet oder sich einfach selbst verwirklichen kann.

Nicht alle Details lassen sich jedoch langfristig vorausplanen oder steuern. Schließlich haben die Kinder ebenfalls ganz eigene Vorstellungen davon, wie ihr Leben später einmal aussehen soll. Für die Eltern bedeutet dies deshalb oft eine Gratwanderung zwischen liebevoller Unterstützung und häufig auch schmerzhaftem Loslassen.

Talente finden und fördern

Einen wichtigen Rahmen für den künftigen Lebensweg geben die jeweiligen Interessen und Talente der Kinder vor. Bereits von Anfang an zeigt sich bei den Kleinen ihre ganz eigene Persönlichkeit. Viele Merkmale sind klar durch die Gene vorgegeben. Dennoch sind auch die individuellen Lebensumstände, gerade in sehr jungen Jahren entscheidend und prägend.

Nicht selten haben Kinder bestimmte Talente oder Eigenschaften von ihren Eltern geerbt. Oft entwickeln sie aber unabhängig davon eigene Neigungen. In jedem Fall steckt darin jedoch stets ein großer Antrieb. Wenn sich ein Kind für eine ganz bestimmte Sache interessiert, legt es oft eine unglaubliche Motivation an den Tag, mehr darüber zu erfahren und zu lernen. Genau hier können Eltern ihre Sprösslinge unterstützen und fördern.

Was liegt dem Kind wirklich?

Viele Talente zeigen sich bereits früh und sind kaum zu übersehen. Begeisterung für Sport und Bewegung, Interesse an technischen Zusammenhängen, Freude am Tüfteln und Basteln oder auch an Musik und eigenen künstlerischen Ausdrucksformen, oft können sich die Kinder dabei stundenlang selbst beschäftigen.

Ob hinter einem solchen Interesse jedoch tatsächlich mehr Potential steckt, kann sich nur langfristig zeigen. Bei der geistigen und körperlichen Entwicklung spielt Ausprobieren und Erforschen eine zentrale Rolle. Der Fokus für bestimmte Dinge verschiebt sich dabei ganz natürlich immer wieder. Deshalb ist auch immer Geduld nötig, wenn plötzlich etwas ganz Anderes spannend für sie wird.

Eltern können ihre Kinder beim Entdecken ihrer eigenen Talente unterstützen, indem sie ein Umfeld schaffen, das vielfältige Anreize bereithält. So können die Kleinen die unterschiedlichsten Dinge ausprobieren und in verschiedene Bereiche hineinschnuppern.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Förderung?

Zusammen Spaß haben

Ein genaues Beobachten der Kinder hilft am besten dabei, herauszufinden, womit sie sich gerne beschäftigen. Noch mehr Aufschluss gibt es, wenn gezielt nachgefragt wird. Mit Anregungen zum jeweiligen Themenbereich oder dem Stellen kleiner Herausforderungen lassen sich die Kinder dann dazu motivieren, sich zu verbessern oder noch mehr in eine Aufgabe hineinzuhängen.

Nicht alle Talente zeigen sich so offensichtlich wie etwa ein geschickter Umgang beim Ballspielen oder eine außergewöhnliche Kreativität beim Malen. Gerade abstraktere Fähigkeiten wie logisches Denken bleiben häufig etwas länger im Verborgenen. Aber auch dazu gibt es Möglichkeiten, solche Begabungen zu erkennen und zu fördern.

Abgrenzung zu eigenen Wünschen für das Kind

Um ihrem Nachwuchs einen möglichst guten Start ins spätere eigene Leben zu ermöglichen, fühlen sich viele Eltern jedoch auch zunehmend unter Druck gesetzt. Kindergärten, die bereits Kontakt zu einer Fremdsprache bieten, die Anmeldung bei der musikalischen Früherziehung, eine Mitgliedschaft im Sportverein – was gut gemeint ist, kann unter Umständen auch genau das Gegenteil bewirken und einfach zu viel des Guten sein.

