Was ist Prüfungsangst?

Die meisten Kids haben Respekt vor Prüfungsterminen. Nicht selten entwickelt sich daraus ein unangenehmes Handikap: die Prüfungsangst.

Aus schulpsychologischer Sicht ist damit die Aufgeregtheit und Besorgtheit in Zusammenhang mit zu erbringenden Leistungen wie z.B. bei Klassenarbeiten gemeint. Derzeit wird davon ausgegangen, dass rund jeder sechste Schüler bzw. jede vierte Schülerin unter Prüfungsangst leidet.

Weil dieses Phänomen recht weit verbreitet ist, wird es nicht selten unterschätzt. Unternimmt man nichts gegen die andauernde Prüfungsangst, so ist das Kind einem enormen Leidensdruck ausgesetzt, aus dem es alleine nicht mehr herausfinden kann.

Es ist eine Art Teufelskreis: Die Angst führt während der Prüfungssituation zum Totalausfall – man hat das Gefühl, nichts mehr zu wissen. Schafft man es dann tatsächlich nicht mehr, sich zu beruhigen und die geforderte Leistung zu erbringen, kann ein solcher Ausfall schlechte Noten nach sich ziehen. Misserfolge dieser Art schüren die Angst weiter. Im schlimmsten Fall bekommt das Kind das Misstrauen seiner Eltern zu spüren, woraufhin das Selbstbewusstsein des Kindes weiter in sich zusammenfällt.

Angst ist an und für sich nicht nur schlecht. Sie kann uns zu Höchstleistungen antreiben und bewahrt uns in gefährlichen Situationen davor, einen Fehler zu begehen. Eine kontinuierliche Schulangst hat jedoch etwas Krankhaftes an sich. Eltern betroffener Kinder sollten daher keinesfalls wegsehen, sondern versuchen, das Kind zu stärken und unterstützend einzugreifen.

5 Tipps für Kids und Eltern

Die folgenden Tipps richten sich an Eltern und Kids gleichermaßen. Je nach Ausmaß und Art der Schulangst können manche Maßnahmen helfen, während andere keine Veränderung der Situation mit sich bringen. Grundsätzlich gilt:

  • Angst mildern, Selbstbewusstsein stärken

  • früh genug lernen und Lerntechniken anwenden

  • Lern- und Prüfsituationen mit positiven Gefühlen verknüpfen

  • Hilfs- sowie Förderangebote und Lerngruppen nutzen

Nr. 1: Keine Angst vor der Angst

Am schlimmsten ist die Prüfungsangst kurz vor der Klassenarbeit oder dem Test. Vielleicht überkommen dich plötzlich Schuldgefühle, weil du zu wenig gelernt oder dem verhassten Stoffgebiet so lange aus dem Weg gegangen bist, bis es zu spät war.

Hattest du schon öfters Prüfungsangst, dann kann es sein, dass du dich sogar vor der Angst selbst fürchtest. Prüfungsangst ist etwas Lähmendes, das uns fühlen lässt, als wüsste man plötzlich gar nichts mehr. Eine Situation, in der man von akuter Prüfungsangst geplagt wird und sich völlig ohnmächtig fühlt, vergisst man so schnell nicht wieder. Umso ängstlicher ist man dann, wenn es wieder zu einer solchen Panikreaktion kommen könnte. Man möchte einfach nicht, dass einem die Kontrolle noch einmal derartig entgleitet.

In solchen Fällen bekommt man also tatsächlich Angst vor der Angst. Wird einem erst einmal klar, woher das Unwohlsein und Schlaflosigkeit kommen, dann fühlt man sich schon ein klein wenig erlöst. Wie heißt es so schön: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Wenn Erwachsene dieses Sprichwort benutzen, dann meinen sie damit folgendes: Hat man erst einmal verstanden, worunter man eigentlich leidet, dann fällt es leichter, etwas dagegen zu tun.

Angstauslösende Gedanken umgehen

Wenn man plötzlich das Gefühl hat, nichts mehr zu wissen, erleidet man ein sogenanntes Blackout. Dieses Blackout lässt sich vermeiden, indem man versucht, die eigenen Gedanken in eine positivere Richtung zu steuern. Denn negative Gedanken sind der Hauptauslöser für solche Blackouts.

