Unfruchtbarkeit des Mannes: Ursachen, Symptome und Diagnose

Die Diagnose Unfruchtbarkeit ist für den Betroffenen und den Partner meist ein großer Schock. Bekannt ist, dass ein ungesunder Lebenswandel die Sterilität hervorrufen können. So haben Frauen und Männer, die eine große Menge an Drogen, Nikotin und Alkohol konsumieren, Schwierigkeiten, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Tatsächlich gibt es aber auch viele Fälle, wo die Unfruchtbarkeit genetisch oder krankheitsbedingt ist. Auf Grund dessen gibt es bei Frauen und Männern unterschiedliche Ursachen, die eine Sterilität auslösen.

Probleme beim Eisprung oder auch ein hoher Testosteronspiegel können dazu führen, dass eine Frau keine Kinder bekommen kann. Hier erfährst du mehr über die Ursachen und die Diagnose der Unfruchtbarkeit der Frau. Entgegen des Vorurteils scheitert die Unfruchtbarkeit nicht in den meisten Fällen an der Unfruchtbarkeit der Frau. Genauso häufig ist der männliche Part nicht zeugungsunfähig.

Wann besteht Verdacht auf Unfruchtbarkeit?

Sollte der Schwangerschaftstest nach einem Jahr ungeschützten Sex negativ bleiben, ist es an der Zeit sich vom Arzt durchchecken zu lassen. Beide Geschlechtspartner bzw. Beziehungspartner sollten einen Arzt aufsuchen. Zwar gibt es einige Symptome, die auf eine Unfruchtbarkeit hindeuten: Wirklich festgestellt werden kann das aber erst durch eine Vielzahl an Untersuchungen. Manchmal sind nämlich auch Stress, Anspannung oder eine gestörte Sexualität der Faktor, der dem Kinderwunsch im Wege steht.

Was führt zu der Unfruchtbarkeit des Mannes?

Neben einem ungesunden Lebensstil oder schädlichen Umwelteinflüssen, wie Schadstoffen und Pestiziden, welche bei Mann und Frau gleichermaßen zur Unfruchtbarkeit führen können, gibt es eine Vielzahl von körperlichen Ursachen. Diese sind geschlechtsspezifisch. Wir erklären dir hier, welche Faktoren zur Sterilität beim Mann führen können. Dazu müssen wir uns erstmal anschauen, was einen Mann überhaupt fruchtbar macht…

Voraussetzungen für die Fruchtbarkeit des Mannes

Meist liegt die Antwort bei den Spermien: Qualität, Anzahl und Geschwindigkeit des Spermas ist schließlich entscheidend bei der Zeugung eines Kindes. Voraussetzung, um zeugungsfähig zu sein, ist, dass ein Milliliter der Spermienflüssigkeit (Ejakulat) etwa 20 Millionen Spermien enthält. Davon sollten 30 % der Zellen normal geformt und mindestens 50 % sehr beweglich sein. Damit ist aber noch nicht alles gegeben: Wenn genügend Spermien mit einer guten Qualität vorhanden sind, braucht es zudem einen freien Transportweg. Im Regelfall ermöglicht der Samenerguss den Transport von den Hoden über die Nebenhoden sowie den Samenleiter und abschließend nach draußen.

Schlechte Spermienqualität ist häufigster Grund für männliche Unfruchtbarkeit

Meist ist die Qualität der Spermien der Faktor, an der der Kinderwunsch scheitert. So kann es sein, dass zu langsame oder zu viele fehlgebildete Samenzellen vorhanden sind. Natürlich spielt auch die Anzahl eine Rolle. Häufig sind bei zeugungsunfähigen Männern zu wenige Spermien vorhanden. In manchen Fällen treffen sogar alle drei Ursachen so. Ärzte nennen dies das OAT-Syndrom (Oligo-Astheno-Teratozoospermie).

Warum es eine Rolle spielt, wie viele Spermien vorhanden sind? Wenn zu wenige Samenzellen im Ejakulat vorhanden sind, wird dadurch die Produktion oder der Transport der Spermien gestört.

Die Sterilität kann sich – wie bei der Frau – zudem mit der Zeit entwickeln. Umso älter der Mann wird desto mehr nimmt die Anzahl und die Geschwindigkeit der Spermien ab. Allerdings spielt das Alter bei der Unfruchtbarkeit schon ab einem früheren Zeitpunkt, genauer gesagt ab 30 Jahren, eine Rolle. Erfahre hier mehr dazu.

Zu wenig Spermien werden produziert

Die Produktion der Samenzellen hängt vom Hodengewebe ab. Fertile Spermien können also nur produziert werden, wenn das Hodengewebe richtig arbeitet. Dieses kann schon bei der Geburt beschädigt sein. Zudem können die Hoden im Kindesalter Schaden nehmen. Beides führt zur Unfruchtbarkeit des Mannes.

Ursachen für die Beschädigung der Hoden können durch Infektionen, wie eine Mumps-Erkrankung oder Chlamydien, begründet sein. Auch Tumorerkrankungen, wie Hodenkrebs, und eine Chemotherapie können Grund dafür sein. Zudem besteht bei bestimmten Operationen, beispielsweise an der Prostata, oder Verletzungen, wie Hodentorsion, die Gefahr auf Unfruchtbarkeit.

