Warum Sie gleich mit Ihrem Baby sprechen sollten

Die frühe Eltern-Kind-Kommunikation

Bevor ein Kind seine ersten Worte vollbringen kann, muss es auf andere Kommunikationsmittel setzen. Das heißt aber nicht, dass es für Sprache nicht empfänglich wäre. Im Gegenteil: Je häufiger Eltern mit ihrem Kind reden, umso besser ist das für seinen Start in die eigene Sprechkarriere.

Gespräch und Plauderei erfüllen eine wichtige Aufgabe im menschlichen Miteinander. Der amerikanische Verhaltensforscher Robin Dunbar hat die These aufgestellt, das der Redefluss für den Menschen die Funktion erfüllt, die das „Grooming“ für die uns verwandten Affen besitzt: das gegenseitige Sich-Kraulen und –Pflegen. Kommunikation schafft Gemeinschaft, prägt Stimmungen und drückt Gefühle aus.

Neugeborene sind noch weit davon entfernt, mit ersten Worten am sozialen Geplapper teilnehmen zu können; Sprache im engeren Sinne tritt erst im zweiten Lebensjahr auf. Bis dahin herrscht jedoch kein Kommunikationsnotstand: Über ihre Motorik, das Schrei- und Blickverhalten kann ein Baby sehr wohl Signale setzen, Bedürfnisse äußern und auf Reaktionen seiner Eltern eingehen. Über diese vielschichtige Körper- und Lautsprache entwickelt sich die Beziehung zwischen Eltern und Kind – und in ihr eingebettet liegt der Beginn der gesprochenen Sprache.

Reden, reden, reden…

Wenn ein Baby Sprache erlebt, schafft das soziale Bindungen und wesentliche Grundlagen für seine Sprachentwicklung.

Worauf Eltern achten können:

  1. Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind: über das, was Sie gerade tun, was sie beschäftigt, was sie erlebt haben oder planen – einfach über alles. Sprache hören weckt die Neugier auf Sprache. Mit der Zeit wird das Baby immer interessierter „mitplaudern“.
  2. Kommentieren Sie in alltäglich wiederkehrenden Situationen wie Wickeln, Füttern, Baden ihr Handeln, benennen Sie Gegenstände – bald wird das Baby gewisse Begriffe mit bestimmten Situationen zusammenbringen.
  3. Drängen Sie Ihren Kind keine „Themen“ auf. Folgen Sie seinen Interessen, wenn es zum Beispiel ein Geschehen mit ersten eigenen Lautkreationen begleitet oder mit einer Rassel spielt.
  4. Krabbelverse, Fingerspiele, Körperteile benennen, Reime und Gedichte gefallen schon den Kleinsten und helfen ihnen, spielerisch den Umgang mit Sprache zu üben.
  5. Singen Sie Ihrem Kind vor, auch wenn Sie kein Meistersänger sind. Die harmonisch-melodische und langsame Präsentation von Sprache regt es an, Elemente herauszuhören und nachzuahmen.

Natürliche Liebe zur Sprache

Kein akustischer Reiz interessiert ein Neugeborenes so sehr wie die menschliche Stimme. Bereits in seinen ersten Lebensstunden zeigt es Neugier, wobei es auf Frauenstimmen stärker reagiert. Sein Gesichtsausdruck wird aufmerksam, wenn es jemanden sprechen hört, es bewegt sich weniger oder auch mehr und wird schon bald versuchen, vereinzelt eigene Töne zu bilden. Sehr intensiv reagiert es auf die Art, wie jemand spricht: Ist die Stimme zornig oder freundlich?

Besonders gut kann das Baby dabei eine ganz bestimmte Art der Sprache verfolgen: Sätze mit übertriebenen Melodiebögen, ausgeprägten Betonungen, vielen und gedehnten Vokalen und Pausen. Dahingeflötete Bemerkungen wie „Ja, wen haben wir denn da? Du kannst ja priiima strampeln!“ oder „Na, du bist aber wirklich ein süüüßer Spatz, und was für ein hübsches Mützchen du hast!“ sind also weder peinlich noch albern – sie sind genau richtig, um die Aufmerksamkeit des Babys zu wecken. Macht der Sprechende zusätzlich Kulleraugen und Spitzmund, fühlt sich das Kind umso mehr angeregt.

 

Die Wurzel der Ammensprache

Die amerikanische Anthropologin Dean Falk vertritt die These, dass sich die Ammensprache mit dem aufrechten Gang des Menschen vor 1,6 Millionen Jahren entwickelte. Als die Vorfahren des modernen Menschen ihre Körperbehaarung verloren und begannen, sich auf zwei Beinen fortzubewegen, konnten sich die Babys nicht mehr am Fell der Mutter festklammern. Deshalb mussten die Mütter ihre Kinder bei der Futtersuche oder bei bestimmten Tätigkeiten immer wieder absetzen. Eine Lautsprache half ihnen, die Kleinen währenddessen zu beruhigen. Laut Falk hatten die Mütter, die ihre Kinder am besten ruhig halten konnten, die größeren Überlebenschancen. Damit konnte sich der beruhigende Singsang der „Babysprache“ langsam zu einer richtigen Sprache weiterentwickeln. Heute beobachten Sprachwissenschaftler diese Sprachweise in allen Kulturen. Am stärksten ist sie in den USA und Frankreich ausgeprägt, während in Japan Tonlage und Frequenz weniger variieren – vielleicht, weil es in diesen Ländern weniger akzeptiert wird, Emotionen zu zeigen.

 

So schön: Das erste Lächeln

Wenn in den ersten Wochen ein zartes Lächeln über das Gesicht ihres friedlich schlummernden Säuglings huscht, sind Eltern hin und weg. Der als „Engelslächeln“ bezeichnete Reflex ist jedoch noch nicht willentlich gesteuert. Das erste „echte“ Lächeln taucht im Alter von etwa sechs Wochen auf. Während zuvor nur die Muskeln der unteren Gesichtshälfte aktiv waren, lachen jetzt die Augen mit. Lächeln seine Eltern zurück, strahlt das Baby bald häufiger und immer mehr: Es entsteht eine wertvolle vorsprachliche Kommunikationsform zwischen Eltern und Kind.

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