In Wiesbaden herrschte am Sonntag ein Menschenandrang, wie man ihn schon lange nicht gesehen hatte. Tausende von Menschen standen an den Straßen und machten Fotos. Manch einer konnte meinen, dass ein berühmter Pop-Star durch Wiesbaden fährt. Grund war aber der Besuch des Dalai Lama.
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Für viele Menschen ein echtes Vorbild
Der Dalai Lama setzt sich seit vielen Jahren für die Menschen in Tibet ein. Denen geht es dort nicht so gut. Sie sind sehr arm, haben wenig Schulen und die Menschen leben dort in sehr armen Verhältnissen. Der Dalai Lama versucht deshalb, das Leben der Menschen dort zu verbessern und dies ganz ohne Krieg und Gewalt. Deshalb ist er auch für Menschen in anderen Ländern ein Vorbild und die Freude ist groß, wenn er in ein anderes Land zu Besuch kommt.
Rede im Kurpark von Wiesbaden
Mehr als 7.000 Menschen kamen am Sonntag bei tollem Wetter in den Kurpark von Wiesbaden. Dort hielt der Dalai Lama nämlich eine Rede, auf die viele Menschen voller Neugier gewartet hatten. Unter anderem sagte er auch etwas zu der derzeitigen Krise von Griechenland und dem Verhalten der EU-Staaten zu diesem Problem. Er mahnte, dass nicht immer Geld im Vordergrund stehen darf, sondern der Friede zwischen den Ländern viel wichtiger ist. Europa kann so für andere Kontinente auf der Welt ein Vorbild sein. Er sagte, dass alle sieben Milliarden Menschen, die es auf der Welt gibt, alle gleich sind.
Symbol für den gewaltlosen Widerstand
Am 6. Juli wurde der Dalai Lama 80 Jahre alt. Deshalb hielten auch bedeutende Politiker ein Rede zu seinen Ehren. Der Dalai Lama, der auch Friedensnobelpreis-Träger ist, gilt für viele als ein Symbol für den gewaltlosen Widerstand. Die Menschen in Tibet müssen vor allem unter der strengen Regierung der Chinesen zurecht kommen, denn Tibet ist eine Region von China und die Menschen werden oftmals unterdrückt.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Wiesbaden ist die Landeshauptstadt des Bundeslandes Hessen und liegt direkt am Rhein. Wiesbaden hat rund 283.000 Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt in Hessen.
Der Dalai Lama ist der wichtigste Mensch für alle Buddhisten in Tibet, ähnlich wie für die Katholiken der Papst. Die Menschen, die an Buddha glauben, nennen den Dalai Lama auch „Seine Heiligkeit“. Die Region Tibet gehört zu China und ist für seine hohen Berge bekannt, wie z.B. dem Mount Everest.
Ein Friedensnobelpreis-Träger ist ein Mensch, der sich besondere Verdienste für den Erhalt des Friedens erworben hat. Der Friedensnobelpreis wurde seit seiner Einführung im Jahre 2001 bis 2014 insgesamt 128mal verliehen. Er wurde vom schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel gestiftet.
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