Statt dir zu denken „Ich muss das schaffen. Schreibe ich eine schlechte Note, dann wird alles nur noch schlimmer.“ beruhige dich lieber selbst mit Gedanken wie „Ich habe mich so gut wie möglich vorbereitet. Zwar wäre es schade, wenn ich eine schlechte Note schreibe. Im schlimmsten Fall kann ich die Prüfung aber wiederholen und habe eine neue Chance.“.

Erkennst du den Unterschied? Man geht ganz anders an eine Aufgabenstellung heran, wenn man versucht, sich wegen der Prüfung selbst nicht allzu sehr verrückt zu machen.

Sich der Angst stellen

Versetze dich am besten ganz bewusst in die Angst machende Situation hinein. Stelle dir vor, wie du die Prüfung schreibst. Was siehst, hörst und fühlst du dann? Wann bekommst du Panik und wie reagierst du? Wann fühlst du dich am unwohlsten und welche Gedanken gehen dir dabei durch den Kopf?

Indem du immer wieder kleine Fantasiereisen in solche Angst machenden Situationen unternimmst, bereitest du dich darauf vor. Mit der Zeit wird die Prüfungssituation dann möglicherweise sogar ihren Schrecken verlieren, sodass du dich ganz gelassen darauf konzentrieren kannst, das Beste aus der Prüfung zu machen.

Notfalltipps bei Blackouts

Selbst wenn du dich gut auf die Prüfung vorbereitest, kann es zu einem Blackout kommen. Es ist nicht angenehm, wenn man plötzlich alles vergessen zu haben scheint. Bleibe trotzdem ruhig!

Bei einer mündlichen Prüfung kannst du ruhig ehrlich sein und deinem Prüfer erklären, dass du gerade den Faden verloren hast. Bitte ihn darum, die Frage noch einmal zu wiederholen. Das verschafft dir Zeit, um einmal tief ein und auszuatmen. Wenn du möchtest, kannst du den Prüfer stattdessen darum bitten, eine andere Frage zu stellen und erklären, dass du ein Blackout hast. Er soll die Frage erst am Ende noch einmal stellen. In manchen Fällen hilft diese Vorgehensweise, um wieder klarer im Kopf zu werden.

Musst du eine schriftliche Prüfung schreiben, dann bist du auf dich selbst gestellt. Löse jene Fragen, die du beantworten kannst. Währenddessen wirst du ruhiger werden, sodass dir immer mehr Antworten wieder einfallen. Das liegt übrigens auch daran, dass dein Selbstvertrauen gestärkt wird, wenn du eine Frage beantworten konntest.

Nr. 2: Früh genug lernen & gut vorbereiten

Je länger man damit wartet, mit dem Lernen zu beginnen, umso lauter wird die Stimme des schlechten Gewissens. Manche Kids versuchen dann, sich mit anderen Beschäftigungen davon abzulenken und den immer näher rückenden Prüfungstermin zu verdrängen. Dann wird es immer schwieriger, sich doch noch zum Lernen zu überreden.

Lass dir gesagt sein: Es ist nie zu spät, um mit dem Lernen zu beginnen. Selbst dann nicht, wenn du das Lernen bereits sehr lange aufgeschoben hast. Mit einer guten Planung, viel Fleiß und Durchhaltevermögen kannst du mehr schaffen, als du zuvor für möglich gehalten hast.

Natürlich ist es in jedem Fall besser, sich den Lernstoff von Anfang an gut einzuteilen und täglich einen kleinen Anteil davon zu lernen. Dann ist man in der Regel motivierter, weniger gestresst und kann gelassener zur Prüfung gehen.

Egal, ob du nun spät dran bist oder noch reichlich Zeit zur Verfügung hast: die folgenden Tipps helfen dir, den Lernstoff besser einzuteilen und effektiver zu lernen.

Jeden Tag ein bisschen

Mit Lernmethoden wie dem Karteikastensystem lernst du jeden Tag ein bisschen. Damit fällt das Lernen leichter, weil es nicht so viel Motivation braucht, um dich zum Lernen zu überreden. Denn du weißt: Es wird nicht lange dauern, bis du mit dem Lernen für heute fertig bist.

Das ist insbesondere für Kids mit Prüfungsangst wichtig, die negative Gefühle mit einem Fach oder dem Lernstoff verbinden. So ist die Gefahr, von vornherein das Handtuch zu werfen, weitaus geringer.

