Ursula von der Leyen steht derzeit heftig in der Kritik. Zu dem Vorwurf, sie habe bei ihrer Doktorarbeit abgeschrieben, kommt nun auch noch der Vorwurf, sie habe ihren Lebenslauf gefälscht. Die Ministerin hat das geleugnet und auch die betroffene Universität gibt der Ministerin ebenfalls recht. Es bleibt die Frage, ob Ursula von der Leyen in ihrem Leben nicht immer ganz ehrlich war und geschummelt hat.
Ursula von der Leyen: Die Verteidigungsministerin und die Stanford-Universität
Ursula von der Leyen wurde 1958 geboren und ist Mutter von 7 Kindern. Bevor sie Verteidigungsministerin wurde, war sie bereits Familienministerin und Arbeitsministerin. Innerhalb ihrer Ausildung besuchte Ursula von der Leyen als Gasthörerin auch die Stanford-Universität in den USA. Und genau das steht auch in ihrem Lebenslauf, jedoch hat sie an der Universität in Stanford nie einen Abschluss oder auch nur eine Lehrveranstaltung als Studentin der Universität besucht, sondern lediglich als Gasthörer. Und Gasthörer sind im eigentlichen Sinn keine Studenten einer Universität, sie sind lediglich Gäste, also sollte man so etwas auch nicht in den Lebenslauf schreiben.
Verdacht auf gefälschte Doktorarbeit
Schon vor ein paar Monaten wurde Ursula von der Leyen vorgeworfen, sie habe ihre Doktorarbeit gefälscht. Die Ministerin soll dabei auf 27 der 62 Seiten starken Arbeit die Gedanken von Anderen als die ihren ausgegeben haben. Und das nennt man ein Plagiat, also wenn man die Ideen von Anderen als seine eigenen Ideen ausgibt, ohne dies zu vermerken. Ein Plagiat ist sogar strafbar und nun droht von der Leyen sogar die Aberkennung ihres Doktortitels. Dabei wäre sie in trauriger Gesellschaft: Bereits die Ex-Minister Karl-Theodor zu Guttenberg und Anette Schavan hatte ihre Doktorarbeiten gefälscht und sind deswegen aus der Politik ausgeschieden und haben ihren Titel verloren. Der neueste Verdacht richtet sich neben von der Leyen nun auch gegen Frank-Walter Steinmeier von der SPD.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Wenn man mit der Schule fertig ist, geht man häufig noch ein eine Universität zum studieren. Wenn man mit dem Studium fertig ist, kann man manchmal noch eine schreiben in seinem Fach und dadurch einen Doktortitel erreichen. Dies nennt man auch Promotion. Eine Promotion dauert in der Regel 3 Jahre.
In einem Lebenslauf steht alles, was man als Mensch in seinem beruflichen Leben getan hat, auch die Ausbildung, also die Schule, auf die man gegangen ist und die Universität, die man besucht hat.
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