In der 31. SSW wir die Lunge Deines Babys auf das Leben außerhalb Deines Bauches vorbereitet. Erfahre, wie weit Dein Baby schon entwickelt ist und warum es an der Zeit ist, jetzt einen Geburtsplan zu schreiben.
Inhaltsverzeichnis
Das passiert bei Dir
Je nachdem, wie stark Dein Bauchumfang in der 31. SSW schon zugenommen hat, kann es gut sein, dass Du noch viel Sport treiben kannst. Bei einigen werdenden Mamis zeigen sich aber schon deutliche Beschwerden.
Rückenschmerzen oder Probleme mit den Gelenken nehmen immer mehr zu. Zudem kann es sein, dass sich Wassereinlagerungen – insbesondere in den Beinen – einsetzen.
Unser Tipp: Entlaste Deinen Körper möglichst häufig. Leg die Beine hoch und sorge dafür, dass Du Dich entspannen kannst. Viel Trinken hilft super gegen Beschwerden wie Wassereinlagerungen, Besenreißer, Krampfadern oder auch Verstopfung.
- Auch interessant:
- Die besten Starthilfe Powerbanks
- Empfehlenswerte Waveboards
- Empfehlenswerte Tonies Figuren
Es ist noch nicht zu spät, um Deinen Körper mit sanften Sportarten auf die Geburt vorzubereiten. Wie wäre es mit einem Yogakurs für Schwangere?
Falls aus Deinen Brüsten bisher noch keine Vormilch – auch Kolostrum genannt – gekommen ist, kann sich das in der 31. SSW ändern. Stilleinlagen helfen, die Kleidung sauber zu halten.
Gut zu wissen: Nicht bei allen Frauen tritt während der Schwangerschaft Vormilch aus der Brust. Auch wenn keine Vormilch austritt, bedeutet es nicht, dass Du nicht stillen kannst.
31. SSSW: Zeit für Deinen Geburtsplan
Dein persönlicher Geburtsplan ist super wichtig für Dich. Durch ihn hast Du dir Möglichkeit, im Krankenhaus oder auch Deiner Hebamme mitzuteilen, auf was Du bei der Geburt Wert legst.
Überlege Dir, was wichtig für Dich ist. Hier findest Du einige Beispiele:
- Möchtest du Schmerzmittel bekommen – wenn, ja welche?
- Kommt eine PDA in Frage oder nicht?
- Möchtest Du wehenfördernde oder wehenhemmende Mittel erhalten?
- Möchtest Du Dich während des CTG bewegen können?
- Wer soll Dich im Kreißsaal unterstützen?
- Welche Geburtspositionen möchtest Du einnehmen?
- Soll die Nabelschnur auspulsieren?
Der Geburtsplan gehört in Deine Kliniktasche. Beim Einchecken in die Klinik, solltest Du ihn dem Personal aushändigen. Eine Geburt Verlauf immer individuell und lässt sich nicht immer planen.
Jedoch ist ein Geburtsplan eine tolle Möglichkeit, da Du auf diese Weise Deine Wünsche rund um die Geburt mitteilen kannst.
Das solltest Du über den Kaiserschnitt wissen
In Deutschland werden etwa ein Drittel der Babys durch einen Kaiserschnitt geboren. Auch wenn eine Geburt ganz besonderes Ereignis ist, entscheiden sich viele werdende Mamis für einen Kaiserschnitt.
Alles was Du schon immer über den Kaiserschnitt wissen wolltest, erfährst Du in diesem Abschnitt.
Was versteht man unter einem Kaiserschnitt?
Beim Kaiserschnitt – auch Sectio Caesarea oder Sectio genannt – wird Dein Baby durch einen operativen Eingriff auf die Welt gebracht.
Man unterscheidet dabei zwischen dem geplanten Kaiserschnitt (primäre Sectio) und dem ungeplanten Kaiserschnitt (sekundäre Sectio). Zudem gibt es auch noch den Kaiserschnitt auf Wunsch.