Manche Eltern möchten verpasste Chancen im eigenen Leben wiedergutmachen oder wünschen sich, dass der Nachwuchs in die eigenen Fußstapfen tritt. Auch dies kann die Kinder unter Druck setzen, wenn der gewünschte Weg einfach nicht zu ihren Interessen und Neigungen passt.
In einem gewissen Rahmen lassen sich die Aktivitäten in eine bestimmte Richtung lenken. Ob die Kleinen lieber vor dem Fernseher sitzen und sich berieseln lassen oder selbst aktiv werden und sich bewegen und spielen, hängt sehr stark damit zusammen, was ihnen im direkten Umfeld vorgelebt wird. Bei der konkreten Ausrichtung ihrer Hobbies lässt sich jedoch nur bedingt Einfluss darauf nehmen, wofür sie sich begeistern können.

Fördern statt überfordern

Zu viele feste Verpflichtungen oder früher Leistungsdruck kann schnell zum Stress für die Kinder werden. Manchmal äußert sich das in körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen oder ein schlechter Schlaf. In anderen Fällen sind die Kleinen einfach nur lustlos und schwer zu einer bestimmten Tätigkeit zu motivieren.

Nicht immer bedeutet dies, dass sie kein Interesse daran haben:

  • Vielleicht möchten sie ein bestimmtes Spiel einfach nur anders oder nach ihren eigenen Regeln und Vorstellungen gestalten.
  • Oder sie scheuen sich, weil beim letzten Mal etwas nicht so gut geklappt hat. Auch hier ist es wichtig, nachzuhaken, was hinter einem ablehnenden Verhalten steckt.
Kreative Förderung

Darüber hinaus brauchen Kinder trotz allem Entdeckungsdrang Zeiten, in denen sie einfach nur spielen können oder sich mit Dingen beschäftigen, die kein vorgegebenes oder produktives Ziel haben. Vor sich hin zu träumen, zu trödeln oder auch einmal Langeweile zu verspüren ist ebenfalls eine wichtige Erfahrung, die etwa dazu beiträgt, die eigene Kreativität zu fördern und sich neue Sachen auszudenken.

Ab welchem Alter ist welche Förderung sinnvoll?

Allgemeingültige Regeln gibt es in Zusammenhang mit einem konkreten Alter nicht. Jedes Kind entwickelt sich individuell in seinem eigenen Tempo. Dennoch gibt es unter anderem die sogenannten Meilensteine beim Heranwachsen, die mit verschiedenen Hilfestellungen der Eltern unterstützt werden können. Passendes Spielzeug etwa, das zum Greifen anregt oder die grundsätzliche Motivation zu Bewegung, um die Ausbildung der Muskulatur zu fördern.

Wichtig ist bei jeder Interaktion, dass auf die aktuellen Fähigkeiten der Kinder Rücksicht genommen wird. Viele Entwicklungsschritte basieren auf der Ausbildung von Fertigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen. Erst wenn überall die notwendigen Voraussetzungen erreicht sind – etwa Kraft, Balance, Koordination und räumliches Vorstellungsvermögen beim Laufen – kann diese Hürde gemeistert werden. Nicht selten fehlt nur noch ein kleines Stück bei einem Teilbereich. Ist hier die Entwicklung vorangeschritten, gibt es dann oft auch große Fortschritte in weiteren Bereichen.

Entscheidungen bei der Schulwahl

Bei der Zukunftsplanung der Kinder gibt es ebenfalls immer wieder bedeutende Meilensteine, die in einem größeren Umfang Auswirkungen auf den weiteren Weg nach sich ziehen. Der Übergang in die Kinderkrippe oder den Kindergarten sind hier die ersten großen Veränderungen im Leben des eigenen Nachwuchses.

Der zweite große Schritt ist die Einschulung. Nicht nur bei der Grundschule, erst recht später bei weiterführenden Bildungseinrichtungen, haben Eltern verschiedene Wahlmöglichkeiten – auch abseits der Interessen und Begabungen der Kinder.

Welche Schule ist wirklich die Beste für das Kind?

Schulwahl für das eigene Kind

Bei der Wahl der Grundschule stellt sich häufig nur die Frage, ob der Sprössling auf der nächstgelegenen Schule im Ort gut aufgehoben ist, oder ob ein alternatives pädagogisches Konzept bevorzugt wird.

Der Übergang zur weiterführenden Schule ist hier auf ganz andere Weise von Bedeutung. Aus Angst, das Kind könnte den Anschluss verpassen, versuchen heute einige Eltern über die Empfehlungen der Lehrer hinweg zu sehen und ihren Nachwuchs möglichst aufs Gymnasium zu bringen. Nicht für jedes Kind ist das wirklich der beste Weg. Hier sollten bei der Entscheidung die tatsächlichen Fähigkeiten realistisch in Ausblick auf die Zukunft berücksichtigt werden.