Das Schwierigste zuerst

Kommt zur Prüfungsangst eine Lernschwäche hinzu, dann fällt das Lernen noch schwerer, als ohnehin schon. Betroffene Kids verbinden nicht nur unangenehme Gefühle mit Schule und Lernen, sondern haben ernsthafte Probleme damit, ihre Defizite aufzuholen und mit den anderen Schritt zu halten.

Nicht jedes Kind, das Probleme mit dem Lernen hat, leidet aber unter einer Lernschwäche bzw. Teilleistungsstörung. Manche Kids haben Blockaden aufgrund negativer (Prüfungs-)Erlebnisse und sperren sich innerlich gegen das Behalten von Lernstoff. Sie müssen den nötigen Abstand zum Thema Schule gewinnen und ihren eigenen Wert erkennen. Es ist wichtig für diese Kinder, zu verstehen, dass sie dennoch talentiert sind und großes Potential haben – so wie jedes Kind.

Haben sie diese Hürde bewältigt, gilt es, das Lernverhalten anzupassen. Jetzt, wo die Lernblockade überwunden ist, können sie sich wieder voll auf den Lernstoff einlassen. Weil manche Kids dennoch ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten an den Tag legen, sollte man als Elternteil ein Auge auf das Lernverhalten des Kindes werfen. „Lernt“ es immer wieder dieselben, bereits verstandenen, leichten Stoffgebiete, obwohl es diese schon beherrscht? Versucht es, unangenehm schwierige Aufgaben zu meiden? Dann kann es helfen, gemeinsam zuerst das Schwierigste in Angriff zu nehmen. Schwierig ist nämlich meist nicht der Stoff an sich, sondern die Überwindung, sich damit auseinander zu setzen. Hat ein Lerngebiet erst einmal seinen Schrecken verloren, dann ist der Rest ein Klacks.

Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung!

Nicht jeder lernt gleich schnell. Manche Kinder müssen den Lernstoff nur einmal kurz gelesen haben, um sich das meiste davon merken zu können. Andere wissen auch nach zehn Wiederholungen noch nicht viel mehr, als zuvor.

Für die meisten Schulkinder ist die ständige Wiederholung des Lernstoffs aber unumgänglich. Das liegt an der Funktionsweise unseres Gehirns. Wenn wir ihm ein Stoffgebiet immer wieder vorsetzen, dann stuft es die entsprechenden Inhalte irgendwann als wichtig ein und speichert sie ab.

Damit das Erlernte auch langfristig abgespeichert werden kann, sollte man es immer wieder durchgehen. Die Eltern können dabei unterstützen, indem sie das Stoffgebiet täglich abfragen und danach Rückmeldung über die Stärken und Schwächen des Kindes abgeben. So kann man sich auf das konzentrieren, was noch schwer fällt, anstatt zu viel Zeit mit dem zu verbringen, was man ohnehin schon kann.

Was für Schulkinder gilt, hat für Kids mit Prüfungsangst einen noch viel größeren Stellenwert. Sie sind darauf angewiesen, dass der Lernstoff wirklich gut sitzt. Nur wenn sie das Gefühl haben, gut vorbereitet zu sein, können sie selbstsicher an die Prüfungssituation herantreten. Das Lernprinzip „Mut zur Lücke“ mag für den einen oder anderen Funktionieren, ist für Kids mit Prüfungsangst aber keine Option. Denn im Ernstfall reicht eine nicht gewusste Aufgabe aus, um ein Blackout auszulösen. Und das, obwohl man die Prüfung trotz einer nicht gelösten Aufgabe hätte bestehen können.

Wo es für ein selbstbewusstes Schulkind ohne Prüfungsangst ausreicht, den Großteil zu wissen, haben Kids mit Prüfungsangst noch einen großen Brocken Arbeit vor sich. Denn für sie gilt meist: Alles oder nichts.

Altbewährt: Das Karteikastensystem

Das Karteikastensystem vereint die oben genannten Prinzipien des Lernens.

