In der 1. SSW passiert eine Menge in Deinem Körper – auch wenn Du davon noch gar nichts spürst. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um optimale Bedingungen für Deine Schwangerschaft zu schaffen.
Warum die 1. SSW als besonders heikel gilt und aus welchem Grund Du noch nicht offiziell schwanger bist, erfährst Du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Fakten zur 1. SSW: Das solltest Du wissen
Sicherlich hast Du auch schon mal von den typischen Schwangerschaftsbeschwerden gehört – Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel. Aber merkt man in der 1. SSW schon etwas von einer Schwangerschaft?
Typische Symptome, die in der Schwangerschaft auftreten sind Morgenübelkeit, Ziehen der Brüste, Müdigkeit und auch Verstopfungen. Sobald sich der Embryo eingenistet hat, werden durch das freigesetzte Progesteron im Körper alle Körperfunktionen verlangsamt. Zwar fallen diese Symptome in der 1. SSW noch sehr schwach oder garnicht auf, aber sie sind nicht auszuschließen.
Das dient zum Schutz des Embryos und so soll vermieden werden, dass die Mutter sich körperlich zu sehr übernimmt und dadurch die Gefahr einer Fehlgeburt erhöht wird.
Der Körper stellt sich nun auf die Schwangerschaft um und die Hormone spielen verrückt. Typisch ist auch, dass Frauen sich in der einen Minute überglücklich fühlen, in nächsten Moment betrübt sind.
Die ersten drei Monate gelten als die risikoreichsten Monate der Schwangerschaft. Erst wenn die 12. SSW vorbei ist, minimiert sich das Risiko auf eine Fehlgeburt.
Die meisten Schwangerschaftsbeschwerden legen sich mit dem vierten Schwangerschaftsmonat. Danach fühlen sich viele Schwangere wieder richtig gut und fangen an, ihre Schwangerschaft zu genießen.
Bist Du auf Medikamente angewiesen, solltest Du mit Deinem Arzt über Deinen Kinderwunsch sprechen. Meist kann es helfen, die Medikamente umzustellen, um die Chance einer Schwangerschaft zu steigern.
Achte auf Dich und einen gesunden Lebensstil, um die Chance zu steigern, schwanger zu werden. Mit gesunder Ernährung kannst Du Dich bereits ideal auf die Schwangerschaft vorbereiten. So steigerst Du Deine Fruchtbarkeit und kannst Deinen Körper optimal unterstützen.
Das passiert bei Dir
Mit der 1. SSW beginnt Dein Körper, sich für eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Deshalb bist Du zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell schwanger und merkst keine typischen Schwangerschaftsbeschwerden.
Jetzt ist es wichtig, Deine fruchtbaren Tage zu nutzen. Wenn alles gut läuft, nistet sich Dein Baby in der 4. SSW in Deine Gebärmutter ein.
Du kannst einiges tun, um Deinen Körper bei der Schwangerschaft zu unterstützen. Auf was Du dabei achten solltest, werden wir Dir in diesem Artikel detailliert erklären.
1. SSW: Wieso Du zu diesem Zeitpunkt noch nicht schwanger bist
In der 1. SSW bist Du offiziell noch nicht schwanger. Deine Schwangerschaft beginnt mit dem ersten Tag Deiner letzten Periode. Ab da geht die Zählung los. Gerechnet nach dem Mondkalender – also 28 Tage pro Monat.
Nach der 1. SSW beginnt der Körper, sich auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Zum Ende der 2. SSW bzw. zum Beginn der 3. SSW kommt es zum Eisprung. Nun kannst Du befruchtet werden und wenn alles gut läuft, nistet sich Dein Baby in der 4. SSW in die Gebärmutter ein.
Da Du in dieser Woche noch nicht schwanger bist, durchläuft Dein Körper seine üblichen Gewohnheiten. Du bekommst Deine Menstruation.
Auch wenn es erstmal etwas enttäuschend klingt – Dein Körper schafft hier die ersten Voraussetzungen für eine mögliche Schwangerschaft. Aus diesem Grund besteht die eigentliche Schwangerschaft auch nur aus 40 Wochen.