Ein geplanter Kaiserschnitt ist aus medizinischen Gründen notwendig ist. Er wird im Vorfeld gemeinsam von Dir und Ärzten geplant und an einem festgelegten Termin durchgeführt.
Wichtig ist dabei, dass ein geplanter Kaiserschnitt vor dem Einsetzten der Wehen durchgeführt wird. Ein ungeplanter Kaiserschnitt wird während der Geburt erforderlich – meist ausgelöst durch Komplikationen.
Ein Wunschkaiserschnitt hat keine medizinische Notwendigkeit. Er wird aus persönlichen Gründen zu einem geplanten Zeitpunkt durchgeführt.
Wie läuft ein Kaiserschnitt ab?
Ein Kaiserschnitt findet immer unter Betäubung statt. Du hast die Wahl zwischen unterschiedlichen Narkosearten: Die örtlichen Betäubung – auch lokale Anästhesie – betäubt nur den zu operierende Bereich.
Bei dieser Methode erlebst Du den Kaiserschnitt bei vollem Bewusstsein. Das hat den Vorteil, dass Du Dein Baby direkt nach der Geburt sehen in den Arm nehmen kannst.
Alternativ besteht die Möglichkeit einer Vollnarkose. Einige werdende Mamis möchten so wenig wie möglich von der Operation mitbekommen wie möglich.
Achtung: Eine Vollnarkose birgt jedoch die Gefahr, dass das Betäubungsmittel über Deinen Mutterkuchen in das Blut Deines Babys gelangt. Das hat zufolge, dass es nach der Geburt zunächst leicht benommen ist.
Zum eigentlichen Ablauf: Am Unterbauch wird ein 8 bis 12 cm langer Schnitt gemacht. Dabei werden die verschiedenen Haut-, Unterhaut- und Fettschichten durchtrennt und die Muskeln nach rechts und links auseinandergeschoben.
Anschließend wird Deine Gebärmutter geöffnet und soweit gedehnt, bis Dein Baby durch passt. Die Nabelschnur wird abgebunden und durchtrennt.
Dein Baby wird dann zunächst von einer Hebamme untersucht während Du nach dem Eingriff auch medizinisch versorgt wirst. Geht es Deinem Baby gut, kannst Du Dein Baby in den Armen halten.
Nach dem Kaiserschnitt, bleibst Du gemeinsam mit Deinem Baby noch etwa 4 bis 7 Tage zur Nachsorge auf der Wochenstation. Auch nach einem Kaiserschnitt kommt es zu Nachwehen.
Welche Gründe für einen Kaiserschnitt gibt es?
Die Gründe für einen Kaiserschnitt sind sehr unterschiedlich. Während aus einigen Gründen ein Kaiserschnitt in Betracht gezogen werden muss, entscheiden sich werdende Mamis auch bewusst dafür.
Erfahre auf einen Blick, welche Gründe für einen Kaiserschnitt sprechen:
Zwingende medizinische Gründe für einen Kaiserschnitt (absolute Indikation)
- Querlage des Kindes
- Beckenverformungen der Mami
- Ein (drohender) Gebärmutterriss
- Die Plazenta liegt nahe am Gebärmutterhals und/oder verdeckt den Muttermund (Placenta praevia)
- Plazentaablösung
- Die Nabelschnur legt sich vor Dein Baby und wird eingeklemmt (Nabelschnurvorfall)
- Akute Infektion der Eihöhle, Plazenta und Eihäute
- Unterversorgung des Babys mit Sauerstoff
- Eklampsie oder HELLP-Syndrom
Medizinische Argumente für einen Kaiserschnitt (relative Indikation)
- Beckenendlage
- Großes Babys mit mehr als 4500 g Geburtsgewicht
- Mehrlingsgeburt
- Vorangegangener Kaiserschnitt
- Vorangegangene Operation im Scheidenbereich
- Verzögerte Geburt oder Geburtsstillstand
Persönliche Gründe für einen Wunschkaiserschnitt
- Wenig Vertrauen in die eigene Gebärfähigkeit
- Angst vor der Geburt
- Wunsch nach einem planbaren Entbindungstermin
- Sorge vor Geburtsverletztungen wie Dammriss oder Scheidenriss
Komplikationen bei einem Kaiserschnitt
Komplikationen bei Dir
Wie jeder operative Eingriff, ist auch ein Kaiserschnitt mit gewissen Risiken verbunden. Vor der Operation wird Dich Dein Arzt darüber aufklären, dass es in Ausnahmefällen zu diesen Komplikationen kommen kann:
- Blutverlust
- Blutgerinnseln
- Infektionen
- Verletzung benachbarter Organe
- Wundheilungsstörungen
- Narkosezwischenfälle
- Lähmungserscheinungen
- Kribbelgefühle
- Verwachsungen an der Kaiserschnittnarbe
Während viele Mamis mit ihrem Kaiserschnitt ein positives Geburtserlebnis verbinden, leiden einige Frauen nach dem Eingriff unter psychischen Problemen, die sogar bis zu einer posttraumatischen Belastungsstörung reichen können.