Bereits lange, bevor in jeder Wohnung mindestens ein PC stand, lernten Kids und Jugendliche nach dem Karteikastensystem. Das Ganze ist sehr einfach und funktioniert deshalb, weil du damit genau so lernst, dass dein Gehirn den Stoff möglichst gut behalten kann. Für das Lernen mit Karteikastensystem brauchst du entweder:

  • (verschiedenfarbige) Karteikarten

  • einen Karteikasten

  • einen Stift

oder:

  • ein Karteikasten-Lernprogramm wie z.B. „Anki“ für Handy oder PC

Wir erklären dir die Funktionsweise nun am Beispiel ohne Lernprogramm.

Teile dir das Stoffgebiet in schwierige und nicht so schwierige Bausteine ein.

Formuliere dann Fragen über das Stoffgebiet oder nimm den Fragenkatalog zur Hand, falls du vom Lehrer einen erhalten hast.

Nun schreibst du eine Frage auf jede Karte. Auf die Rückseite kommt die vollständige Antwort drauf.

Gib alle schwierige Fragen und alle nicht so schwierigen Fragen jeweils auf einen Stoß. Du kannst je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedliche Farben verwenden.

Gehe nun alle Fragenkärtchen durch:

Frage durchlesen. Nachdenken. Kennst du vielleicht schon einen Teil der Antwort?

Karte umdrehen: Überprüfen, was du davon gewusst hast und was nicht.

Karte in den hinteren Bereich des Karteikastens geben und die vorangegangenen Schritte mit der nächsten Karte wiederholen.

Gehe auf diese Art alle Fragen mehrmals pro Tag durch. Fragen, die du schon drei Mal völlig richtig beantwortet hast, kommen auf einen eigenen Stoß. Diese musst du nicht mehr so oft durchgehen (einmal pro Tag oder einmal alle zwei Tage reicht).

Am ersten Lerntag beginnst du mit den schwierigeren Fragen. Sobald sämtliche Kärtchen auf dem Stapel „3 mal richtig“ gelandet sind, kannst du dich den weniger schwierigen Fragen widmen.

Wiederhole das Stoffgebiet auf diese Weise täglich, bis zur Prüfung. Am letzten Tag vor der Prüfung kannst du es ruhig angehen lassen. Gehe die Fragen nur noch ein einziges Mal durch und entspanne dich danach, indem du etwas Tolles unternimmst oder es dir mit deinen Freunden gut gehen lässt.

Der Prüfungstag

Am Morgen der Prüfung kann es helfen, sich kurz sportlich zu betätigen. Laufe eine Runde um das Haus oder mache Sit-ups in deinem Zimmer. Das baut Stress ab und bringt deinen Kreislauf in Schwung.

Nr. 3: Hol dir Hilfe!

In den meisten Schulen gibt es sogenannte Schülercoaches oder Peercoaches, die dazu da sind, dir in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen. Sie hören dir zu und können wertvolle Tipps geben.

Wenn du Adressen für eine Therapie oder Nachhilfe brauchst, kannst du dich ebenfalls an Schülercoaches oder Lehrer wenden.

Darüber hinaus hilft es, gemeinsam mit anderen Schülern Lerngruppen zu bilden. Auf diese Weise können schwächere Schüler von denen lernen, die sich etwas leichter im jeweiligen Fach tun. Jeder hat woanders seine Stärken. Versucht also, euch so gut wie möglich gegenseitig zu unterstützen. Vielleicht kannst du jemanden in Deutsch weiterhelfen und er oder sie gibt dir dafür Tipps in Mathe.

Wenn ihr euch zum Lernen außerhalb der Schule trefft, dann achtet bitte darauf, euch nicht zu sehr ablenken zu lassen. Wenn man nicht aufpasst, beschäftigt man sich stundenlang mit etwas, das spaßiger, ist, als lernen. Dann ist der Tag vorbei und ihr habt ihn nicht gut genützt. Konzentriert euch also auf das Wesentliche. Das bedeutet nicht, dass ihr euch nicht zwischendurch ein Päuschen gönnen dürft.

Übrigens: Auch Jugendliche und Erwachsene helfen einander. Es ist keine Schande, wenn man nicht alleine zurechtkommt. So gibt es an der Uni zum Beispiel ebenfalls Lerngruppen und Beratungsstellen für Studierende mit Prüfungsangst.