Tipps, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen
- Gesunde Ernährung
- Folsäure
- Sport und Fitness
- Verzicht von Alkohol & Nikotin
- Geschlechtsverkehr zum richtigen Zeitpunkt
- Verhütungsmittel absetzen
1. SSW: So kannst Du Dich auf Deine Schwangerschaft vorbereiten
Richtige Ernährung in der Schwangerschaft
Du bist zwar in der 1. SSW nicht offiziell schwanger, kannst aber gute Voraussetzungen schaffen, damit es in diesem Zyklus klappt.
Dein Körper bereitet sich jetzt auf eine potenzielle Schwangerschaft vor. Die Periode spült die unverbrauchte Eizelle aus und macht sich daran, eine neue zur Verfügung zu stellen.
Genau der richtige Zeitpunkt, schon jetzt sein Leben etwas umzustellen und darauf zu achten, dass so wenig schädliche Einflüsse wie möglich in den Körper gelangen. Positiv wirkt sich auch eine gesunde und nahrhafte Ernährung aus.
An dieser Auflistung kannst Du Dich orientieren:
• Viel: Kalorienfreie oder kalorienarme Getränke sowie pflanzliche Lebensmittel geben (Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte)
• Wenig: Tierische Lebensmittel (Milch und Milchprodukte, Fleisch, Wurstwaren, Meeresfische, Eier)
• Kaum: Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke und Snackprodukte sowie Fette mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren (Butter oder Schmalz). Verwende lieber Pflanzenöle (z.B. Rapsöl oder Olivenöl) als nährstoffreiche Fettquellen
Folsäure in der 1. SSW
Vor allem solltest Du in der 1. SSW darauf achten, dass Du nun Deinen Bedarf an Folsäure deckst.
Folsäure besteht aus den Vitaminen B9 und B11 und ist in Fleisch, Fisch und in vielen Gemüse- sowie Obstsorten enthalten. Täglich 0,4 Milligramm brauchst Du nun.
Sobald die Schwangerschaft beginnt, braucht Dein Körper für das Baby zusätzliche Folsäure. Der tägliche Bedarf steigt in den ersten Monaten auf 0,8 Milligramm.
Folsäure ist für die embryonale Entwicklung von Gehirn und Nervensystem sehr wichtig. Wird der Bedarf nicht gedeckt, kann es zu Störungen kommen.
Damit der Embryo sich gut entwickeln kann, braucht es Folsäure. Frauen mit Kinderwunsch, sollten schon vor der Schwangerschaft eine tägliche Dosis von mindestens 0,4 Milligramm zu sich nehmen. Meistens kann durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung dieser Bedarf gedeckt werden.
Zudem gibt es auch Folsäure-Präparate. In der Schwangerschaft und vor allem in den ersten drei Monaten erhöht sich der tägliche Bedarf auf 0,8 mg.
Folsäure ist wichtig für die Entwicklung von Gehirn und Nerven. Die meisten werdenden Mamis nehmen Folsäure-Präparate ein, da sich der Bedarf schwer über die Ernährung abdecken lässt.
Sport für einen gesunden Körper
Ein gesunder Körper ist empfänglicher für eine Schwangerschaft als ein Körper mit schlechter Fitness oder Übergewicht. Damit ist nicht gemeint, dass ein paar Pfunde mehr ein grundsätzliches Problem für die Schwangerschaft sind. Jedoch ist bei Frauen, die unter Adipositas leiden, ein deutlich höheres Risiko für eine Fehlgeburt getestet worden.
Allgemein ist es so, dass Ihre Gesundheit maßgeblich entscheidend für die Gesundheit des Kindes ist. Gleiches gilt für die Schwangerschaft: Ein gesunder Körper hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.
Der richtige Zeitpunkt
Die Chancen auf eine Schwangerschaft sind am Tag des Eisprungs sowie am Tag davor am höchsten. Maximiere also Deine Chancen und versuche insbesondere an den Tagen schwanger zu werden, an denen der Zyklus es zulässt.
Die Gerüchte, dass bestimmte Sex-Stellungen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen, ist nicht korrekt. Auch das Anheben der Beine oder die Erhöhung des Beckens nach dem Sex haben keinen Einfluss auf die Schwangerschaft. Die Samen nisten sich sehr schnell ein, weshalb der Ausfluss keine Bedeutung im Hinblick auf das Schwangerwerden hat.
