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Hilfreiche Tipps zur Schnullerentwöhnung
Es ist völlig normal, dass Babys ihren Schnuller brauchen. Immerhin trägt er zur Beruhigung bei und spendet den Kindern Trost. Trotzdem ist es wichtig, dem Kind rechtzeitig den Schnuller abzugewöhnen.
Wann genau ist eigentlich Schluss mit dem Schnuller?
In der Regel wird angenommen, dass ein Kind den Schnuller so lange verwenden sollte, bis es sprechen kann. Es gibt jedoch verschiedene Ansichten darüber, wann ein Kind den Schnuller ablegen sollte. Einige Experten sagen, dass ein Kind ihn bis zum Alter von drei Jahren behalten kann, während andere sagen, dass es für Kinder ab dem Alter von sechs Monaten okay ist, den Schnuller abzulegen. Dabei kommt es aber immer auf die individuelle Entwicklung Deines Kindes an.
Hilfreiche Tipps
- Zunächst sollte das Kind langsam an die Idee gewöhnt werden, dass der Schnuller bald weg sein wird. Dazu kann man mit dem Kind über das Thema sprechen und ihm erklären, warum es wichtig ist, keinen Schnuller mehr zu nehmen.
- Anschließend können die Eltern gemeinsam mit dem Kind einen Zeitplan erstellen, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten der Nuckel nicht mehr genommen werden soll. Dabei sollte das Kind jedoch immer wieder daran erinnert werden, damit es dies nicht vergisst.
- Falls das Kind doch einmal nach dem Nuckel greift, sollten die Eltern ganz ruhig bleiben und es nicht bestrafen. Stattdessen kann man das Kind loben, wenn es es schafft, einen Tag ganz ohne ihn auszukommen.
- Zum Schluss sollte das Kind belohnt werden, sobald es ganz auf den Schnuller verzichtet hat. Dies kann zum Beispiel in Form eines kleinen Geschenks oder einer Süßigkeit sein.
Babys dürfen saugen
Die meisten Ungeborenen nuckeln bereits im Mutterleib an ihrem Daumen. Die Kleinen haben einen natürlichen Saugreflex um stets die für ihr Leben ausreichende Menge Milch aus der Mutterbrust zu trinken. Das Saugen hat aber auch eine entspannende und beruhigende Wirkung.
Sigmund Freud benannte es die orale Phase, in der die Gefühlswelt in erster Linie durch den Mund erfahren wird. Zudem produziert der Körper beim Nuckeln verdauungsfördernde Proteine, die gleichzeitig beruhigend und schlaffördernd wirken.
Ist ein Baby aufgeregt, nuckelt es intensiver und schneller und beruhigt sich damit rasch wieder. Das Saugen baut also Spannungen und überschüssige Energien ab. Darüber hinaus kann das Schnullern dabei helfen, ein erstes Gefühl von Autonomie und Selbstwert zu entwickeln.
Der erste Schnuller
Eltern sollten einen Schnuller aber nicht einführen, bevor ihr Baby ein stabiles und regelmäßiges Trinkverhalten an der Brust (oder an der Flasche) entwickelt hat. Dabei sollten sie auch berücksichtigen, dass die Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Wochen häufig Entwicklungsschübe durchlaufen, in denen sie länger und intensiver trinken wollen. Und natürlich haben Körperkontakt und die direkte Kommunikation mit dem Baby trotz Sauger weiterhin Priorität.
Zudem müssen Eltern sich darüber im Klaren sein, dass, je öfter und länger das Baby den Schnuller im Mund hat, desto mehr wird es in seinem Gemurmel, seinem Lächeln, Brabbeln und in seiner Sprachentwicklung eingeschränkt.
Der Beruhigungssauger darf nicht als „Notstopfen“ dienen, um das Kind zum Schweigen zu bringen, wenn es weint. Wohlüberlegt und nur in bestimmten Situationen eingesetzt kann er bei Eltern und Kind für Entspannung sorgen. So saugt das Kind aktiver und gesünder, ohne sich ans Dauernucken zu gewöhnen.