Wie wichtig ist eine gute Ausbildung heute?

Dennoch spielt eine gute Schulbildung und später eine gute Ausbildung eine wichtige Rolle für die berufliche Karriere. Aber auch hier gibt es kein universelles Rezept. Gerade heute ist die Arbeitswelt sehr stark im Wandel. Neue Berufe und Schwerpunkte entstehen, einige Disziplinen dehnen sich auf zusätzliche Bereiche aus oder überschneiden sich zunehmend mit anderen Tätigkeiten: Künftig ist es immer wichtiger, sich stetig weiterzuentwickeln und lebenslang dazuzulernen.

Gleichzeitig ist die Zahl der jungen Erwachsenen ohne Berufsausbildung zuletzt besorgniserregend angestiegen. Viele Ausbildungsberufe – vor allem im Handwerk – haben in den letzten Jahren bei der Generation der Schulabgänger an Attraktivität verloren. Hinzu kommt, dass sich einige von einem Studium bessere Karrierechancen versprechen.

Angesichts der heutigen Möglichkeiten auf dem dynamischen Arbeitsmarkt bietet eine fundierte Berufsausbildung jedoch ebenfalls einen sehr guten Einstieg und vielversprechendes Entwicklungspotential. Dieser Weg punktet vor allem mit einem starken Praxisbezug. Durch passende Weiterbildungsmaßnahmen oder auch ein späteres Studium kann die Karriere sehr flexibel vorangetrieben werden.

Typische geradlinige Karrierewege, wie früher oft üblich, sind heute nicht mehr zwangsläufig die einzige Möglichkeit um beruflich erfolgreich zu sein. Eltern sollten ihren Nachwuchs deshalb nicht unnötig in eine bestimmte Richtung zwingen. Eine Ausbildung – egal welcher Art – ist immer ein gutes Fundament, um in die Berufswelt einzusteigen und darauf aufbauend weiterzukommen.

Unterstützung bei Problemen in der Schule

Eltern machen sich zudem Sorgen, wenn ihre Kinder in der Schule mit verschiedenen Problemen konfrontiert sind. Seien es Schwierigkeiten beim Lernen oder auch im Umgang mit Mitschülern oder Lehrern. Hier gibt es viele Möglichkeiten, wie dem Nachwuchs dabei geholfen werden kann.

Als erstes gilt es jedoch, die individuellen Gründe hinter den Problemen herauszufinden. Denn die Ursachen können sehr vielfältig sein:

  • Gesundheitliche Beeinträchtigungen: Schulprobleme können mitunter auf eine bisher unentdeckte Fehlsichtigkeit oder ein eingeschränktes Gehör zurückzuführen sein. Ein Arztbesuch kann Klarheit schaffen.
  • Lernschwächen wie Legasthenie oder Dyskalkulie: Je früher solche Einschränkungen bemerkt werden umso besser. Durch gezielte Förderung lassen sich solche „Nachteile“ heutzutage meist gut auffangen.
  • Soziale Probleme: Verhaltensauffälligkeiten oder Schulangst – etwa durch Mobbing aber auch durch Über- oder Unterforderung – sind weitere Möglichkeiten. Hier ist es oft nicht so leicht, die tatsächlichen Ursachen zu ergründen. Eltern sollten ihre Kinder in solchen Situationen nicht unter (Leistungs-)Druck setzen. Ein stets offenes Ohr und das Ernstnehmen der Probleme der Kinder sind der erste Schritt. Zudem kann gemeinsam mit Lehrern und Erziehern nach Lösungen gesucht werden.

Vor allem in der Pubertät ist es jedoch ganz normal, dass Kinder ihren Eltern nicht mehr alles erzählen und sie sich beispielsweise eher ihren Freunden als Vertrauenspersonen anvertrauen. Auch heute ist es kein Beinbruch, wenn eine Klasse wiederholt oder die Schule gewechselt werden muss. Eltern sollten ihren Kindern jedoch vermitteln, wie sinnvoll und wichtig ein Schulabschluss für die Zukunft ist.

