Die Zahnpflege bei Kindern ist ein zentrales Thema für die Erhaltung der Mundgesundheit und das Wohlbefinden des Kindes. Schon bevor das erste Zähnchen durchbricht, können Eltern mit der Pflege beginnen und somit den Grundstein für ein Leben ohne Zahnprobleme legen.
Inhaltsverzeichnis
9 Tipps für Eltern
1. Der Beginn: Bevor der erste Zahn durchbricht
Schon vor dem Durchbruch der ersten Zähne können Eltern mit einem weichen Tuch oder einer speziellen Fingerbürste das Zahnfleisch des Babys sanft massieren. Dies entfernt Nahrungsreste und Bakterien und bereitet das Kind auch auf zukünftige Zahnpflege-Routinen vor.
2. Das erste Zähnchen
Sobald der erste Zahn sichtbar ist, sollte er täglich mit einer weichen Kinderzahnbürste ohne Zahnpasta gereinigt werden. Achten Sie darauf, dass die Bürste einen kleinen Bürstenkopf hat, um den kleinen Mund nicht zu verletzen.
3. Die Einführung von Zahnpasta
Ab dem zweiten Lebensjahr kann eine erbsengroße Menge Kinderzahnpasta mit Fluorid verwendet werden. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und hilft, Karies vorzubeugen. Kinder sollten jedoch darauf hingewiesen werden, dass sie die Zahnpasta nicht verschlucken dürfen.
4. Zähneputzen als Ritual
Das Zähneputzen sollte zweimal täglich, morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen, durchgeführt werden. Machen Sie es zu einem festen Bestandteil des Tagesablaufs, um Ihrem Kind die Wichtigkeit der Zahnpflege zu vermitteln.
5. Richtiges Putzen
Verwenden Sie kreisende Bewegungen und achten Sie darauf, alle Flächen des Zahnes – sowohl die Außen- als auch die Innenflächen – gründlich zu reinigen. Das Nachputzen durch die Eltern ist bis zum Alter von ca. 8 Jahren zu empfehlen.
6. Ernährung und Kinderzähne
Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel. Diese fördern die Entstehung von Karies. Einige Fruchtsäfte oder Limonaden enthalten versteckten Zucker, also immer das Etikett überprüfen.
7. Der erste Zahnarztbesuch
Es wird empfohlen, dass Kinder spätestens nach dem Durchbruch des ersten Zahnes einen Zahnarzt aufsuchen. Regelmäßige Kontrollen können Probleme frühzeitig erkennen und behandeln.
8. Fluorid
Neben der fluoridierten Zahnpasta können Kinder, nach Absprache mit dem Zahnarzt, auch Fluoridtabletten oder -gele erhalten. Dies stärkt den Zahnschmelz weiter und verhindert Karies.
9. Kieferorthopädische Betreuung
Einige Kinder benötigen eine kieferorthopädische Behandlung. Dies sollte bei den regelmäßigen Zahnarztbesuchen überwacht und bei Bedarf durchgeführt werden.
Einen guten Kinderzahnarzt finden
Die Suche nach einem geeigneten Kinderzahnarzt erfordert Sorgfalt und Recherche. Zunächst ist es ratsam, Empfehlungen von Verwandten, Freunden und Kinderärzten einzuholen, da persönliche Erfahrungen oft wertvolle Hinweise liefern. Online-Bewertungsportale können ebenfalls hilfreich sein, um Meinungen und Erfahrungen anderer Patienten zu lesen.
Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin spezielle Erfahrungen oder Weiterbildungen im Umgang mit Kindern hat. Ein Besuch in der Praxis vorab kann Aufschluss darüber geben, wie kinderfreundlich sie eingerichtet ist und ob sich Ihr Kind dort wohlfühlt. Der erste Eindruck sowie das Gespräch mit dem Zahnmediziner sollten ein Gefühl von Vertrauen und Kompetenz vermitteln. Zudem ist es von Vorteil, wenn die Praxis gut erreichbar ist und flexible Terminvereinbarungen ermöglicht, um den Zahnarztbesuch in den Familienalltag problemlos zu integrieren.
Kindern die Angst vor Zahnärzten nehmen
Die Angst vor Zahnärzten bei Kindern kann vielfältige Gründe haben, aber es gibt ebenso zahlreiche Ansätze, diese Ängste zu lindern. Wichtig ist, früh positive Erfahrungen mit dem Zahnarzt zu fördern. Eltern sollten ihre Kinder von Anfang an spielerisch an das Thema heranführen, beispielsweise durch kindgerechte Bücher oder Rollenspiele, bei denen die Zahnarztpraxis und die Untersuchung nachgestellt werden. Der erste Zahnarztbesuch sollte idealerweise präventiv und ohne akuten Behandlungsbedarf stattfinden, sodass das Kind die Praxis und das Personal in einer entspannten Atmosphäre kennenlernen kann.
Bei tatsächlichen Behandlungsterminen sollten Eltern Ruhe und Zuversicht ausstrahlen und jegliche negativen Äußerungen über eigene Zahnarzterfahrungen vermeiden. Ein empathischer Kinderzahnarzt wird sich zudem die Zeit nehmen, dem Kind alle Instrumente zu zeigen, den Ablauf zu erklären und eventuelle Ängste ernst zu nehmen. Durch Lob und kleine Belohnungen nach dem Besuch können positive Assoziationen geschaffen werden, die zukünftige Termine erleichtern.