Die Einnahme von Mönchspfeffer soll ihre Wirkung auch bei unerfülltem Kinderwunsch entfalten. Wenn es mit der ersehnten Schwangerschaft nicht klappen will, kann beispielsweise eine Gelbkörperschwäche oder ein gestörter Hormonhaushalt vorliegen.
Viele Ärzte und Apotheker empfehlen Mönchspfeffer als sanfte Alternative zu klassischen Medikamenten. Die Erfahrungen vieler Frauen legen durchaus eine Wirksamkeit des pflanzlichen Mittels nahe.
Du möchtest mehr zu Wirkung des Mönchspfeffers bei unerfülltem Kinderwunsch, PMS oder Gelbkörperschwäche erfahren? Wir bieten Dir umfassende Infos zu dieser faszinierenden Hilfe aus der Natur.
Inhaltsverzeichnis
Mönchspfeffer: Hilfe bei Gelbkörperschwäche & unerfülltem Kinderwunsch?
Der Mönchspfeffer gilt als wirksame Heilpflanze. Er soll Wirkstoffe enthalten, die sich positiv auf die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) auswirken.
Bei unregelmäßigem Zyklus werden ihm positive Effekte auf den Hormonhaushalt nachgesagt. Viele Frauen greifen bei unerfülltem Kinderwunsch zu diesem natürlichen Hilfsmittel.
Hier erfährst Du wichtige Informationen zur Mönchspfeffer-Wirkung sowie zu Einsatzmöglichkeiten, Geschichte und Namensherkunft.
Mönchspfeffer – was ist das?
Hinter dem etwas ungewöhnlichen Namen Mönchspfeffer (botanisch: Vitex agnus-castus) verbirgt sich eine Pflanzenart, die überwiegend im Mittelmeerraum sowie im Westen Asiens vorkommt.
Er erreicht eine Höhe von bis zu vier Metern und wächst in erster Linie in Küstennähe und an Flussufern. Charakteristisch sind der strauchige Wuchs, die lanzettlichen Blätter mit dunkelgrüner Blattoberseite.
In der Blütezeit von Juni bis August bilden sich kleine Blüten, die einen zarten Duft aufweisen und sich in weißer, violetter, blauer oder rosa Farbgebung zeigen.
Umgangssprachlich wird der Mönchspfeffer auch als Keuschlamm oder Keuschbaum bezeichnet. In Griechenland galt die Pflanze als Symbol der keuschen Ehe.
Lange Zeit wurde den bräunlich-schwarzen Früchten eine abschwächende Wirkung auf den Geschlechtstrieb nachgesagt.
In den mittelalterlischen Klostergärten wurde die Pflanze vermehrt angepflanzt und die Mönche nutzten die scharf schmeckenden Früchte als Gewürz, von dem sie sich eine lusthemmende Wirkung erhofften. Wissenschaftlich nachgewiesen wurde diese Vermutung bisher nicht.
Wann wird Mönchspfeffer angewendet?
Die reifen Früchte des Mönchspfeffers werden getrocknet und in erster Linie zur Behandlung von PMS und Wechseljahresbeschwerden genutzt.
In vielen Ländern besitzt die Pflanze inzwischen einen hohen Stellenwert in der Frauenheilkunde und kommt als fertig verarbeitete Arznei zum Einsatz. Mönchspfeffer kann verabreicht werden bei:
- PMS (Prämenstruelles Syndrom)
- Unregelmäßigkeiten der Regelblutung (Regeltempoanomalien)
- Kinderwunsch
- Regulierung des Hormonhaushalts
- Schmerzende Brüste (Mastodynie)
- Wechseljahresbeschwerden
Die Früchte des Mönchspfeffers enthalten zwischen 0,15 und 1,8 Prozent ätherisches Öl.
Neben weiteren Bestandteilen sind darin Sabinen, 1,8 Cineol und alpha-Pinen enthalten. Weiterhin zählen Gerbstoffe, Flavonoide, Dierpene und Iridoidglykoside (insbesondere Aucubin und Agnusid) zu den Inhaltsstoffen.
Behandlung von PMS – Mönchspfeffer & Co.
Viele Frauen leiden in der Zeit vor der Regelblutung regelmäßig unter diversen psychischen und körperlichen Beschwerden. Die Symptome treten immer in der Phase zwischen Eisprung und Menstruation auf.
Etwa 20 bis 40 Prozent aller Frauen im gebährfähigen Alter leiden unter leichten prämenstruellen Beschwerden und bei rund fünf Prozent liegt ein behandlungsbedürftiges Krankheitsbild vor.
Bei besonders starken PMS-Formen führt dies nicht selten zu starken Beeinträchtigungen im Alltag.
Die Ursachen von PMS sind noch weitgehend unklar. Neue Studien legen nahe, dass der Botenstoff Serotonin eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Syndroms übernimmt.
Möglicherweise stören unterschiedliche Faktoren die Regelkreisläufe des Nervensystems und beeinflussen somit deren Reaktionen auf hormonelle Reize.
Wissenschaftler nehmen an, dass neben erblicher Veranlagung auch Lebensgewohnheiten wie Schlafmangel, zu wenig Bewegung, Alkohol- und Nikotinkonsum und Stress als Auslöser fungieren.
Eine besonders schwere Form ist die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS). Sie geht mit starken Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit oder innerer Unruhe einher.
Grundsätzlich können bei PMS viele Beschwerden auftreten, dazu zählen beispielsweise:
- Erschöpfung, allgemeine Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Schwindel
- Verdauungsstörungen (Verstopfung, Blähungen, etc.)
- Unterleibs- und/oder Rückenschmerzen, Krämpfe
- Niedergeschlagenheit, innere Unruhe, Reizbarkeit, etc.