Schwanger werden nach Absetzen der Pille
Es kann nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille einige Zeit dauern, bis der Zyklus sich wieder normalisiert hat. Aus diesem Grund ist eine Schwangerschaft direkt nach Absetzen der Pille sehr selten. Nichtsdestotrotz kann es auch direkt nach dem Absetzen schon funktionieren, schwanger zu werden.
1.SSW: Das passiert bei der Befruchtung
Wird die reife Eizelle durch ein Spermium befruchtet, macht sich der Embryo – so wird das Baby in den ersten drei Monaten genannt – auf den Weg zur Gebärmutter.
Dort versucht er sich einzunisten. Sobald er im Uterus ankommt wird der kleine Embryo aus etwa 70 bis 100 Zellen bestehen. Die meisten werdenden Mamas merken in dieser Woche meistens nichts davon, dass sie schwanger sind und auch am Bauch ist noch nichts zu erkennen.
Spermien können eine Geschwindigkeit von bis zu 17 km/h erreichen. Das entspricht in etwa der Geschwindigkeit eines Langstreckenläufers. Auf dem Weg zur Gebärmutter und den Eileitern verlangsamen Spermien ihre Geschwindigkeit. Auf diesem Weg sind sie etwa 0,0002 km/h schnell.
Bei der Befruchtung werden in Deinem Körper sehr viele Hormone freigesetzt. Dadurch ergeben sich einige Veränderungen, die sehr wichtig sind, damit die Schwangerschaft bestehen bleibt und der Embryo sich entwickeln kann.
So wird zum Beispiel das Gelbkörperhormon Progesteron produziert, dass dazu beiträgt, dass die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut werden kann.
Auch interessant:
Der Weg zur Gebärmutter
Nach der Befruchtung der Eizelle entstehen zwei Zellkerne. Der eine ist der Kern der Eizelle und beinhaltet die Erbanlagen der Mama, den Kopf bildet das Spermium mit seinen Erbanlagen.
Sie verschmelzen und es entsteht neues Leben. Diese Zelle wird sich schon eine Zeit später teilen und in mehrere Milliarden Zellen verwandeln.
Schon am zweiten Tag ist diese Zelle zu vier Zellen herangewachsen, am dritten zu acht. Somit nimmt diese kleine Zelle das Aussehen einer Maulbeere an und wird daher auch Morula genannt.
Die Maulbeere wird in dieser Phase Keimblase genannt. Sie besteht aus zwei Zelltypen, den Embryoblasten und Trophoblasten. Aus den Embryoblasten entwickelt sich der Embryo. Aus den zweiten Zelltypen, den Trophoblasten entwickelt sich die Plazenta. Sie ist für die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung zuständig.
Kann der Embryo sich nicht gegen Störungen wehren, wird er bei der nächsten Periode ausgeschieden. Kann er aber standhalten, nistet er sich in die Gebärmutterschleimhaut ein.
Er legt seine äußere Hülle ab und verankert sich ganz fest in der Gebärmutterschleimhaut. War die Einnistung erfolgreich kann die Zelle zu einem kleinen Menschen heranwachsen.
Für eine erfolgreiche Einnistung sollte die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet sein. In der 1. SSW wird dafür die Schleimhaut neu generiert, sodass sich die Gebärmutter auf eine anstehende Schwangerschaft vorbereitet.
So wirst Du schwanger
In der 2. SSW muss Deine reife Eizelle befruchtet werden. Unmittelbar vor und nach dem Eisprung bist Du besonders fruchtbar. Hierbei liegt der Zeitraum bei 12-24 Stunden.
Spermien können in Deinem Körper bis zu 5 Tagen überleben. Daher besteht eine gute Chance, dass diese auch auf eine Eizelle treffen und sie befruchten können.
In diesem Abschnitt erfährst Du, wie Du jetzt optimale Bedingungen für Deine Schwangerschaft schaffen kannst.
No-Go’s in der Schwangerschaft
Verzicht auf Alkohol und Nikotin
In der Schwangerschaft ist Alkohol- und Nikotin tabu. Schon ab der 1. SSW solltest Du auf diese Schadstoffe verzichten.