Hodenhochstand wiederum ist ein Beispiel für eine angeborene Fehlbildung. Außerdem kann beim Mann ein Hormonmangel vorliegen und Ursache für seine Unfruchtbarkeit sein. Davon spricht man, wenn zu wenig männliche Hormone (Testosterone) ausgeschüttet werden. Schuld daran ist eine Unterfunktion der Hoden.

In anderen Fällen ist die Zeugungsunfähigkeit des Mannes genetisch bedingt. Ein Beispiel dafür ist das Klinefelter-Syndrom. In diesem Fall besitzt der Mann zu wenig Testosteron, dafür aber 2 X-Chromosomen.

Wie kann man seine Hoden schützen? Gegen genetisch bedingte und angeborene Hodenbeschädigungen kann man selbstverständlich nichts unternehmen. Allerdings kann man ansonsten seine Hoden schützen, indem man sie nicht über längere Zeiträume hohen Temperaturen aussetzt. Dauerhaft überhitzte Hoden tragen nämlich schneller Schäden davon. Durch die hohe Temperatur sinkt die Spermienmenge. Grund für eine steigende Temperatur der Hoden können Durchblutungsstörungen, Krampfadern, Hodenhochstand, aber eben auch verschiedene Sportarten oder das dauerhafte Arbeiten bei einer Temperatur über 32 Grad sein.

Samenleiter verklebt oder durchtrennt

Erwähnt haben wir ja schon, dass der Transportweg eine Auswirkung auf die Fruchtbarkeit des Mannes hat. Ist der Samenleiter verklebt oder durchtrennt wird dieser gestört und verhindert somit das Ankommen der Spermien. Ärzte sprechen hierbei von „obstruktive Azoospermie“. Gründe für dieses Phänomen können auch angeborene Fehlbildungen, Operationen oder Infektionen sein. Zudem kann der Samenleiter bei einer Entzündung der Hoden, der Nebenhoden und der Prostata oder einer Harnröhrenverengung zu Schaden kommen. Auch eine zystische Fibrose, also eine angeborene Stoffwechselerkrankung, kann für Probleme beim Transportweg sorgen.

Von Anspannung bis Anabolikaeinnahme -Weitere Gründe für Unfruchtbarkeit des Mannes

Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Gründen die zur Unfruchtbarkeit des Mannes führen können. So kann beispielsweise auch die Einnahme von Anabolika beim Bodybuilding zur Zeugungsunfähigkeit führen. Auch die Psyche wirkt sich auf die Zeugungsfähigkeit aus. Bei Männern können Stress, Druck und Anspannung die Libido und die Spermienqualität negativ beeinflussen.

Außerdem gibt es weitere körperlich bedingte Ursachen. So können eine erektile Dysfunktion oder ein mangelhafter Harnblasenverschluss dem Kinderwunsch im Wege stehen. Letzteres bedeutet, dass der Samenerguss im Urin landet. Dieses Phänomen tritt manchmal infolge einer Operation, einer Diabeteserkrankung, einer Nervenschädigung oder einer vergrößerten Prostata auftreten. Zudem kann es sein, dass Antikörper gegen die eigenen Spermien entwickelt werden. Dann spricht man von einer immunologischen Sterilität.

Symptome für die Unfruchtbarkeit

Körperlich macht sich die Unfruchtbarkeit beim Mann kaum bemerkbar. Eine ernsthafte Diagnose kann deshalb nur ein Urologe feststellen. Allerdings gibt es ein paar Anzeichen bei denen man, gerade bei lang unerfülltem Kinderwunsch, aufmerksam werden sollte. Hierzu gehören eine plötzliche Schwellung der Hoden oder eine unerklärliche Gewichtszu oder -abnahme. Treten Schmerzen beim Wasserlassen oder Ausfluss aus dem Penis auf, weist das auf eine Infektion hin. Diese kann die Fruchtbarkeit des Mannes beeinflussen.

Diagnose Unfruchtbarkeit: Wie läuft das ab?

Ansprechpartner für die männliche Sterilität ist der Urologe. Um eine Unfruchtbarkeit beim Mann eindeutig identifizieren zu können, sind einige Untersuchungen notwendig. Hierzu gehört ein Ultraschall des Hodens, die Erstellung eines Spermiogramms (Ejakulatsuntersuchung), eine Hodenbiopsie sowie eine Blutuntersuchung. Selbstverständlich gehört auch die Untersuchung der Geschlechtsorgane und die Beurteilung der Körperbeharrung dazu.

Kommt dann die Diagnose Unfruchtbarkeit, ist das meist ein großer Schock. Auch für eine Beziehung kann das ein schwerer Schlag sein. Wichtig ist, dass man gemeinsam darüber spricht und Verständnis zeigt. Ist die Diagnose erst einmal verarbeitet, kann man sich über anderweitige Möglichkeiten informieren. Adoption ist beispielsweise ein Weg, sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Erfahre hier mehr über die Adoption.

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