Kontrollverlus, Trauer oder Schuldgefühle über die vermeintliche Schwäche, ihr Kind nicht auf natürlichem Wege zur Welt gebracht zu haben können dazu führen.
Ein Kaiserschnitt ist kein Zeichen von Schwäche, sondern in vielen Situationen die beste Wahl für Dich und Dein Baby.
Komplikationen bei Deinem Baby
Auch für Dein Baby lassen sich gewisse Risiken während und nach einem Kaiserschnitt leider nie ganz ausschließen. Einige Babys, die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, leiden zunächst unter Adaptationsproblemen.
Damit werden Anpassungsstörungen nach der Geburt bezeichnet, meist in Form von Atemproblemen auftreten. Das liegt daran, dass sich nach einem Kaiserschnitt noch Fruchtwasser in der Lunge befinden kann.
Jedoch ist das Risiko relativ gering. Ärzte und Hebamme werden alles dafür tun, dass es Dir und Deinem Baby gut geht und ihr schon bald wieder Nachhause könnt.
Das passiert beim Baby
In der 31. SSW ist Dein Baby etwa 42 cm groß und wiegt ca. 1600 g.
So weit ist Dein Baby in der 31. SSW entwickelt
In der 31. SSW wird es in Deinem Bauch langsam sehr eng für Dein Baby. Daher kann es sein, dass Du weniger Tritte und Stupser spürst. Keine Sorge, das ist völlig normal.
Auch die Lage Deines Babys in Deinem Bauch verändert sich in der 31. SSW. Es schmiegt sich nun mehr und mehr an die Wand Deiner Gebärmutter an und beginnt langsam damit sein Köpfchen in Richtung Geburtskanal zu drehen. So macht es sich bereit für die Geburt.
Im Kopf Deines Babys geschieht jetzt einiges. Das Gehirn entwickelt seine Furchenstruktur. Das führt zu einer höheren Gehirnaktivität.
Zwischen den Schädelknochen bilden sich jetzt Fugen, die mit Bindegewebe bedeckt sind. Diese sogenannten Fontanellen können sich so gegeneinander verschieben.
Das hat den Vorteil, dass der Kopf Deines Babys leichter durch Deinen Geburtskanal passt. Erst nach der Geburt verwachsen die Fontanellen langsam zu festen Knochen.
Die Lungenreifung ist in dieser Woche beinahe gänzlich abgeschlossen. Die Chance außerhalb des Mutterleibs zu überleben steigt damit.
Trotzdem könnte Dein Baby, wenn es in der 31. SSW als Frühchen zur Welt käme, noch nicht eigenständig, also ohne Hilfe von Geräten, atmen. Das Kleine würde noch auf Unterstützung beim atmen angewiesen sein. Das ist aber völlig normal.
Das ist jetzt wichtig
Angst vor der Geburt? Diese Tipps helfen Dir
Es ist völlig normal, wenn Du etwas Angst vor der Geburt hast. Mit diesen Tipps wird es Dir leichter fallen, Dich auf die Geburt vorzubereiten.
