10. Schwangerschaftswoche
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Du bist neugierig was in Deinem Körper und bei Deinem Baby in der 10. SSW passiert? Die Schwangerschaft ist auch eine unglaublich spannende Zeit! So viel vorab: Dein Baby hat gerade mit 2,5–3,0 cm die Größe einer Walnuss.
In der 10. SSW wird der kleine Embryo zum Fötus, weil die Entwicklung der Organe und Körperteile nun abgeschlossen ist. Außerdem spürt er, in welcher Gemütslage Du Dich befindest. Was alles in der 10. SSW passiert und was jetzt besonders wichtig ist, erfährst Du hier.
Das passiert bei Dir
Viele Frauen blühen in ihrer 10. Schwangerschaftswoche so richtig auf. Du kannst jetzt vielleicht verstehen, warum man sagt, dass eine Schwangerschaft schön macht. Denn Deine Haare werden glänzender und Deine Haut straffer.
Manche Frauen leiden allerdings auch unter unreiner Haut oder Haarausfall. Den meisten hilft es, die Pflegeprodukte zu wechseln. Wenn Dir das nicht helfen sollte, kannst Du Dich von einem Kosmetiker oder Friseur beraten lassen.
Einen Babybauch kann man in der 10. SSW kaum sehen, aber es kann sein, dass Deine Hosen nicht mehr so richtig passen. Durch Heißhungerattacken und Probleme durch Verstopfung kann es sein, dass der Bauch etwas an Umfang zunimmt. Das ist aber nur eine leichte Wölbung am Unterleib. Außenstehende werden diese selten bemerken. Du musst also keine Angst haben, dass jemand Dein Schwangerschaft schon jetzt bemerkt, bevor Du sie vielleicht verkünden möchtest.
Schwangerschaftsbeschwerden in der 10. SSW und was Du dagegen tun kannst
Auch in der 10. Schwangerschaftswoche lassen Dich die Schwangerschaftsbeschwerden nicht so ganz zufrieden? Eine Ende ist in Sicht!
Übelkeit und Erbrechen
Es kann sein, dass du noch immer unter starker Übelkeit und Erbrechen leidest. Aber keine Sorge: Die Hormone sollten sich ab der 12. Woche langsam beruhigt und Dein Körper sich an die Veränderung gewöhnt haben. Dann lassen die meisten Beschwerden nach.
Auch Kreislaufprobleme und Müdigkeit sind Beschwerden der 10. SSW. Achte drauf viel zu trinken. Am besten 3 l am Tag. Nimm Dir Pausen und starte entspannt in den Tag, um die Beschwerden möglichst gering zu halten.
Iss weniger große Portionen und lieber mehrere kleine Snacks. Die liegen nicht so schwer im Magen und Du kannst schauen, wie Dein Körper auf sie reagiert.
Verstopfung
Auch Verstopfungen oder ein aufgeblähter Bauch sind Beschwerden, die oft in dieser Zeit der Schwangerschaft auftreten. Das kommt dadurch, dass das Schwangerschaftshormon Progesteron zwar die Gebärmutter lockert, aber den Darmtrakt verlangsamt.
Eine ballaststoffreiche Ernährung und genügend Flüssigkeit helfen dagegen. Naturjoghurt, Sauerkrautsaft oder auch Flohsamen können Abhilfe schaffen. Außerdem ist es sinnvoll, auf stilles Wasser und Kräutertees umzusteigen.
Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sollten ebenfalls auf Deinem Speiseplan stehen. Die helfen nicht nur gegen Verstopfung, sondern stärken auch das Immunsystem.
Empfindliche Brüste
Oft beginnen in der 10. Schwangerschaftswoche die Brüste zu spannen und sehr empfindlich zu sein. Vielleicht fällt es Dir schwer, auf dem Bauch zu liegen. Es hilft, sich schon jetzt Baumwollunterwäsche zu besorgen. Der Stoff reizt die Haut nicht so und klebt nicht unangenehm auf den Brüsten. Dadurch werden Schmerzen gelindert.
Was ist in der 10. SSW auf dem Ultraschall zu erkennen?
Der Fötus in Deinem Bauch hat jetzt eine Größe von 2,5-3,0 cm.
Gelenke wie Ellenbogen, Knie, Hand- und Fußgelenke sowie Finger und Zehen lassen sich auf dem Ultraschall schon gut erkennen.
Auch der kleine Hals ist schon deutlich erkennbar und verbindet das große Köpfchen mit dem Rest des Körpers.
Wie hoch ist das Risiko einer Fehlgeburt in der 10. SSW?
Natürlich machst Du Dir Sorgen um das Wohlergehen Deines Babys und hast Angst vor einer Fehlgeburt.
Grundsätzlich geht das Fehlgeburtsrisiko mit der 10. SSW langsam zurück und das Stadium der kritischen Frühschwangerschaft bis zur 12. SSW beendet ist.
