Checkliste zur Einschulung: Erstausstattung für Schulanfänger
Dieser Artikel entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sowie unseren journalistischen Leitlinien und wurde von Experten oder Hebammen geprüft.
Zu den QuellangabenDie Einschulung ist ein wichtiger Meilenstein im Leben eines jeden Kindes – und auch der Eltern. Denn einerseits ist sie ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Erwachsenwerden. Aber andererseits ist sie auch ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Kindheit schon bald der Vergangenheit angehört. Kinder fühlen sich daher oft im Zwiespalt zwischen Vorfreude und Angst, was auf sie zukommt. Und auch die Eltern kämpfen häufig mit Stolz sowie Wehmut zur gleichen Zeit. Was dann helfen kann, ist sich auf die Vorbereitungen zu stürzen und somit von dem Gefühlschaos abzulenken. Denn bevor der erste Schultag tatsächlich kommen kann, braucht Dein Kind erst einmal seine Grundausstattung. Wir verraten Dir, welche Punkte unbedingt auf Deine Checkliste gehören und wie Du diese aufregende Zeit gemeinsam mit Deinem Kind optimal meisterst.
Erst einmal musst Du überhaupt eine Checkliste erstellen
Eigentlich kannst Du den Schulanfang als eine Art große Reise betrachten, auf welche Dein Kind aufbrechen wird, und diese Reise will gut vorbereitet sein. Du musst wichtige Dinge kaufen. Und schlussendlich muss alles für den ersten Schultag eingepackt werden – und den zweiten, und den dritten…
Damit Du also in all der Aufregung nichts Wichtiges vergisst oder unter Zeitdruck gerätst, ist eine Checkliste in dieser Phase Deine beste Freundin. Sie hilft Dir dabei, den Überblick zu behalten. Dadurch beruhigt sie Deine Nerven und bewahrt Dich vor der ständigen Frage, ob Du nicht doch noch irgendetwas einkaufen, erledigen oder einpacken musst.
Dein erster und der wichtigster Schritt, wenn es um die Vorbereitung der Einschulung geht, besteht also darin, eine solche Checkliste anzulegen. In einigen Schulen erhältst Du diese sogar bei beziehungsweise nach der offiziellen Anmeldung Deines Kindes. Manchmal gibt es auch einen „Tag der offenen Tür“ oder „Infotag für Eltern“, wo Du Dich über viele essentielle Fragen informieren kannst – auch jene nach der Grundausstattung, welche Dein Kind für die Schule benötigt. Gibt es ein solches Angebot nicht oder Du bist dennoch unsicher, kannst Du Dich auch mit den Eltern der anderen Kinder austauschen oder Dich an folgender Checkliste orientieren:
1. Den „richtigen“ Schulranzen kaufen
Die teuerste, aber zugleich wichtigste Anschaffung für die Einschulung ist natürlich der Schulranzen. Darauf freut sich Dein Kind gewiss am meisten und macht sich schon lange Zeit im Voraus Gedanken darüber, welche Farben, Formen oder Motive es haben möchte. Der perfekte Zeitpunkt für den Kauf des Schulranzens ist etwa drei bis sechs Monate vor der Einschulung. Keinesfalls solltest Du unter Zeitdruck geraten, denn kurz vor der Einschulung ist vielleicht das gewünschte Motiv ausverkauft oder es gibt nur noch zu teure Modelle.
Sinnvoll ist es, Deinem Kind also etwa ein halbes bis viertel Jahr vor der Einschulung einige Kataloge zu geben. Diese kann es durchblättern und schon einmal ankreuzen, welche Schulranzen ihm gefallen würden. Am besten sind aber nur jene Modelle enthalten, die für Dich auch tatsächlich infrage kommen – preislich sowie qualitativ. So sparst Du Dir Ärger, wenn das Kind nicht den gewünschten Ranzen bekommt und Du Dich erklären musst. Mit der Qualität ist außerdem ein wichtiges Stichwort gefallen, denn sie ist das A und O beim Schulranzenkauf: Achte darauf, dass
- es sich um einen festen Schulranzen handelt, der über verstellbare Gurte verfügt und dessen Oberkante auf der Schulterhöhe des Kindes beginnt.
- er mit Reflektoren ausgestattet ist, damit Auto-, Fahrrad-, Busfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer Dein Kind an dunklen Wintertagen besser sehen.
- der Schulranzen richtig und bequem sitzt. Es ist daher nicht sinnvoll, ihn ohne das Kind als Geschenk zu kaufen oder online zu bestellen.
Stattdessen ist dieser Moment, in welchem Du mit Deinem Kind seinen ersten Schulranzen kaufst, unvergesslich. Stöbert gemeinsam im Laden, probiert Modelle an, lasst Euch beraten und trefft ganz in Ruhe die richtige Entscheidung. Vielleicht müsst Ihr auch noch in einen anderen Laden fahren oder eine Nacht darüber schlafen und wiederkommen. Doch mit ausreichend Pufferzeit zur Einschulung werdet ihr garantiert fündig!