Mit anderen werdenden Mamis austauschen
Das Wichtigste ist: Rede über Deine Sorgen und Ängste. Mamis, die bereits eine Geburt hinter sich haben, können mit Dir ihre Erfahrungen teilen.
Mit dem Geburtsort vertraut machen
Geburtshaus, Klinik oder Hausgeburt? Wie möchtest Du Dein Baby auf die Welt bringen?
Üblicherweise bietet jede Geburtsklinik einen Tag der offenen Tür an, bei dem Du herumgeführt wirst und noch offene Fragen stellen kannst. Dort kannst Du Dir einen ersten Eindruck verschaffen.
Höre auf Dein Bauchgefühl und achte darauf, dass Du dich wohl fühlst.
Informiere Dich über den Ablauf der Geburt
Zu wissen, was auf einen zukommt, kann die Angst schon lindern. Je mehr Du weißt, desto besser kannst du mit der ungewohnten Situation umgehen.
Wichtige Fakten zur 32. SSW: Das solltest Du wissen
In der 31. SSW sind es etwa noch 9 Wochen bis zur Geburt. Auch wenn Du jetzt schon voller Vorfreude bist, solltest Du Dich mental und körperlich auf die Geburt vorbereiten und Dich damit auseinandersetzen.
In diesem Artikel hast alles rum um das Thema Kaiserschnitt gelernt und weißt nun, warum ein Geburtsplan sehr nützlich ist. Du kannst Deine Hebamme nach hilfreichen Tipps fragen, wie Du Deinen Körper in der 31. SSW optimal auf die Geburt vorbereiten kannst.
Weißt Du schon, wie und wo Du Dein Baby auf die Welt bringen möchtest? Und welchen Namen möchtest Du Deinem Baby geben? Jetzt der beste Zeitpunkt, um sich Gedanken darüber zu machen.
[hebammentipps]
Hebammen Tipp
In der 31. SSW empfehle ich Dir, Deinen Geburtsplan zu schreiben. Mache Dir Gedanken darüber, wie und wo Du Dein Baby auf die Welt bringen möchtest. Ein Geburtsplan ist eine tolle Möglichkeit, um Deiner Hebamme und den Ärzten mitzuteilen, auf was Du Wert bei Deiner Geburt legst. Sprich Deine Hebamme auf einen Geburtsplan an. Alternativ gibt es online auch Downloads und Vorlagen, die Du Dir als Inspiration anschauen kannst. Diese Art der Vorbereitung gibt den meisten Mamis ein gutes Gefühl. So haben sie etwas Kontrolle über die ungewohnte Situation und könnten entspannter der Geburt entgegen sehen. [/hebammentipps]
FAQ
In der 31. SSW trainiert Dein Baby das Ein- und Ausatmen.
In der 31. SSW sollte der Gebärmutterhals etwa 40 mm lang sein. Das ist aber von Frau zu Frau unterschiedlich.
In der 31. SSW ist Dein Baby etwa 42 cm groß.
Dein Baby ist in der 32. SSW ca. 1600 g schwer.
Welche Position Dein Baby in der 31. SSW eingenommen hat, kann Dir Dein Arzt per Ultraschall mitteilen.
Sobald Du Senkwehen spürst, dauert es nicht mehr lange und Du kannst Dein Baby bald in den Armen halten.
Videos zur 31. SSW
Erfahre, wie es Laila und Josie in der 31. SSW geht
Quellen
Melamed, N. (2016). Geburtseinleitung vor der 40. SSW bei Frauen mit Gestationsdiabetes. Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 76(06), 634-635.
Kuntner, L. (1994). Die traditionelle Geburt außerhalb des Krankenhauses. In Geburtshilfe unter einfachen Bedingungen(pp. 141-146). Springer, Berlin, Heidelberg.
Ott, J. (2016). Geburtshaltungen und Wassergeburt. In Die Geburtshilfe (pp. 687-692). Springer, Berlin, Heidelberg.
https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/31-ssw/