Damit erreichen sie die Keimzellen erst gar nicht und verringern so auch nicht die Chance auf eine mögliche Schwangerschaft.
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann bei Deinem ungeborenen Baby das fetale Alkoholsyndrom (FAS) auslösen und Dein Kind lebenslang schädigen.
Neben möglichen Schädigungen kann es zu Wachstumsstörungen, Gesichtsveränderungen und Auffälligkeiten des zentralen Nervensystems kommen.
Medikamente und Schwangerschaft: Was muss ich beachten?
Medikamente in der Schwangerschaft sind ein wichtiges Thema für jede Schwangere: Manche Präparate sind hilfreich und notwendig, andere dagegen können die gesunde Entwicklung Deines Babys beeinträchtigen.
Nach Möglichkeit solltest Du in der Schwangerschaft überhaupt keine Medikamente zu Dir nehmen – auch keine rezeptfreien. Die Wirkstoffe können über das Blut zu Deinem Baby gelangen.
Bei manchen Arzneistoffen kann dies schlimme Folgen haben, da sie nachweislich schädigend wirken. Bei vielen Medikamenten sind die Auswirkungen auf eine Schwangerschaft noch nicht bekannt.
Ausgenommen von dem empfohlenen Medikamentenverzicht sind medizinisch notwendige Arzneimittel, die Du einnehmen musst. Beispielsweise aufgrund einer chronischen oder psychischen Krankheit wie Asthma, Diabetes oder Depression.
Demnach solltest Du nach Bekanntwerden Deiner Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch mit Deinem Arzt sprechen. Wenn es um Medikamente in der Schwangerschaft geht, gilt allgemein: so wenig wie möglich und so viel wie unbedingt nötig.
Auch bei banalen Beschwerden – wie Kopfschmerzen – solltest Du nicht einfach in die Hausapotheke greifen, sondern Dir fachlichen Rat einholen: Ob und welche Medikamente in der Schwangerschaft angewendet werden dürfen, weiß am besten Dein Frauenarzt.
Generell gilt: Alles was Du zu Dir nimmst, kommt auch bei Deinem Baby an. Also verzichte auf alles, was für Dich schädlich ist und iss und trink nur das, was positiv zu Deiner Gesundheit und damit zur Gesundheit Deines Kindes beiträgt.
[hebammentipps]
Hebammen Tipp
Um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, kann ich Dir folgende Tipps geben: Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und vermeide Alkohol, Nikotin und Medikamente. Zusätzlich solltest Du versuchen, Stress so gut es geht zu vermeiden. Manchmal kann es etwas dauern, bis Du endlich schwanger wirst. Dennoch solltest Du Dich nicht selbst unter Druck setzen.[/hebammentipps]
FAQ
Die 1. SSW beginnt nach der Befruchtung einer reifen Eizelle. Jetzt ist es wichtig, dass sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann.
In der 1. und 2. SSW bemerkst Du weder Anzeichen noch Symptome auf eine Schwangerschaft.
Es gibt nur einige fruchtbare Tage im Zyklus einer Frau, in denen sie schwanger werden kann. Besonders hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in der Zeit vor dem Eisprung.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft wird durch den Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Medikamente erhöht. Außerdem tragen eine gesunde Ernährung, Sport und Geschlechtsverkehr kurz vor dem Eisprung zur Erhöhung der Chancen auf eine Schwangerschaft bei. Zusätzlich hilft die Einnahme von Folsäure, da diese besonders entscheidend für die Entwicklung des Babys ist.
Videos zur 1. SSW
Erfahre, welche Tipps Isabeau für Dich hat, um schnell schwanger zu werden
Quellen
Lamprecht, M. (2013). Schwangerschaft Wissen kompakt: Was Sie über die Schwangerschaft wissen sollten. Epubli. 2013.
Stiefel, A. (Ed.). (2012). Hebammenkunde: Lehrbuch für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Beruf. Georg Thieme Verlag.
Ringler, M. (2001). Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. In Patient Frau (pp. 141-183). Springer, Wien.
https://www.onmeda.de/schwangerschaft/1-ssw.html