Gesunder Schlaf für Kinder: Tipps zu Bett und Gewohnheiten
Dieser Artikel entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sowie unseren journalistischen Leitlinien und wurde von Experten oder Hebammen geprüft.
Zu den QuellangabenIm Schlaf erholt sich der Körper von den Strapazen des Tages. Er regeneriert sich und verarbeitet gleichzeitig Erlebtes. Für Kinder ist ein guter Schlaf besonders wichtig, weil sie sich in der körperlichen Entwicklung befinden. Intensive Tiefschlafphasen unterstützen außerdem beim Lernen. Eltern können einiges tun, um den Schlaf ihrer Schützlinge positiv zu prägen.
Der Schlafplatz als Basis für eine erholsame Nachtruhe
Eine hochwertige Schlafunterlage steigert die Chancen auf wohltuenden Schlaf erheblich. Wichtig ist bereits die Auswahl eines Betts aus natürlichen Materialien. Im Idealfall wird das Kinderzimmer mit zertifizierten Möbeln bestückt, die ohne Wohngifte auskommen. Gute Orientierungshilfen sind Qualitätssiegel wie:
- Blauer Engel
- Goldene M
- natureplus
- ÖkoControl
Darüber hinaus sollte das Bett rutschfest aufgestellt werden, Stabilität bieten und keinerlei Sicherheitsrisiken aufweisen. Das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit ist bei der Anschaffung ein Muss. Für gute Belüftung der Matratze sorgt ein robuster Lattenrost.
Hochwertige Matratzen passen sich individuell
Eine elementare Rolle spielt die Matratze. Modelle mit hoher Punktelastizität entlasten die Wirbelsäule und bieten gleichzeitig angenehmen Halt. Sie geben nur dort nach, wo durch Körpergewicht Druck auf das Material ausgeübt wird und passen sich optimal an. Der unerwünschte Hängematteneffekt schadet Skelett und Bewegungsapparat hingegen und lässt bei flächenelastischen Matratzen nicht lang auf sich warten.
Die Härte ist ebenfalls ein wesentliches Entscheidungskriterium. Da die vom Handel genutzten Härtegrade nicht einheitlich sind und bei jedem Hersteller anders ausfallen können, sollten sie lediglich als Orientierung dienen. Beim Probeliegen ist gut erkennbar, ob die Wirbelsäule beispielsweise in der Seitenlage eine Gerade ergibt oder womöglich ungünstig gekrümmt ist.
„Sinkt das Kind beim Liegen mehr als eine halbe Handbreit ein, ist die Kindermatratze definitiv zu weich. Ist die Matratze zu hart, kann es zu Verspannungen kommen“, warnt die Expertenredaktion des Test- und Vergleichsportals von Bild in einem Kindermatratzenvergleich (zur Quelle). Hinsichtlich des Raumgewichts einer Matratze wird auf Spitzenwerte von mehr als 30 kg/m³ verwiesen.
Ein solches Raumgewicht deutet auf hohe Punktelastizität hin. Kaltschaum gehört zu den beliebtesten Materialien. Es ist formstabil, punktelastisch, langlebig und luftdurchlässig. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Natürliche Decken & Kissen für ein wohngesundes Schlafklima
Ein angenehmes Schlafklima wird maßgeblich von der Bettdecke beeinflusst. Atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Naturmaterialien sind ratsam. Insbesondere Kleinkinder, die ihren Temperaturhaushalt nicht selbstständig regulieren können, benötigen temperaturausgleichende Füllmaterialien, die ausreichend wärmen, aber keinen Hitzestau auslösen.
Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau ist ein hervorragendes Beispiel. Daunen sind gut für Kinder geeignet, die schnell frieren. Daunendecken bringen ein ausgezeichnetes Wärmevermögen mit sich und fühlen sich schön fluffig an.
Da Daunen bei zu viel Feuchtigkeit klumpen, ist tägliches Lüften nötig. Für empfindlichen Nachwuchs mit Allergien ist Lyocell ein empfehlenswertes Material. Es wird aus Cellulose hergestellt und ist waschbar.
Sinnvolle Bettdecken-Größen
Kleinkinder | 100 x 135 cm |
Kinder / Jugendliche | 135 x 200 cm |
Aufgrund des Größenverhältnisses zwischen Kopf und Schultern ist im Baby- und Kleinkindalter kein Kopfkissen erforderlich. Für Kinder ab zwei Jahre können Flachkissen verwendet werden. Baumwolle, Naturlatex und Rosshaar sind sinnvolle Optionen.
Werden die Schultern mit zunehmendem Alter breiter, sollte zu höhenverstellbaren Kinderkopfkissen mit den Maßen 40 x 60 Zentimeter gegriffen werden. Wie bei der Decke, ist beim Kopfkissen der Verzicht auf synthetische Fasern vorteilhaft.
Gewohnheiten anpassen, Rituale schaffen!
Neben der Kinderzimmerausstattung ist der Tagesablauf erheblich an der Schlafqualität beteiligt. Im Kindesalter ist ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus entscheidend für eine gesunde Entwicklung.
Wird in Familien beispielsweise zu festen Zeiten gesessen und ein abendliches Einschlafritual zelebriert, fördert dies schnelles Einschlafen und eine erholsame Nachtruhe. Eine regelmäßige Struktur des Tages unterstützt den biologischen Rhythmus, der wiederum Einfluss auf Hormonhaushalt, Körpertemperatur und viele andere körperliche Funktionen nimmt.
Werden folgende Fixpunkte harmonisch getaktet, können sie zur Stabilisierung des Schlaf-Wach-Rhythmus beitragen:
- Essenszeiten
- Zähneputzen
- Geschichte erzählen
- Bettgehzeit
- Aufstehen
Rituale sind generell ein praktisches Werkzeug, damit sich Kinder besser auf den bevorstehenden Schlaf einstellen können. Der Grund: Der Nachwuchs entwickelt schon früh eine gewisse Erwartungshaltung hinsichtlich fester Vorkommnisse in ihrem Tagesablauf.
Babys, die beispielsweise immer in den Schlaf getragen beziehungsweise gewiegt werden, bringen das Einschlafen schon bald mit dem „Herumgetragenwerden“ in Verbindung. Die Schweizer Klinik für Schlafmedizin fügt in einem Beitrag über den Schlaf von Kindern und Jugendlichen (Quelle: ksm.ch) hinzu: „Das Hinsetzen an den Tisch und das Umbinden des Latzes in Verbindung mit Geschirrklappern vermittelt dem Kind,“ dass es etwas zu Essen gibt.
Die Spezialklinik nennt sinnvolle Einschlafrituale sowie Gewohnheiten, die das Einschlafen stören.
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