Dysmenorrhö: Woher kommt sie und was kannst Du dagegen tun?

Dysmenorrhö, oder umgangssprachlich Regelschmerzen, kennt so gut wie jede Frau. Die einen spüren ein leicht flaues Gefühl im Bauch, andere fühlen sich den ganzen Tag schlapp, wieder andere können vor Schmerzen kaum aufstehen.

Die Unterleibsschmerzen können sich in einem normalen Rahmen bewegen, aber auch die Überhand nehmen, wie etwa bei Frauen, die an Endometriose leiden. Erfahre hier alles, was Du über diese Beschwerden wissen musst.

Was ist Dysmenorrhö?

Dysmenorrhö bezeichnet die umgangssprachlichen Regelschmerzen. Sie gehören zur Gruppe der Menstruationsbeschwerden und zählen neben dem prämenstruellen Syndrom (PMS) zu den häufigsten Problemen von menstruierenden Frauen. Menstruationsbeschwerden werden auch Molimina menstrualia (lat.) genannt – „molimina“ bedeutet Beschwerden.

Nicht zu verwechseln ist die Dysmenorrhö mit anderen menstruationsbezogenen Störungen wie die Amenorrhoe (Ausbleiben der Periode), Hypomenorrhoe (sehr schwache Periode) oder Hypermenorrhoe (sehr starke Periode). Dysmenorrhö sind konkret starke Unterleibsschmerzen während der Periode.

Insbesondere die ersten beiden Tage der Menstruation werden als besonders schmerzhaft beschrieben. Nicht alle Frauen leiden unter Dysmenorrhö. Es gibt Frauen, die ihre Regel kaum wahrnehmen und Frauen, die derart unter den Schmerzen leiden, dass sie nicht in die Arbeit oder in die Schule gehen können.

Die verschiedenen Arten von Dysmenorrhö

Schmerzen während der Regel werden in zwei Kategorien eingeteilt: Die primäre und die sekundäre Dysmenorrhö. Im Folgenden werden beide Kategorien näher beschrieben.

Primäre Dysmenorrhö

Die primäre Dysmenorrhö beschreibt die ganz normalen Regelschmerzen, unter der jede Frau während der Menstruation mehr oder weniger leidet. Diese Unterleibsschmerzen sind direkt an die Periode gekoppelt und treten somit nur zwischen Menarche (erste Menstruation im Leben einer Frau) und Menopause (letzte Menstruation im Leben einer Frau) auf. Die Ursache für die Schmerzen sind Hormone, die Prostaglandine genannt werden.

Diese lösen während der Regel Kontraktionen der Gebärmutter aus, damit die Schleimhaut, die bereits für eine mögliche Befruchtung aufgebaut wurde, abgestoßen werden kann. Dies führt zu den charakteristischen Unterleibsschmerzen.

Vor allem sehr junge und schlanke Frauen leiden unter Regelschmerzen. Weitere Symptome, die mit der primären Dysmenorrhö einhergehen, sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen.

Die Ausprägung der primären Dysmenorrhö unterscheidet sich von Frau zu Frau. So gibt es Frauen, die ihre Regel kaum spüren, während andere an diesen Tagen sogar arbeitsunfähig sind. Es gibt sogar Länder, in denen jede Frau monatlich bis zu drei Tage zuhause bleiben darf.

Sekundäre Dysmenorrhö

Die sekundäre Dysmenorrhö sind Regelschmerzen, die durch Erkrankungen oder Reizungen ausgelöst werden.

Mechanische Verhütungsmittel

Wenn Du mittels Intrauterinpessar oder Diaphragma verhütest, kann dies der Grund für eine sekundäre Dysmenorrhö sein. Eine Reizung des Gewebes kann Irritationen hervorrufen, die schmerzhafte Regelblutungen auslösen.

Myome

Ein weiterer Grund für die sekundäre Dysmenorrhö sind Myome. Myome sind gutartige Tumoren der Gebärmuttermuskulatur. Etwa ein Viertel aller Frauen ab 30 Jahren haben mindestens ein Myom in der Gebärmutter, jedoch macht nicht jeder Tumor Beschwerden.

Zysten

Auch Zysten können zur sekundären Dysmenorrhö führen. Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die von Gewebe umgeben sind. Sie sind nicht gefährlich und können auch symptomlos auftreten.

