Das Wichtigste in Kürze
Der Eisprung ist der Zeitpunkt, an dem eine reife Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter wandert. Er findet meistens in der Mitte des Zyklus statt, also etwa 14 Tage vor der nächsten Periode.
Die Temperatur ist ein Indikator für die Hormonschwankungen, die während des Zyklus auftreten. Vor dem Eisprung ist die Basaltemperatur (die Körpertemperatur im Ruhezustand) niedriger als nach dem Eisprung. Mehr liest Du hier nach…
Um Deine Temperatur zu messen, brauchst Du ein spezielles Basalthermometer, das mindestens zwei Nachkommastellen anzeigt. Du solltest jeden Morgen vor dem Aufstehen und möglichst zur gleichen Zeit Deine Temperatur messen und notieren. Tipps erhältst Du hier…
Willst Du schwanger werden oder verhüten? Dann ist es hilfreich, Deinen Zyklus zu kennen und zu wissen, wann Dein Eisprung stattfindet – die Temperatur während Deines Eisprungs zu ermitteln ist eine natürliche Methode, um Deine Fruchtbarkeit zu bestimmen. Sie basiert auf der Beobachtung der Veränderungen Deiner Basaltemperatur während des Zyklus. In diesem Artikel erfährst Du, wie die Temperaturmethode funktioniert, welche Vor- und Nachteile sie hat und wie Du sie richtig anwendest.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert die Temperaturmethode?
Die Temperaturmethode beruht auf der Tatsache, dass Deine Basaltemperatur von Deinen Hormonen beeinflusst wird. Vor dem Eisprung ist Dein Hormonspiegel niedrig und Deine Basaltemperatur liegt zwischen 36,0°C und 36,5°C.
Nach dem Eisprung steigt Dein Hormonspiegel und damit auch Deine Basaltemperatur um etwa 0,2°C bis 0,5°C an. Diese höhere Temperatur hält bis zum Ende des Zyklus an.
Um die Temperaturmethode anwenden zu können, musst Du jeden Morgen vor dem Aufstehen und möglichst zur gleichen Zeit Deine Temperatur messen und notieren. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du mindestens fünf Stunden geschlafen hast und dass Du keine Faktoren hast, die Deine Temperatur beeinflussen könnten, wie zum Beispiel Krankheit, Alkohol oder Medikamente.
Wie werte ich meine Temperatur aus?
Um Deine Temperatur auszuwerten, brauchst Du ein Zyklusblatt oder eine App, in die Du Deine Werte einträgst. Es gibt verschiedene Regeln, um den Beginn und das Ende der fruchtbaren Phase zu bestimmen.
Eine einfache Regel ist die so genannte Drei-Tage-Regel: Wenn Deine Temperatur an drei aufeinanderfolgenden Tagen höher ist als an den sechs Tagen davor, hattest Du Deinen Eisprung. Die fruchtbare Phase beginnt sechs Tage vor dem ersten höheren Wert und endet mit dem dritten höheren Wert.
Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst Du auch andere Fruchtbarkeitszeichen wie den Zervixschleim oder den Mittelschmerz beobachten.
Was sind die Vor- und Nachteile der Temperaturmethode?
Die Temperaturmethode hat einige Vorteile, aber auch einige Nachteile. Zu den Vorteilen gehören:
- Sie ist natürlich und preiswert. Du brauchst nur ein Basalthermometer und ein Zyklustagebuch oder eine App.
- Du lernst Deinen Körper und Deinen Zyklus besser kennen. Du kannst Deine Fruchtbarkeit besser einschätzen und Deine Sexualität bewusster erleben.
- Sie kann Dir eine Hilfe beim Schwangerwerden oder bei der Verhütung sein. Wenn Du schwanger werden möchtest, kannst Du gezielt an Deinen fruchtbaren Tagen Sex haben. Wenn Du verhüten möchtest, kannst Du an Deinen fruchtbaren Tagen auf Sex verzichten oder eine andere Verhütungsmethode anwenden.
Zu den Nachteilen gehören:
- Sie ist nicht sehr sicher. Die Temperaturmethode verfügt über einen Pearl-Index von 0,8 bis 3. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die diese Methode ein Jahr lang anwenden, 0,8 bis 3 schwanger werden. Das liegt daran, dass die Temperaturmethode nur den Eisprung im Nachhinein anzeigt und dass es viele Faktoren gibt, die die Temperatur beeinflussen können.
