Den meisten Schwangeren steht es ins Gesicht geschrieben – sie erwarten ein Baby! Neben einem glücklichen Lächeln zeigt sich auch ihr Teint strahlender und rosiger. Manche fühlen sich aber auch gar nicht wohl in ihrer Haut: Unreinheiten oder trockene Stellen machen ihnen zu schaffen…
Während einer Schwangerschaft zirkulieren im weiblichen Körper stark erhöhte Hormonwerte, wie etwa Progesteron, Relaxin und Östrogen. Sie schaffen, zusammen mit einer besseren Durchblutung, optimale Voraussetzungen für das heranwachsende Kind. Gleichzeitig haben sie auch Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild der Frau: Östrogene spielen eine wichtige Rolle für eine glatte und geschmeidige Haut. Sie regen die Collagenbildung und die Zellerneuerung an und helfen, Feuchtigkeit zu speichern. Andererseits wirken sie auch auf die Talgdrüsen ein, was trockene Körperstellen oder Entzündungen zur Folge haben kann. Ist der Hormonspiegel nun großen Schwankungen ausgesetzt – wie in der Pubertät oder eben in der Schwangerschaft – spiegelt sich die körperliche Veränderung in unserer Haut wider. Und jede Frau reagiert anders auf den Hormonmix…
Inhaltsverzeichnis
Was passiert mit der Haut während der Schwangerschaft?
In erster Linie ist sie einem großen Dehnungsprozess ausgesetzt, besonders am Bauch, aber auch an den Brüsten und Hüften. Das Baby braucht Platz – in den letzten Wochen kann der Taillenumfang bis zu einem Meter und mehr betragen! Die Schwangerschaftshormone sorgen für die nötige Elastizität. Doch wenn sich das Gewebe zu schnell dehnt, kann es zu feinen Rissen in der Unterhaut kommen: Es entstehen Schwangerschaftsstreifen, die so genannten „Striae gravidarum“.
Können Frauen den Dehnungsstreifen vorbeugen oder sie entsprechend pflegen?
Nicht jede werdende Mutter bekommt Striae. Je nach Bindegewebe und Anlage ist das von Frau zu Frau unterschiedlich. Massagen oder Wechselduschen schaden sicherlich nicht, ob sie vorbeugend wirken, ist eher fraglich. Ich empfehle immer, weiterhin die normalen, gewohnten Pflegeprodukte zu verwenden. Gut sind reichhaltige, fettende Cremes oder Körperöle, die schnell in die Haut einziehen und sie geschmeidig machen.
Im Gesicht zeigen sich oft braune Stellen – woran liegt das?
Werdende Mütter sind sehr lichtempfindlich. Ihre Haut reagiert auf UV-Strahlung mit einer verstärkten Pigmentierung, den Chloasmen. Oft sind diese braunen Stellen – ausgelöst durch den Hautbräunungsstoff Melanin – an Nase, Wangen und Kinn zu finden, man spricht von der Schwangerschaftsmaske „Chloasma uterinum“. Achten Sie deshalb bei Ihrer Tagescreme auf einen hohen Lichtschutzfaktor. Auch zieht sich bei vielen vom Bauchnabel abwärts eine feine Linie, die „Linea fusca“. Sie ist ebenfalls auf die veränderte Pigmentierung zurückzuführen. Daher sollten Sie jetzt direkte Sonneneinstrahlung und Solarien besser meiden oder eine Tagescreme mit Sonnenschutz auftragen.
Wie lange hält die Pigmentierung vor?
Nach der Geburt bildet sich das Chloasma wieder zurück. Man sagt: „Das Kind kommt ein drei Viertel Jahr und geht ein drei Viertel Jahr.“ Dann sollte das Hautbild dem vor der Schwangerschaft entsprechen. So vergehen auch Pickel und Unreinheiten wieder, die in den neun Monaten vermehrt auftreten können. Nur die „Linea fusca“ kann – gerade bei sehr dunkelhäutigen Frauen – zwar abgeschwächt, aber dauerhaft bleiben und an die Schwangerschaft erinnern.
Braucht die Brust besondere Aufmerksamkeit?
Auch die Brust wird in der Schwangerschaft größer und bereitet sich aufs Stillen vor. Die veränderte Hormonlage macht die Brustwarzen empfindlicher und die Warzenhöfe dunkler. Ich rate jeder Schwangeren, sobald sich die Brust schwer anfühlt, einen gut stützenden BH zu tragen. So schützen Sie die Haut in diesem Bereich vor der Belastung. Ansonsten empfehle ich, die Pflege wie gewohnt weiterzuführen.
Worauf sollten werdende Mütter beim Duschen oder Baden achten?
Sie sollten möglichst keine stark parfümierten und synthetischen Seifen oder Shampoos mit Konservierungsstoffen verwenden, sondern auf Naturprodukte zurückgreifen. Rückfettende Badezusätze sind schnell und ei
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