Wohl alle Eltern von Kleinkindern kennen das Problem: Gerade in der kalten Jahreszeit scheint der Nachwuchs ständig krank zu werden – kaum ist eine Erkältung ausgestanden, kommt ihr Kind schon mit der nächsten Schnupfnase aus Kita oder Schule nach Hause. Zunächst sind gerade häufige Erkältungskrankheiten bei kleinen Kindern etwas ganz Normales. Das Immunsystem des Kindes muss sich erst noch selbst trainieren, um mit den allgegenwärtigen Viren und Bakterien in unserer Umwelt fertig zu werden. Daher haben die meisten Kleinkinder etwa 6 bis 9 Mal im Jahr mit einem Infekt der oberen Atemwege zu kämpfen, was noch kein Grund zur Beunruhigung ist. Wenn Kinderkrankheiten jedoch bis zu einmal monatlich oder öfter auftreten, sollten Eltern über Maßnahmen nachdenken, um die natürlichen Abwehrkräfte des Nachwuchses gezielt zu stärken. In diesem Beitrag erhalten Sie fünf Tipps, wie Sie das Immunsystem auf Vordermann bringen und den Heilungsprozess unterstützen können.
Inhaltsverzeichnis
1. Ausgewogene Ernährung
Treten Erkrankungen der oberen Atemwege allzu häufig auf, können auch Defizite in der täglichen Ernährung dahinterstecken. Viele Kinder erleben oft Phasen, in denen sie nur bestimmte Lebensmittel akzeptieren. Wenn etwa Spaghetti mit Tomatensauce jedoch zur Gewohnheit werden, kann es zu einem schleichenden Mangel an wichtigen Vitaminen und Spurenelementen kommen – das Immunsystem benötigt jedoch vor allem die Vitamine A und C sowie Zink und Selen, um normal zu funktionieren. Eltern sollten daher auf eine ausgewogene Ernährung ihres Kindes mit viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten achten. Dies ist natürlich nicht immer einfach umzusetzen, zu jeder Mahlzeit sollte jedoch immer ein Angebot an mindestens einem wohlschmeckenden Stück Obst oder Gemüse gemacht werden.
2. Den Heilungsprozess unterstützen mit der richtigen Hausapotheke
Sollte Ihr Kind trotzdem einen Infekt bekommen, helfen neben viel Ruhe und Pflege auch bewährte Mittel aus der häuslichen Apotheke. Was gehört in einer Kinderapotheke? – Diese Frage ist recht einfach zu beantworten: Bei einfachen Erkältungen haben sich etwa Hausmittel wie ätherische Öle zum Einreiben und Lutschbonbons gegen Halsschmerzen bewährt. Auch fiebersenkende Mittel für Kinder, Medikamente gegen Durchfall und Ohrenschmerzen sowie spezielle Nasensprays für Kinder gehören in jede Hausapotheke. Zudem können Wadenwickel und kurze kalte Bäder bei hohem Fieber eine Erste Hilfe sein. Bei allen Erkrankungen gilt jedoch: Wenn sie über mehrere Tage nicht abklingen, das Fieber stark ansteigt oder zum Beispiel eitrige Entzündungen auftreten, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden!
3. Viel Bewegung an der frischen Luft
Ein Zuviel an Vorbeugung kann sich jedoch auch ins Gegenteil verkehren. Anders als man vermuten mag, sind gerade Kinder mit wenigen Kontakten oder vielen Aufenthalten in geschlossenen Räumen anfälliger für Erkältungen. Der Nachwuchs sollte daher auch in der kalten Jahreszeit möglichst oft an der frischen Luft spielen und toben. Die zusätzliche Bewegung und die natürlichen Keime der Umwelt helfen bei der Ausbildung des Immunsystems und können so zu einer Vermeidung von häufigen Erkrankungen beitragen. Wichtig ist hier eine Bekleidung im Zwiebelsystem: Mit mehreren Schichten kann flexibel auf Schwitzen oder Frieren reagiert werden.
4. Hygienemaßnahmen trainieren
Helfen kann auch, die eigenen Kinder besonders an das regelmäßige Händewaschen heranzuführen. So sollte es zur Gewohnheit werden, vor dem Essen, nach dem Toilettengang sowie mehrmals am Tag die Hände mit warmem Wasser und Seife zu waschen. So haben Studien gezeigt, dass sich allein durch das routinemäßige Händewaschen bei Kindern die Häufigkeit von Erkältungskrankheiten verringern lässt.
5. Vorbeugung im Alltag
Schlussendlich sollten die eigenen vier Wände nicht überheizt werden, um den Nachwuchs an normale Innenraum-Temperaturen zu gewöhnen – 20 bis 21 Grad sind auch für kleine Kinder vollkommen ausreichend. Zudem sollte zu jeder Jahreszeit mehrmals am Tag für fünf Minuten gelüftet werden, um die Schleimhäute in Nase und Hals nicht zusätzlich auszutrocknen – gerade im Winter kann die warme Heizungsluft hier schnell eine zusätzliche Angriffsfläche für Viren und Bakterien bedeuten. Wenn Eltern dann noch auf ausreichend Bewegung im Freien, eine gut gefüllte Hausapotheke und eine abwechslungsreiche Ernährung achten, dürften die meisten Erkältungskrankheiten schnell in den Griff zu bekommen sein.