Endometriose

Eine wichtige Ursache von sekundärer Dysmenorrhö ist die Endometriose. Diese chronische Störung ist nach Myomen die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung überhaupt. Bei der Endometriose bildet sich Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter, etwa in der Scheide oder in der Bauchhöhle.

Diese Schleimhaut verändert sich während des Zyklus genauso wie die Schleimhaut in der Gebärmutter und kann daher auch dieselben Beschwerden auslösen. Die Endometriose kann mitunter für sehr intensive Unterleibsschmerzen verantwortlich sein.

Je stärker die Krankheit ausgeprägt ist und desto mehr Herde sich im Körper der Frau finden, desto stärker können die Schmerzen werden.

Was Du gegen Dysmenorrhö tun kannst

Die Dysmenorrhö sollte durchaus ernst genommen werden, da sie immerhin einmal im Monat auftritt. Doch keine Sorge, es gibt viele Mittel und Wege, die störenden Unterleibsschmerzen zu lindern.

Natürliche Heilpflanzen

Die Natur bietet eine Vielzahl an Pflanzen, die auf natürliche Weise schmerzstillend und krampflösend wirken. Mönchspfeffer etwa wird zur Menstruationsregulierung und auch gegen PMS angewendet.

Johanniskraut wirkt entspannend, genauso wie die Schafgarbe, die zusätzlich gegen Keime arbeitet und den Zyklus reguliert. Auch Frauenmantel wirkt schmerzstillend und die Melisse sowie die Kamille beruhigen und entspannen.

Gänsefingerkraut, Nachtkerze und Traubensilberkerze sind krampflösende Pflanzen. All diese Kräuter können als Teeaufgüsse getrunken werden. Es gibt in Apotheken allerdings auch eine Auswahl an Pulvermischungen.

Medikamente

Sollten die pflanzlichen Präparate nicht ausreichen, kann auch zu synthetischen Schmerzmitteln gegriffen werden. Hier wählst Du am besten ein Medikament mit Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen als Wirkstoff. Beide hemmen die Bildung von Prostaglandinen und damit die Krämpfe der Gebärmutter.

Wärmezufuhr

Wärme wirkt immer schmerzstillend, krampflösend und entspannend. Gönne Dir also während deiner Regel zum Beispiel ein heißes Bad. Das warme Wasser hilft dir, physisch sowie psychisch zu entspannen und die Unterleibsschmerzen loszuwerden. Du kannst aber auch eine Wärmeflasche mit ins Bett nehmen, ein Kirschkernkissen benutzen oder auch in die Sauna gehen.

Mineralien und Nährstoffe

Eine ausreichende Zufuhr an Magnesium wirkt ebenfalls krampflösend. Du solltest auf genügend Magnesium in Deiner Ernährung achten. So enthalten etwa Lebensmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte oder Naturreis viel Magnesium. Unterstützend kannst Du auch Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Auch die Einnahme von Eisen empfiehlt sich kurz vor und während der Regelblutung. Durch den Blutverlust kann es zu Eisenmangel kommen, welcher wiederum für Müdigkeit und Schwäche verantwortlich ist. Eisen ist vor allem in rotem Fleisch, Hülsenfrüchten, Hirse oder Spinat enthalten, kann aber ebenso als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

Entspannung

Da menstruationsbezogene Unterleibsschmerzen vor allem auf Gebärmutterkrämpfe zurückzuführen sind, ist es wichtig, sich zu entspannen. Stress führt zu Spannungsgefühlen im gesamten Körper und ist deswegen gerade während der Regelblutung zu vermeiden.

Entspannung ist ein vielschichtiges Wort. Heutzutage gibt es viele Angebote wie beispielsweise Yoga-Gruppen oder Kurse zu Autogenem Training.

Auch Meditation kann helfen, von einem erhöhten Stresslevel herunter zu kommen und den ganzen Körper zu entspannen. Alternativmedizinisch helfen Akupunktur sowie Reflexzonenmassagen sehr gut gegen Schmerzen und Krämpfe.

Entspannung kannst Du aber auch auf vielen anderen Wegen erlangen. Du weißt selbst am besten, wie Du für dein Wohlbefinden sorgen kannst. Vielleicht eingekuschelt mit Wärmeflasche, Tee und einem guten Buch am Sofa? Oder doch mit einem Hörspiel in der Badewanne?

Quellen

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/weibliche-hormone-zyklus/regelschmerzen

https://www.medmix.at/Dysmenorrhö-zeigt-vielfaeltige-symptome/

https://flexikon.doccheck.com/de/Dysmenorrh%C3%B6

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