- Kreislaufprobleme
- Hautunreinheiten
- Gewichtszunahme
Mönchspfeffer: Wirkung & Einsatz bei PMS
Aufgrund der Vielzahl möglicher Symptome gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Behandlung. Die Auswahl reicht von der Änderung des Lebensstils über die Gabe von Calcium und Magnesium bis zu Akupunktur oder Progesteron-Therapie.
Gegen die Unterleibsschmerzen werden Schmerzmittel eingesetzt und viele Frauen schwören auf Johanniskraut und Mönchspfeffer.
Im Jahr 2018 hat das Herbal Medicinal Product Committee (HMPC) eine umfangreiche Monographie zum Thema Mönchspfeffer & Wirkung bei PMS veröffentlicht.
Hier werden drei Trockenextrakte und eine Tinktur aufgeführt, die als traditionelle Pflanzen-Arzneimittel eingestuft sind. Ein Trockenextrakt erhielt das Prädikat „well-established Use“ und ist zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms zugelassen.
Leider wurde die Mönchspfeffer-Wirkung bei PMS noch nicht abschließend wissenschaftlich untersucht. Einen wirklichen Nachweis gibt es somit bisher noch nicht.
Viele Ärzte und Apotheker empfehlen Mönchspfeffer zur Behandlung der Symptome. Dem pflanzlichen Heilmittel werden stabilisierende Einflüsse auf den Hormonhaushalt nachgesagt.
Es wird angenommen, dass es eine ähnliche Wirkung entfaltet wie der Botenstoff Dopamin und zur Normalisierung der Prolaktin-Ausschüttung beiträgt.
Mönchspfeffer und Kinderwunsch
Du wünschst Dir sehnlichst ein Kind und es will mit der Schwangerschaft einfach nicht klappen? Dann kann Mönchspfeffer auch bei Kinderwunsch eine große Hilfe sein.
Bei einem unregelmäßigen Zyklus kann Mönchspfeffer seine Wirkung entfalten und die Ausschüttung von Prolaktin hemmen. Dieses Hormon wird in der Hypophyse gebildet und ist insbesondere für die Förderung der Milchbildung zuständig.
Ein unangemessen hoher Prolaktinwert wird als Hyperprolaktinämie bezeichnet und kann zu unregelmäßigem Zyklus, Unfruchtbarkeit und Ovulationshemmung führen.
Alternativ zur medikamentösen Behandlung wird von manchen Ärzten die Einnahme von Mönchspfeffer empfohlen, um die Regulierung des Prolaktinspiegels zu fördern.
Hilft Mönchspfeffer bei Gelbkörperschwäche?
Einer der häufigsten Gründe für unerfüllten Kinderwunsch ist die Gelbkörperschwäche.
Bei normalem Zyklusverlauf bildet sich in einem der beiden Eierstöcke nach dem Eisprung der Gelbkörper, der für die Produktion des Hormons Progesteron (Gelbkörperhormon) zuständig ist. Es ist unverzichtbar für den Aufbau und die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut.
Bei einer Gelbkörperschwäche wird zu wenig Progesteron gebildet und dies beeinflusst maßgeblich Deine Fruchtbarkeit. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer hormonell bedingten Unfruchtbarkeit.
Die Einnistung einer befruchteten Eizelle ist aufgrund des gestörten Hormonhaushalts nicht möglich, häufig wird schon der Eisprung verhindert. Kommt es doch zu einer Schwangerschaft, liegt ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt vor.
Bei einem Progesteronmangel aufgrund einer Gelbkörperschwäche können unterschiedliche Symptome vorliegen. Dazu zählen beispielsweise:
- Zweite Zyklushälfte ist verkürzt (12 Tage oder weniger)
- Zwischenblutungen in der zweiten Zyklushälfte
- Langsam oder in Etappen ansteigende Basaltemperatur
- Schmerzende Brüste
- Myome und Eierstockzysten
- Unfruchtbarkeit
- Frühe Fehlgeburt
- PMS-Symptome
- Weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Haarausfall, Reizbarkeit, etc.
Die verkürzte Zyklushälfte gilt als Hauptmerkmal bei Gelbkörperschwäche. Du solltest beachten, dass nicht immer alle Symptome auftreten. Viele Frauen stellen nur zwei bis drei Beschwerden fest.
Bei Verdacht auf Gelbkörperschwäche kann Dein Gynäkologe den Progesteronspiegel mittels eines Speichel- oder Bluttests ermitteln. Es wird meist eine mehrmonatige Messung der Basaltemperatur empfohlen.
Neben der Behandlung mit Medikamenten wie Utrogest oder Clomifen ziehen manche Ärzte alternative Methoden wie die Anwendung von Mönchspfeffer in Betracht.
Zusammengefasst
Mönchspfeffer gilt als hilfreiches Mittel vor allem bei PMS, aber auch bei ein paar anderen Beschwerden. Für den Einsatz während der Zeugungsphase ist er nur manchmal sinnvoll, denn es gibt diverse mögliche Ursachen, und nur bei wenigen kann Mönchspfeffer tatsächlich helfen. Anwenden solltest Du ihn in diesem Fall ausschließlich mir ärztlicher Genehmigung und Überwachung.
FAQ zu Mönchspfeffer
Nein, Mönchspfeffer musst Du selbst kaufen. Meist sind Fertigpräparate in Kapsel- oder Tablettenform erhältlich, die Du in Apotheken und Drogerien kaufen kannst.
Ja, Mönchspfeffer ist eine Pflanze – deshalb natürlich und homöopathisch.
3 Gedanken zu „Mönchspfeffer: Hilfe bei Gelbkörperschwäche und unerfülltem Kinderwunsch?“