In der 10. SSW liegt das Fehlgeburtsrisiko im Durchschnitt bei 0,5 %.
In jedem Fall solltest Du auf Dich Acht geben und Dich nicht überanstrengen.
Das passiert beim Baby
In der 10. SSW sind alle Organe und Körperteile vollständig entwickelt und fangen an, ihre Arbeit aufzunehmen. In den kommenden Wochen reifen und wachsen sie natürlich noch weiter. Deshalb wird Dein Baby nicht weiter Embryo, sondern Fötus genannt.
Jetzt kann Dein Baby auch fühlen, ob Du Dich gerade freust oder traurig bist. Es nimmt Deine Gefühle genau wahr.
Die Muskeln des Fötus arbeiten jetzt schon und er bewegt sich munter durch die Fruchtblase. Weil der Fötus noch so winzig ist, kannst Du diese Bewegungen aber noch nicht bemerken.
Auch die Augen des Fötus sind schon entwickelt. Bis jetzt waren die Augen Deines Babys geöffnet, aber nun werden sie von den Augenlidern zum Schutz fest verschlossen. Ab der 28. SSW öffnet Dein Baby die Augen wieder und beginnt, Hell und Dunkel voneinander zu unterscheiden.
So entwickelt sich Dein Baby in der 10. SSW
Dein Baby hat gerade in etwa die Größe von 2,5 – 3,0 cm und ist damit so groß wie eine Walnuss. Außerdem wiegt der Fötus circa 4,5 g.
Die Gehirnzellen vermehren sich immer weiter und beginnen damit, sich untereinander zu verbinden. Pro Minute werden ungefähr 250 Millionen Neuronen im Gehirn des Fötus entwickelt.
Auch die Geschmacksnerven entwickeln sich nun. Die Geschlechtsorgane sind ebenfalls schon vorhanden – um das Geschlecht Deines Babys erkennen zu können, ist es allerdings noch etwas früh. Da musst Du Dich für eine genaue Bestimmung noch etwas gedulden.
Das ist jetzt wichtig
Zwischen der 9. SSW und der 12. SSW wird die erste große Vorsorgeuntersuchung mit Ultraschall durchgeführt. Wenn Du bisher dafür noch keinen Termin bei Deinem Frauenarzt gemacht hast, solltest Du das jetzt machen.
In der Untersuchung wird der körperliche Zustand der Mutter und des Kindes genaustens betrachtet. Der Frauenarzt misst den Blutdruck und das Gewicht. Außerdem wird der Urin auf Eiweiß, Zucker und Keime untersucht und der Eisengehalt überprüft.
Durch das Abtasten des Bauches erfühlt der Arzt die Lage der Gebärmutter und ermittelt dadurch den Abstand von Gebärmutter und Schambein. Er gibt erste Anzeichen zum Entwicklungsstand des Kindes.
Zudem wird es ganz besonders spannend für Dich: Mit dem Ultraschall kannst Du wahrscheinlich zum ersten Mal Dein Baby sehen. Dabei ermittelt der Frauenarzt auch die Größe des Fötus, indem er die Scheitel-Steiß-Länge (SSL) misst.
Außerdem werden die Lage, Bewegung und die Aktivität des Herzens Deines Babys festgestellt. Dabei wird auch sichtbar, ob es ein Kind oder Mehrlinge werden.
Nun kann anhand der gemessenen Daten auch ein Entbindungstermin errechnet werden.
Der Entwicklungsstand des Fötus wird genaustens untersucht. Dabei kann der Arzt auch beraten, welche weiteren Behandlungen und pränataldiagnostischen Untersuchungen sinnvollerweise bei Dir durchgeführt werden sollten.
Mach Dir keine Sorgen, bei Deinem Frauenarzt bist Du in guten Händen und er kann Dich ganz individuell dazu beraten, welche Untersuchungen für Dich sinnvoll sind.
Die Hauptuntersuchungen und alle zwingend notwendigen Untersuchungen bezahlt die Krankenkasse. Es gibt aber Untersuchungen, für die die Krankenkasse nicht aufkommt. Meistens gehören dazu die pränataldiagnostischen Untersuchungen. Dein Frauenarzt und die Krankenkasse können Dich dazu beraten.
Am Ende der 10. SSW können erste pränatale Diagnostiken wie die Nackenfaltenmessung durchgeführt werden. Diese kann erste Hinweise auf einen Gendefekt oder andere Erkrankungen liefern.
Dies ist eher eine Risikoabschätzung und keine sichere Diagnose. Gibt es einen Verdacht auf eine Erkrankung. kann circa zwischen der 14. SSW Und 19. SSW eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht werden. Diese kann Schäden am Erbgut mit einer Sicherheit bis zu 99,9 % feststellen.
Diese Test können nicht genau vorhersagen wie sich mögliche Krankheiten auf Dein Kind auswirken. Lasse Dich beraten und informiere Dich eingehend vor den Untersuchungen über Risiken und mögliche Folgen für Dich und Dein Baby.
