Die Raumsonde „Dawn“ ist an ihrem Ziel angekommen und liefert spektakuläre Bilder von Ceres. Der Zwergplanet, der sich im Asteroidengürtel befindet, besitzt ein paar Auffälligkeiten, die die NASA näher untersuchen möchte und dabei kann sie hoffentlich Erkenntnisse über unser Sonnensystem sammeln.
Die lange Reise von „Dawn“ durch das All
„Dawn“(gesprochen: „Dooaan“) ist eine Raumsonde der amerikanischen Weltraumbehörde NASA. Sie wurde bereits im Jahr 2007 gestartet und trat eine lange Reise durch das Weltall an, um den Asteroiden Vesta und den Zwergplaneten Ceres zu untersuchen. 2011 erreichte die Sonde Vesta, den sie knapp ein Jahr lang umkreiste. 2012 trat sie den Weiterflug an zum Zwergplaneten Ceres, den sie nun erreicht hat. Auf ihrer langen Reise kam „Dawn“ sogar am Mars vorbei und holte sich im Vorbeiflug nochmal Schwung für den Rest der Reise. Die NASA gibt die Gesamtkosten für den Bau der Raumsonde mit knapp 360 Millionen Dollar an.
Ceres, der Zwergplanet
„Dawn“ befindet sich schon seit Anfang März in der Nähe von Ceres. Jedoch hat die Sonde anfangs noch einen starken Abstand zum Zwergplaneten gehalten und sich erst langsam Stück für Stück immer weiter genähert. Bisher hat „Dawn“ dabei Aufnahmen gemacht, wodurch eine Karte der Oberfläche von Ceres entstehen soll. Ceres ist das größte Objekt im Asteroidengürtel und wurde 1801 entdeckt. Lange wurde der Zwergplanet als Asteroid bezeichnet, jedoch rechnet man ihn heute zu der Gruppe der Zwergplaneten. Nun soll die Sonde bis Ende des Jahres 2015 immer näher an den Zwergplaneten rücken, um die Oberfläche besser untersuchen zu können. Ceres hat eine ganz besondere Auffälligkeit: Auf seiner Oberfläche gibt es mehrere weiße Flecken. Wissenschaftler sind sich nicht sicher, worum es sich dabei handelt. Es könnte gefrorenes Wasser, also Eis sein oder auch eine Salzablagerung. Was es auch ist- „Dawn“ soll genau das herausfinden.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Ein Zwergplanet ist kein vollwertiger Planet. Er ist wesentlich kleiner als die Planeten unseres Sonnensystems und aufgrund seine geringen Größe auch keine Atmosphäre.
Der Asteroidengürtel ist eine Ansammlung vieler Gesteinsbrocken, Asteroiden genannt, die sich zwischen Mars und Jupiter befinden. Bisher sind fast 600.000 Objekte im Asteroidengürtel bekannt.
Die NASA ist die amerikanische Raumfahrtbehörde. Genau wie die ESA in Europa, organisiert und plant die NASA Reisen ins All mit und ohne Menschen und baut die Raketen und Raumschiffe, mit denen diese Reisen ins All möglich sind. Außerdem baut sie Satelliten und Raumstationen.
Unser Sonnensystem besteht aus 8 Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Früher wurde auch Pluto noch als Planet bezeichnet, jedoch wurde er aufgrund seiner geringen Größe mittlerweile zu den Zwergplaneten gerechnet. Neben den Planeten und den Zwergplaneten und Asteroiden gibt es noch die Sonne, den stern in unserem Sonnensystem, um den Alles kreist.
Ein Asteroid ist ein großer Steinbrocken, der auf einer festen Bahn durch das Sonnensystem zieht. Manche Asteroiden sind so groß, dass sie zur Gefahr für die Erde werden können, wenn sie ihre feste Bahn durch einen Zusammenstoß mit einem anderen Asteroid verlassen und auf die Erde stürzen würden. Vor 65 Millionen Jahren sorgte so ein Asteroid dafür, dass die Dinosaurier ausstarben.
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