- Die Methode erfordert viel Disziplin und Erfahrung. Du musst jeden Morgen zur gleichen Zeit Deine Temperatur messen und notieren. Du musst Deinen Zyklus mindestens sechs Monate lang beobachten. Nur so kannst Du Deine individuellen Schwankungen erkennen. Du musst die Auswertungsregeln richtig anwenden und Dich an die Empfehlungen halten.
- Das schränkt Deine Spontaneität ein. Wenn Du verhüten möchtest, musst Du an Deinen fruchtbaren Tagen auf Geschlechtsverkehr verzichten oder eine andere Verhütungsmethode anwenden. Das kann für Dich und Deinen Partner unangenehm oder störend sein.
Wie kann ich die Temperaturmethode verbessern?
Die Temperaturmethode ist eine einfache und natürliche Methode zur Bestimmung der Fruchtbarkeit. Sie ist jedoch nicht sehr sicher und erfordert viel Disziplin und Erfahrung.
Wenn Du die Temperaturmethode anwenden möchtest, gibt es einige Dinge, die Du tun kannst, um sie zu verbessern:
- Wähle ein gutes Basalthermometer, das mindestens zwei Dezimalstellen anzeigt und einfach zu bedienen ist.
- Miss Deine Temperatur immer zur gleichen Zeit und unter den gleichen Bedingungen. Vermeide Faktoren, die Deine Temperatur beeinflussen könnten, wie Krankheit, Alkohol oder Medikamente.
- Führe ein Zyklustagebuch oder eine App, in die Du Deine Temperatur und andere Fruchtbarkeitszeichen wie Zervixschleim oder Mittelschmerz einträgst.
- Miss Deine Temperatur nach einer zuverlässigen Regel, zum Beispiel nach der Drei-Tage-Regel oder einer anderen Regel aus einem Buch oder einer App.
- Wende Dich an eine Ärztin oder einen Arzt oder an eine Beratungsstelle, wenn Du Fragen oder Probleme hast oder wenn Du schwanger werden oder verhüten möchtest.
Pearl-Index
Im Vergleich schneiden diese Verhütungsmethoden folgendermaßen ab:
- Antibabypille: 0,1 – 0,9
- Kondom: 2 – 12
- Kupferspirale: 0,3 – 0,8
- Hormonimplantat: 0 – 0,08
- Sterilisation des Mannes: 0,1
Diese Symptome sprechen für einen Eisprung
Der Eisprung ist der Zeitpunkt, an dem eine reife Eizelle den Eierstock verlässt und in den Eileiter wandert, wo sie befruchtet werden kann. Der Eisprung findet normalerweise einmal im Monat statt, etwa 14 Tage vor der nächsten Menstruation. Der Eisprung ist wichtig für die Fruchtbarkeit, da er die fruchtbaren Tage einer Frau bestimmt. Um schwanger zu werden, muss eine Frau während oder kurz vor ihrem Eisprung Geschlechtsverkehr haben.
Es gibt verschiedene Anzeichen und Symptome, die auf den Eisprung hinweisen können, wie z. B:
- Veränderungen des Zervixschleims: Der Zervixschleim ist die Flüssigkeit, die aus dem Gebärmutterhals austritt. Er verändert sich im Laufe des Zyklus und wird um den Eisprung herum klarer, dehnbarer und spinnbarer. Dies soll den Spermien den Weg zur Eizelle erleichtern.
- Mittelschmerz: Ein leichter bis mäßiger Schmerz oder ein Ziehen im Unterbauch oder in der Leistengegend, das auf einer Seite stärker sein kann als auf der anderen. Er tritt meist um die Zeit des Eisprungs auf und hält einige Minuten bis Stunden an.
- Brustempfindlichkeit: Die Brüste können um den Eisprung herum empfindlicher oder geschwollener werden, da die Hormone Östrogen und Progesteron ansteigen.
- Veränderungen der Basaltemperatur: Die Basaltemperatur ist die Körpertemperatur in Ruhe. Sie kann mit einem speziellen Thermometer sehr genau gemessen werden. Normalerweise steigt die Basaltemperatur nach dem Eisprung leicht an (etwa 0,2 bis 0,5 Grad Celsius) und bleibt bis zur nächsten Regelblutung erhöht.