Weitere Vorsorgeuntersuchungen mit Ultraschall finden zwischen der 19. SSW und der 22. SSW sowie zwischen der 29. SSW und 31. SSW statt.
So kannst Du Deinen Körper in der 10. SSW unterstützen
Die richtige Ernährung
Dein Baby entwickelt sich natürlich immer weiter. Damit Dein Körper den Fötus bestens versorgen kann, musst auch Du weiterhin darauf achten, was Du isst.
Folsäure und Jod sind gerade sehr wichtig für die Entwicklung Deines Babys. In den meisten Fällen kann durch Lebensmittel nicht die nötige Menge an Folsäure aufgenommen werden. Daher solltest du den täglichen Bedarf von 0,8 mg durch Präparate zu Dir nehmen. Jod ist in ausreichendem Maße in tierischen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Eiern und Fisch enthalten.
Bei einer Ernährung ohne tierische Produkte sollte besonders auf die Versorgung mit Jod geachtet werden. Vegane Alternativen können jodiertes Speisesalz und Meeresalgen sein.
Folsäure ist wichtig für die Förderung einer gesunden Entwicklung der Zellen im Körper des Fötus, weil sie zur Zellteilung und zum Wachstum des mütterlichen Gewebes beitragen.
Jod spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Stoffwechsels. Außerdem ist es wichtig für das Wachstum, die Entwicklung des Gehirns und der Knochenbildung des ungeborenen Kindes.
Den Bauch pflegen
Auch wenn an Deinem Bauch bisher keine oder wenige Veränderungen zu sehen sind, kannst schon jetzt beginnen, ihn zu pflegen.
Das Eincremen und Ölen fördert die Durchblutung und hilft Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Es kann die Streifen zwar nicht vermeiden, aber reduzieren.
Zusätzlich dazu sorgt es für ein gutes Gefühl, weil der Bauch dann schön aussieht und was noch viel besser ist: Er bildet sich schneller wieder zurück, weil die Produkte nicht nur den Bauch pflegen, sondern auch dabei helfen ihn zu dehnen und die Haut zu straffen.
Außerdem ist es ein schönes, erstes gemeinsames Ritual von Dir und Deinem Baby. So hast du schon in der Schwangerschaft eine Zeit am Tag, wo Du Dich noch einmal intensiver mit Deinem Baby befasst. Ein Moment, der nur euch beiden gehört.
Nutze am besten Cremes und Lotionen, die für Deinen Hauttyp und speziell für Schwangere angeboten werden. Koskosöl und Aloe Vera sind beispielsweise gut dafür geeignet.
Sport treiben
Sport kann Dir in der Schwangerschaft nicht nur helfen, die Gewichtszunahme etwas zu kontrollieren, sondern hilft vor allem fit zu werden und zu bleiben. Das ist besonders vorteilhaft damit du genug Energie und Kraft für die Geburt hast.
Natürlich solltest Du dabei aufpassen, dass Du Dich nicht überanstrengst. Wichtig beim Sport in der Schwangerschaft sind zwei Dinge:
- Egal welchen Sport Du in der Schwangerschaft beginnen oder weitermachen möchtest, spreche zunächst mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme.
- Höre auf die Signale Deines Körpers. Die Bewegung sollte Dir guttun, ist das nicht der Fall, dann gönn Dir eine Pause und suche ansonsten einen Arzt auf.
Stress vermeiden
Dein Baby kann nun deutlich spüren, in welcher Verfassung Du bist. Daher ist es wichtig, sich Auszeiten zu gönnen und Stress zu vermeiden.
Gönn Dir ruhig mal eine Pause auf dem Sofa und lass dich ein bisschen verwöhnen.
Wichtige Fakten zur 10. SSW: Das solltest Du wissen
Dein Baby ist circa 2,5 – 3,0 cm groß und wiegt etwa 4,5 g.
Alle Organe und Körperteile Deines Kindes sind nun vollständig entwickelt und wachsen von nun an weiter. Deshalb wird es jetzt nicht mehr Embryo, sondern Fötus genannt.
Dein Baby kann nun Deine Gefühle wahrnehmen und spürt in welcher Stimmung Du bist.
Hebammen Tipp
Dein Baby spürt nun in welchem emotionalen Zustand Du Dich befindest – bist du glücklich, oder traurig, entspannt oder gestresst?
Achte deshalb besonders auf Dich und Deine Stimmung, um Dein Baby mit möglichst positiven Gefühlen in Verbindung zu bringen.
Außerdem ist es langsam Zeit für die erste Vorsorgeuntersuchung mit Ultraschall. Dabei kannst du Dein Baby zum ersten Mal sehen.
FAQ
Videos zur 10. SSW
Lilie berichtet von ihrer 10. Schwangerschaftswoche mit ihrem ersten Ultraschall.
Quellen
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