Sollte die Lerngruppe nicht ausreichen, dann wende dich an einen privaten Nachhilfelehrer, nimm den Förderkurs deiner Klasse in Anspruch oder geh in ein Lernzentrum. Bei privaten Anbietern gibt es Sommerkurse, die sich speziell für Nachprüfungskandidaten eignen. Auch, wenn du im vergangenen Jahr große Schwierigkeiten hattest, mit den anderen Schülern mitzuhalten, könnte der Sommerkurs eine Hilfe für dich sein. Solche Kurse kosten zwar Geld, zahlen sich aber wirklich aus. Denn so kannst du dich intensiv mit genau den Themen auseinandersetzen, mit denen du die meisten Probleme hast. Dabei entfällt der alltägliche Schulstress. Darum ist der Sommerkurs eine recht entspannte Möglichkeit, deine Kenntnisse in einem Fach zu verbessern.

Nr. 4: Motivation statt Ärger

Viele Eltern reagieren ängstlich, wenn das Kind Prüfungsangst hat und infolge eines Prüfungsblackouts schlechte Noten bekommt.

Elterntipp: Um einem Kind die Prüfungsangst zu nehmen, sollte man die eigenen Erwartungen und Wirkungen auf das Kind hinterfragen. Das Kind braucht Zuversicht und Vertrauen von Ihrer Seite. Viele Kids haben deshalb Angst vor einer Klassenarbeit, weil sie die Reaktion ihrer Eltern auf eine schlechte Note befürchten.

Andere wiederum haben ein geringes Selbstbewusstsein und brauchen dahingehend deutlich mehr Unterstützung seitens der Eltern. Sie müssen spüren, dass die Eltern größtes Vertrauen in sie setzen. Dieses Vertrauen verleiht den Kindern die nötige Gelassenheit, um sich auf die eigenen Fähigkeiten verlassen zu können.

Bringt das Kind schlechte Noten nach Hause, dann sollte man natürlich die eigene Enttäuschung darüber zum Ausdruck bringen. Es reicht aber, wenn man das genau einmal tut und dem Kind anschließend hilft, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Stellen Sie sich die Frage, was nun getan werden muss, um dem Kind die dringend notwendigen Lernfortschritte zu erleichtern. Wie können Sie Ihr Kind unterstützen? Wo genau liegen seine Schwächen? Was wünscht es sich selbst, um besser lernen zu können? Könnte eine private Nachhilfe zielführend sein?

Verschaffen Sie sich bei der nächsten Klassenarbeit früh genug gemeinsam einen Überblick über das Stoffgebiet. Helfen Sie dem Kind, sich den Stoff so einzuteilen, dass es täglich nur möglichst wenig Zeit mit dem Lernen verbringen muss. Jeden Tag sollen bereits erlernte Gebiete wiederholt werden. Damit steigt die Motivation und das Kind hat erste Erfolgserlebnisse.

Nicht jedes Kind weiß, wie man richtig lernt. Zudem lernt jedes Kind anders. Während es manchen leichter fällt, sich beim Spazierengehen etwas einzuprägen, müssen andere den Lernstoff immer wieder aufschreiben. Andere strukturieren sich ihren Lernplan selbst mit Textmarkern und versuchen, sich den Stoff als Gesamtbild einzuprägen, bevor sie beginnen, sich einzelne Teile davon einzuprägen.

Versuchen Sie gemeinsam mit dem Kind, seinen Lerntyp herauszufinden. Im Internet gibt es zahlreiche Tests dafür. Ein Beispiel ist hier zu finden https://www.veritas.at/sbo/extproj/Lerntypentest/lerntypentest.php

Diesen Test sollten Sie gemeinsam mit dem Kind machen. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für die individuell effektivsten Lernmethoden sowie unterstützende Begleitmaßnahmen.

Nr. 5: Alles ist relativ

Es ist wichtig, immer das beste aus jeder Situation zu machen. Denn es ist ganz natürlich, dass wir nicht in allen Dingen gut sind. Für jeden Menschen gibt es Sachen, mit denen er sich etwas schwer tut. Manches fühlt sich nicht angenehm an oder will nicht in unseren Kopf. Dann hilft es nicht, sich selbst die Schuld zu geben. Lenke dich ab, wenn du beginnst, dir zu viele Sorgen zu machen. Lass dich nicht in einen Strudel aus Grübelei und Angst ziehen.