- Veränderungen am Gebärmutterhals: Der Gebärmutterhals ist der untere Teil der Gebärmutter, der in die Scheide mündet. Er verändert sich im Laufe des Zyklus und wird um den Eisprung herum weicher, höher, offener und feuchter. Dadurch soll den Spermien der Zugang zur Gebärmutter erleichtert werden.
- Blutungen oder Schmierblutungen: Manche Frauen haben um den Eisprung herum leichte Blutungen oder Schmierblutungen. Dies kann durch einen plötzlichen Abfall des Östrogenspiegels verursacht werden, der die Gebärmutterschleimhaut vorübergehend destabilisiert.
- Stimmungsschwankungen: Die Hormone Östrogen und Progesteron haben einen Einfluss auf die Stimmung der Frau und können zu emotionalen Veränderungen führen. Manche Frauen fühlen sich um den Eisprung herum glücklicher, selbstbewusster oder sexuell erregter, während andere reizbarer, ängstlicher oder depressiver sein können.
- Übelkeit: Manche Frauen verspüren um den Eisprung herum Übelkeit oder Magenbeschwerden. Dies kann durch die Hormonschwankungen oder durch den Mittelschmerz verursacht werden.
- Veränderungen des Geruchssinns: Manche Frauen berichten über einen veränderten oder verstärkten Geruchssinn um den Eisprung herum. Dies könnte ein evolutionärer Mechanismus sein, um potenzielle Partner zu erkennen oder abzulehnen.
Hinweis: Nicht alle Frauen haben alle diese Symptome oder empfinden sie gleich stark. Manche Frauen haben überhaupt keine Symptome oder bemerken sie nicht. Die Symptome können auch von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich sein.
Neben der Temperaturmethode gibt es noch andere Möglichkeiten
Es gibt verschiedene Methoden, um den Eisprung zu bestimmen:
- Ovulationstests: Das sind Teststreifen oder digitale Geräte, die das Vorhandensein des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin messen. LH steigt kurz vor dem Eisprung stark an und löst diesen aus. Ein positiver Ovulationstest zeigt an, dass der Eisprung innerhalb der nächsten 12 bis 36 Stunden stattfinden wird.
- Fruchtbarkeitsmonitor: Ein elektronisches Gerät, das neben LH auch Östrogen im Urin misst. Er gibt Auskunft über Beginn und Ende der fruchtbaren Tage einer Frau und den Zeitpunkt des Eisprungs.
- Zyklus-Apps: Smartphone-Apps, die den Zyklus einer Frau verfolgen und anhand verschiedener Daten wie Basaltemperatur, Zervixschleim, Gebärmutterhals oder Ovulationstests den Eisprung vorhersagen oder bestätigen.
- Kalendermethode: Diese Methode basiert auf der Länge des weiblichen Zyklus. Dazu muss die Frau ihren Zyklus mindestens sechs Monate lang aufzeichnen und die Tage vom ersten Tag der Periode bis zum ersten Tag der nächsten Periode zählen. Der Eisprung findet in der Regel 14 Tage vor der nächsten Menstruation statt, dies kann aber von Frau zu Frau variieren. Die Kalendermethode ist daher nicht sehr genau oder zuverlässig.
Wesentliches zusammengefasst
Der Eisprung ist der Zeitpunkt, an dem eine Eizelle den Eierstock verlässt und befruchtet werden kann. Die Temperatur zeigt an, wann der Eisprung stattfindet. Die Basaltemperatur ist die Temperatur, die direkt nach dem Aufwachen gemessen wird. Kurz vor dem Eisprung sinkt die Basaltemperatur und steigt dann an. Dieser Anstieg hält bis zur nächsten Menstruation an.
Um die Basaltemperatur zu messen, ist ein spezielles Thermometer vonnöten. Man misst die Temperatur jeden Morgen zur gleichen Zeit im Mund, in der Scheide oder im Po. Das Ergebnis schreibt man auf oder gibt es in eine App ein. Die Basaltemperatur allein sagt noch nichts über den Zeitpunkt des Eisprungs aus. Man kann andere Symptome wie den Schleim oder den Gebärmutterhals beobachten, um die fruchtbaren Tage genauer zu bestimmen.
