Jedes Baby ist ein sehr eigenes Persönchen, oftmals unterscheiden sich Geschwister in ihrem Verhalten und ihren Eigenheiten bereits in den ersten Lebenswochen merklich. Manche Mütter geraten an ihren Grenzen durch ein Baby, das sich prinzipiell nur bei Mama wohlfühlt und jede andere Bezugsperson durch lautstarke Schreikonzerte ablehnt.
Für Väter eine ebenso schwierige Situation wie für Mütter, denn keiner stößt gerne auf Ablehnung und ist die zweite Wahl und niemand will wirklich rund um die Uhr 24 h da sein müssen, um ein Drama zu vermeiden.
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Liegts an der Mutter als Glucke?
Oft gibt es für Familien mit einem Baby, das sich nur mit Mama beschäftigen will gut gemeinte Ratschläge, dass doch nicht das Baby, sondern die Mutter diesen Effekt fördern würde durch übertriebenes Gluckentum. – Dass sie es sei, die ihr Kind nicht loslassen kann und deshalb das Kind bei Vater, Großeltern und Tanten „fremdelt“.
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Tendenz zum Mama-Kind kann angeboren sein
Fakt ist, dass bei den meisten Kindern erst im siebten bis neunten Lebensmonat die „Fremdelphase“ beginnt und ein Großteil der Babies bis dahin sehr entspannt mit verschiedenen Bezugspersonen umgeht. Ein Großteil ist aber nie ein Ganzes und so gibt es auch Babies deren Hirnchemie eine Mama-Kind-Tendenz von Geburt an vorgibt. In der Entwicklungswissenschaft spricht man davon, dass 40 % der Babies nichts so leicht aus der Ruhe bringen kann, weiter 40 % sind lieber bei Mama, nehmen aber eine kurze Trennung ebenso gelassen. Rund 20 % der Säuglinge sind sehr anspruchsvoll, zeigen sehr starke Trennungsängste und hängen rund um die Uhr an Mamas Rockzipfel.
Was also tun mit einem Mama-Kind?
Einerseits ist es wichtig, dass man dem angeborenen Grundbedürfnis des Kindes nach Geborgenheit nachgibt – ein Mama-Kind will in den ersten Monaten Nähe und Vertrauen von der Mutter erfahren und soll auch auf diesem Weg Bindungsfähigkeiten erlernen.
Andererseits ist es auch wichtig von Beginn an sanft gegenzusteuern: Es wird die Welt nicht untergehen, wenn Mama einmal die Woche zur Gymnastik oder in Ruhe zum Einkaufen geht und in der Zwischenzeit Papa den Babydienst übernimmt.
Es wird das Geschrei zu Beginn zwar groß sein, aber mit der Zeit lernt das Baby, dass auch Papa kuscheln kann und Geborgenheit und Sicherheit bietet.
Es gilt also auch hier, wie so oft, der goldene Mittelweg als die beste Wahl.
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Doch unabhängig ob Mamakind oder Papakind gilt:
Babies wollen nicht einfach nur mit Nahrung versorgt werden und regelmäßig gewickelt werden – Neugeborene benötigen von Beginn an starke Aufmerksamkeit und Nestwärme.
Für die richtige geistige, körperliche und seelische Entwicklung ist Nestwärme unverzichtbar. – Dabei spricht man einerseits von körperlicher Nähe durch gemeinsames Kuscheln und auch Babymassage kann sich dafür äußerst gut eignen. Viel Hebammen geben jungen Eltern heute bereits erste Tipps und Tricks für mehr körperliche Nähe und Bindung zum Kind. Ebenso stehen Kinderärzte für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Vor allem ist die Nähe zum Kind auch für die Eltern ein Genuss!
Nicht nur der Kuschelkurs machts – die kleinen Menschlein sollen von Beginn an mit Aufmerksamkeit und Interesse angesprochen werden. Wichtig ist dabei immer eine freundliche Stimmlage und speziell die Mimik! Gesichtsmimik wird von Babies von Beginn an genau studiert – die Mimik ist das erste, das sie versuchen zu deuten und von der sie lernen. Deshalb schreit ein Baby nie sofort, wenn es jemand neuen sieht, sondern betrachtet für wenige Sekunden die Gesichtszüge und entscheidet dann, ob jemand freundlich oder „böse“ wirkt. Das sollte man als Eltern immer im Gedächtnis haben und auf sein Kind positiv und mit Freude einwirken.
Der Ernst des Lebens soll für ein kleines Baby absolut keine Rolle spielen – Vertrauen und Zärtlichkeit und eine positive Einstellung zum Leben soll man seinem Nachwuchs vom ersten Tag an vermitteln. – Also kuscheln, lachen und gemeinsam genießen!