Stattdessen solltest du dir vornehmen, das Beste aus der Prüfungssituation zu machen. Selbst, wenn du nicht viel weißt: Schreibe das hin, was dir einfällt und was du dir gemerkt hast. Ist es dir erst einmal gelungen, dich auf die Punkte der Prüfung zu konzentrieren, die du am ehesten lösen kannst, dann wird dir immer mehr einfallen. So fällt dir vielleicht die Antwort auf eine Frage spontan ein. Dann kommt plötzlich noch ein hilfreicher Gedanke und so weiter. Am Ende hast du eine gute Klassenarbeit geschrieben, obwohl du anfangs gedacht hattest, dass du nichts mehr vom Lernstoff weißt.

Aber auch in der Vorbereitung gilt es, positiv zu bleiben. Mache dir das, was wir bisher über das Gehirn wissen, zunutze. Das kannst du tun, indem du folgende Tricks nutzt.

Schokolade? Da war doch was!

Verbinde die Lernsituation mit etwas, das du als angenehm empfindest. Iss zum Beispiel ein Stückchen deiner Lieblingsschokolade beim Lernen. Du kannst auch dein Lieblingsstofftier an deinen Schreibtisch setzen, sodass du es im Blickfeld hast.

Bei der Klassenarbeit nimmst du dir dann dieselbe Schokolade oder das Stofftier mit. Sobald du das Gefühl hast, dich an nichts erinnern zu können, iss ein wenig von der Schokolade oder konzentriere dich auf das Stofftier. Dein Gehirn hat eine Verbindung zwischen der Lernsituation und dem jetzigen Moment hergestellt, sodass dir möglicherweise spontan einige Informationen einfallen, die du gelernt hast. Diese Methode hat den tollen Nebeneffekt, dass du das Lernen selbst mit etwas Positiven verbindest und es dir auf diese Weise in Zukunft nicht mehr so schwer fallen wird, dich selbst zum Pauken zu überreden.

Ein Ruheort für dich

Viele Erwachsene und Kids, die Konzentrationsprobleme haben, ängstlich sind oder sich oft gestresst fühlen, nutzen das sogenannte Autogene Training. Das ist eine Methode, um den Körper sehr schnell zu entspannen und den Gedankenfluss zu beruhigen.

Autogenes Training ist etwas, das man erlernen muss, um es in Stresssituationen anwenden zu können. Wie es funktioniert, ist im Prinzip recht einleuchtend: Du erlaubst es deinem Gehirn und deinem ganzen Körper, das Entspannen zu „üben“, indem du regelmäßig einige Sätze gedanklich wiederholst, die dich entspannen lassen. Welche Sätze das genau sind und was du noch darüber wissen musst, erfährst du in Büchern, die sich mit dem Thema Autogenes Training beschäftigen.

Dieses Buch richtet sich an deine Eltern. Es erklärt ihnen, wie sie gemeinsam mit dir Autogenes Training erlernen können.

Entspann‘ dich

Je besser du dich vor der Prüfung entspannen kannst, umso besser wirst du dich trotz deiner Angst konzentrieren können. Es ist wichtig, dass du dich von deinen Mitschülern nicht verunsichern lässt. Viele Kids lernen noch kurz vor der Prüfung oder machen sich verrückt, weil sie sich etwas nicht merken können. Dieser Trubel ist Gift für dich. Kurz vor der Prüfung ist es besser, an einen ruhigen Ort zu gehen. Habt ihr eine Bibliothek oder eine ruhige Sitzecke? Mach es dir dort gemütlich, wenn du kannst! Dann denke noch einmal ganz bewusst daran, dass du dein Bestes gegeben hast und bei der Prüfung alles aufschreiben wirst, was du dir merken konntest. Achte auf gleichmäßige, tiefe, langsame Atemzüge. Wenn du magst, kannst du dich ein paar Minuten lang auf deinen Atem konzentrieren. Versuche, ganz ruhig zu werden und dich von niemandem aus der Ruhe bringen zu lassen. Hast du dich entspannt, dann gehe früh genug ins Klassenzimmer und bereite dich vor, indem du alles bereit legst, was du für die Prüfung brauchst. Verzichte darauf, noch einmal einen Blick auf die Lernunterlagen zu werfen oder dich mit den anderen Schülern über den Lernstoff zu unterhalten.

Foto: maxim ibragimov / bigstockphoto.com

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