2. Das Federmäppchen auswählen und ausstatten
Gemeinsam mit dem Schulranzen, wird meist auch direkt das Federmäppchen gekauft. In der Regel nimmt Dein Kind das passende Modell mit demselben Motiv wie der Ranzen. Das ist aber natürlich kein Muss! In jedem Fall sollte das erste Mäppchen ordentlich sein, sprich Gummizüge, Fächer & Co besitzen, damit jeder Stift an seinem Platz ist und ebenso der Radiergummi, Anspitzer,…
Anschließend könnt ihr das Federmäppchen direkt füllen, mit
- Bleistiften,
- Radierer,
- Anspitzer,
- Buntstiften,
- einer Schere,
- einem Klebestift sowie natürlich
- mit einem Füller.
Letzteren gibt es in verschiedenen Ausführungen sowie Farben. Lass Dich also auch diesbezüglich von einem erfahrenen Verkäufer beraten. Zudem sollte Dein Kind den Füller ausprobieren können, um zu sehen, ob er angenehm in der Hand liegt. Hat es sich für ein Modell entschieden, kannst Du direkt auch passende Tintenpatronen kaufen und im Mäppchen verstauen.
3. Für die Verpflegung in der Schule sorgen
Eine weitere wichtige Frage, die vor allem Du Dir stellen musst, ist jene nach der Verpflegung: Was also wirst Du Deinem Kind zum Essen und Trinken mit in die Schule geben? Und in welchen Behältern? Was braucht es sonst noch, um sicher, gesund und glücklich durch den Schultag zu kommen? Sinnvoll sind daher meist auch folgende Anschaffungen:
- Ein kleiner Schirm, der in den Schulranzen passt. Diesen muss das Kind zwar nicht immer mittragen, doch wenn es regnet beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit von Regen hoch ist, gehört der Schirm definitiv zur Grundausstattung.
- Eine Trinkflasche sowie eine Brotbox für die Pause müssen ebenfalls mit in den Ranzen. Wichtig ist, dass diese groß genug sind, damit Dein Kind nicht hungrig oder durstig wird. Zu große Behältnisse sind hingegen zu schwer oder stören im Schulranzen. Hier gilt es also, das richtige Maß zu finden. Sinnvoll ist außerdem, die Boxen & Co zu kennzeichnen oder in bunten Motiven auszuwählen, damit Dein Kind sie wiedererkennt.
- Hausschuhe gehören in einigen Grundschulen ebenfalls zur Erstausstattung. So bleiben Nässe und Schmutz außerhalb des Klassenzimmers und die Kinder fühlen sich wohler – quasi wie im eigenen Zuhause oder damals im Kindergarten.
Und zuletzt darf am ersten Schultag natürlich eines nicht fehlen: die Schultüte!
4. Sonstiges, das Du nicht vergessen darfst
Wenn Du all diese Punkte auf Deiner To-Do-Liste abgehakt hast, kannst Du Dich schon beinahe entspannt zurücklehnen. Denn nun fehlen nur noch Kleinigkeiten, die keine großen Auswahlprozesse bedeuten und in jedem Schreibwarengeschäft oder großen Supermarkt gekauft werden können:
- Hefte
- Hausaufgabenheft
- Schnellhefter
- Einbände für die Schulbücher
- evtl. Einbände für die Hefte
- Malblock
- Wasserfarbenkasten mit Pinseln
- Wachsmalstifte
Vermutlich besitzt Dein Kind zudem bereits Sportschuhe und -klamotten. Diese musst Du also nicht unbedingt neu kaufen, sondern nur daran denken, diese in einen geeigneten Turnbeutel zu packen und Deinem Kind mitzugeben, wenn es an dem Tag Sportunterricht hat. Und zuletzt braucht es noch einen Ort im eigenen Zuhause, wo es in Ruhe seine Hausaufgaben machen oder lernen kann.
Worauf solltest Du sonst noch achten?
Zugeben: Eine Einschulung ist nicht günstig, aber dass Kinder teuer sind, ist schließlich kein Geheimnis. Dennoch muss es nicht immer das Teuerste sein, denn der Schulranzen, das Mäppchen, die Einbände & Co werden ohnehin in wenigen Jahren in der Ecke landen – garantiert. Wichtiger, als Deinem Kind die teuersten Dinge zu kaufen, ist emotional für es da zu sein. Denn auch für Deinen Sohn beziehungsweise Deine Tochter ist diese eine aufregende Zeit. Wenn Du es also selbst schaffst, die Einschulung rundum positiv zu betrachten und mit Vorfreude die Checkliste abzuarbeiten, wird sich diese Gelassenheit auch auf Deinen Nachwuchs auswirken. Die Erstausstattung für die Schule zu kaufen ist ein freudiger Anlass, welchen Ihr nur einmal im Leben Deines Kindes gemeinsam zelebrieren könnt. Genieß diese Zeit. Rede mit Deinem Kind. Bereite es vor. Biete ihm Unterstützung auf allen Ebenen. Dann wird nichts schiefgehen – weder mit Deiner Checkliste noch mit Euren Emotionen!
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