Persönliches Glück vs. sichere Zukunft

War früher noch ein gutbezahlter und sicherer Job einer der wichtigsten Punkte bei der Karriereplanung, so sieht dies heute ganz anders aus. Bei den kommenden Generationen spielen Selbstverwirklichung und eine sinnvolle Tätigkeit eine viel wichtigere Rolle. Hier müssen Eltern bisweilen umdenken und sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen.

Welchen Stellenwert haben gutbezahlte oder sichere Jobs künftig?

Jungen Menschen sind heute oftmals ganz andere Dinge im Beruf wichtig, als noch vor einigen Jahrzehnten. Anstelle eines stattlichen Einkommens und einer angesehenen Position stehen flexible Arbeitszeiten, ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit oder eine sinnstiftende Tätigkeit auf der Liste der Kriterien, die der Traumjob erfüllen muss.

Frühe Förderung für eine sichere Zukunft

Es steht außer Frage, dass das regelmäßige Einkommen natürlich die grundlegenden Lebenshaltungskosten und Ausgaben decken sollte. Dennoch ist die jüngere Generation oft nicht bereit, sich für die Karriere zu verbiegen und einer eintönigen oder wenig fordernden Aufgabe nachzugehen. Für mehr persönliche Freiheit und dem Nachgehen der eigenen Berufung sind sie dabei bereit, auf mehr Geld zu verzichten. Ist man mit einer Arbeitsstelle unzufrieden, ist es heute zudem oft leichter geworden, etwas Neues zu finden oder sich (etwa als Quereinsteiger) beruflich ganz anders zu orientieren.

Für Eltern bedeutet dies in erster Linie, dass es wichtig ist, ihre Kinder in ihren eigenen Wünschen zu bestärken. Statt sie in eine vorgegebene Richtung zu drängen, ist es sinnvoller, sie zu selbständigen und selbstbewussten Menschen zu erziehen. Die Fähigkeit, seinen eigenen Träumen nachzugehen und diese verwirklichen zu wollen, ist ein sehr starker Motor und hilft dabei, auch mit Hürden auf dem Karriereweg gut umzugehen und bei Wendepunkten die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können.

Unterstützung bei der Berufswahl und beim Karrierestart

Am Ende können Eltern ihren Kindern bei der Planung der beruflichen Karriere lediglich passende Hilfestellungen geben. Natürlich wünschen sie sich auch hier möglichst viel Sicherheit für ihren Nachwuchs. Ein ungeliebter Job – nur aufgrund guter Karrierechancen ist jedoch langfristig der falsche Weg. Selbst, wenn die Kinder eher abenteuerliche Berufswünsche haben, sollte realistisch abgeschätzt werden, ob etwas weniger Gehalt und dafür persönliche Erfüllung bei der Arbeit nicht wichtiger sind.

Eltern können dennoch an verschiedenen Punkten bereits für mehr Sicherheit bei der beruflichen Zukunft ihres Nachwuchses sorgen:

  • Auch, wenn noch nicht klar ist, in welche Richtung sich die Sprösslinge orientieren werden, kann beispielsweise ein Konto angelegt werden, um darauf Geld für die spätere Ausbildung zu sammeln. Hier können Eltern durch regelmäßige Beträge einen Grundstock ansparen oder auch Geldgeschenke anderer Verwandten sinnvoll angelegt werden. Dies sorgt nicht nur bei einem Studium für mehr (finanziellen) Spielraum.
  • Eine weitere Möglichkeit ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Dies ist heute bereits für Kinder im Schulalter möglich. Damit können auch andere Unwägbarkeiten beim späteren Karriereweg abgesichert werden. Durch den frühzeitigen Abschluss ergeben sich noch verschiedene weitere Vorteile, wie etwa besonders günstige Konditionen.
  • Unter Umständen kann auch das berufliche Netzwerk der Eltern den Karriereeinstieg der Kinder unterstützen. In manchen Branchen können persönliche Beziehungen – und sei es nur für die Vermittlung eines Praktikumsplatzes – sehr nützlich sein.

Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung

Förderung der Persönlichkeit

So gerne Eltern ihren Kindern auch unter die Arme greifen möchten, so notwendig ist es ebenfalls, sie zum gegebenen Zeitpunkt auch loslassen zu können. Damit die Kleinen später einmal auf eigenen Beinen stehen und ihr Leben meistern können, sind eine gefestigte Persönlichkeit, ein gutes Selbstbewusstsein oder auch die Fähigkeit, sich selbst und seine Talente einschätzen zu können eine wichtige Eignung, um für die (berufliche) Zukunft gerüstet zu sein.