Nachteile des Schnullers
Die bekannten Nebenwirkungen des Schnullers, wie Kiefer- und Sprachprobleme, entstehen, wenn ein Kind den Zeitpunkt der Entwöhnung verpasst und zu lange schnullert. Bereits ab dem zweiten Lebensjahr können sich gravierende Verformungen der Kiefer und des Gaumens entwickeln.
Es kommt zum so genannten lutschoffenen Biss, mit Zahnengstand, Zahnfehlstellungen, Neigung zu Hals-Nasen-Ohren-Infektionen (besonders Ohrenentzündungen), Sprechfehlern wie insbesondere Lispeln und Karies.
Daumenlutschen oder Schnuller?
Auch wenn manche Babys ihren Daumen einem Schnuller vorziehen, besteht zunächst kein akuter Grund zur Sorge. Der Daumen hat für das Kind den Vorteil, dass er stets verfügbar ist und es ihn selbst „dosieren“ kann. Längerfristig führt Daumenlutschen allerdings zu stärkeren Zahnfehlstellungen und Kieferverformungen. Sie sind wenig flexibel, anatomisch weniger geeignet und üben stärkeren Druck auf den Gaumen aus, als ein Beruhigungssauger. Noch dazu entzünden sich die Daumen gerne im Bereich des Nagelbettes.
Vor allem aber ist es meist schwieriger, einem Kind den Daumen abzugewöhnen, als den Schnuller. Kinder, die am Schnuller saugen, geben diese Angewohnheit in der Regel eher auf als Daumenlutscher. Mit drei Jahren nuckeln noch doppelt so viele Kinder am Daumen, als es Schnullerkinder gibt – obwohl es zunächst einmal mehr Schnullerkinder als Daumenlutscher gibt. Sollten Eltern feststellen, dass ihr Baby zur Beruhigung daumenlutscht, ist es ratsam, ihm alternativ frühzeitig einen kiefergerechten Babysauger anzubieten.
Irgendwann ist ist auch mal Schluss mit dem Schnuller
Ja, der Schnuller ist ein hilfreicher und beliebter Begleiter in den ersten Lebensjahren eines Kindes. Trotz seiner vielen Vorteile bringt er aber auch einige Nachteile mit sich. Daher ist es besonders wichtig, den Nuckel rechtzeitig abzugewöhnen. Wann die Zeit dafür gekommen ist, kommt ganz auf die persönliche Entwicklung Deines Kindes an. Wichtig ist: Lieber früher als später mit der Entwöhnung anfangen!
Häufig gestellte Fragen zum Thema Schullerentwöhnung
Da sich jedes Kind ganz individuell entwickelt, kann man auf diese Frage keine klare Antwort geben. Man sagt aber, dass ein Kind spätestens wenn es anfängt zu sprechen den Schnuller ablegen sollte. Sonst kann es zu Zahnfehlstellungen und Kieferverformungen kommen.
Zunächst ist es wichtig, mit dem Kind über die Entwöhnung zu sprechen. Es muss genau verstehen, warum es den Schnuller nicht mehr benutzen soll. Danach kann man langsam damit anfangen, den Schnuller wegzulassen. Du kannst auch versuchen, den Schnuller mit dem Lieblingsspielzeug auszutauschen. Ansonsten ist es wichtig, dass Du mit viel Geduld an die Sache rangehst.
Ein Schnuller kann schon direkt nach der Geburt genutzt werden. Er kann aber auch erst eingeführt werden, wenn das Baby schon drei bis sechs Monate alt ist oder älter. Es ist nur wichtig, den Schnuller rechtzeitig wieder abzugewöhnen.
1 Gedanke zu „Wie Du den Schnuller handhabst & Strategien zur Schnullerentwöhnung“