Die Bedeutung eigener Erfahrungen

Nur zu gerne möchte man als Elternteil sein Kind möglichst vor Rückschlägen, schlechten Erfahrungen oder Fehltritten bewahren. Diese gehören jedoch zum Aufwachsen und Heranreifen dazu. Sie sind ein bedeutender Baustein dabei, wenn es darum geht, seine eigenen Fähigkeiten und Grenzen auszuloten.

Wenn Kinder auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben nie auf einen Widerstand treffen, fällt es ihnen später schwer, selbst Lösungen zur Bewältigung einer Herausforderung oder Krise zu entwickeln. Die Entscheidung, wieviel Freiheit dabei gewährt wird, um eigene Erfahrungen machen zu können und wieviel Sicherheit und Unterstützung dabei gegeben werden sollte ist ebenfalls ein Drahtseilakt.

„Was kann mein Kind schon meistern, was will es sich selbst zumuten?“ – diese Frage sollten sich Eltern in kritischen Situationen stets stellen, so die Familientherapeutin Astrid Draxler in einem Interview. Zudem gibt es immer Möglichkeiten, durch gezielte Hilfestellungen etwas mehr Sicherheit zu schaffen oder zumindest verbal auf mögliche Risiken aufmerksam zu machen.

Nach und nach müssen sich jedoch auch Eltern dem Lernprozess stellen, ihre Schützlinge loszulassen und sie mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen lassen.

Die Bedeutung des sozialen Umfeldes

Es bleibt also nichts Anderes übrig, als das nähere Umfeld der Kinder so zu gestalten, dass sie – je nach Alter, Reife und bisherigen Fähigkeiten – jede Menge Erfahrungen sammeln können. In gewisser Weise lassen sich bestimmte Risiken dabei eingrenzen. Die Unterstützung, die Eltern dabei geben können, funktioniert eher indirekt.

So sind es neben der individuellen Lebenswelt mit den Möglichkeiten zur Entfaltung und zum SichAusprobieren vor allem die Verhaltensweisen der Bezugspersonen, die sich auf die Entwicklung der Kinder auswirken.

Die Familie als sichere Umgebung

Familie gibt Halt

Hier nehmen die Eltern, aber auch Geschwister oder andere nahe Bezugspersonen wie beispielsweise Großeltern von Beginn an eine zentrale Rolle ein. Zum einen sorgen sie natürlich durch eine liebevolle Umsorgung und Erziehung dafür, dass Kinder im Alltag lernen und sich weiterentwickeln können. Zum anderen dienen sie mit ihrem eigenen Verhalten in jeder Situation als Vorbild.

Kinder nehmen von klein auf sehr genau wahr, wie die Menschen in ihrer Umgebung mit Herausforderungen, Konflikten oder Problemen umgehen. Sind sie dabei mutig und unerschrocken? Weichen sie schwierigen Situationen lieber aus? Handeln sie unüberlegt oder eher vorsichtig? Auch damit wird den Kindern etwas auf ihren Lebensweg mitgegeben. Die Kleinen sollten sich zumindest im Ernstfall immer auf ihre Eltern als Unterstützung verlassen können. Auch dies hilft dabei, ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen zu können.

Soziale Benachteiligung ausgleichen

Nach wie vor ist die soziale Herkunft ein prägender Faktor beim Karriereweg unserer Kinder und bei ihren Bildungschancen, dies ergaben Nachforschungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Eltern aus einem sozial benachteiligten Milieu müssen demnach um einiges mehr an Aufwand betreiben, um ihrem Nachwuchs bessere Chancen zu ermöglichen.

Ein wichtiger Schritt hierbei ist es, selbst aktiv zu werden und die Initiative zu ergreifen. Möglichkeiten zur Unterstützung gibt es in den verschiedensten Bereichen. Hier gilt es oftmals über seinen eigenen Schatten zu springen und im Sinne des Kindeswohls fremde Hilfe anzunehmen. Um einen sozialen Aufstieg zu ermöglichen ist es jedoch auch notwendig, auch im Alltag entsprechende Anreize zu schaffen und den Kindern die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen. Hier zeigt sich, wie stark die Eltern und das direkte Umfeld die Zukunft ihrer Kinder positiv – aber auch negativ – beeinflussen kann.

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