Fettleibigkeit bei Kindern

Manche Kids haben ungesunde Essgewohnheiten. Während einige wenig oder gar keine Nahrung zu sich nehmen, essen andere viel mehr, als ihr Körper braucht.

Diese Kinder leiden unter der Krankheit Adipositas. Mann nennt sie auch Fettleibigkeit. Die betroffenen sind meist stark übergewichtig und legen ein Essverhalten an den Tag, das ihnen nachhaltig schaden kann.

Denn durch das viele essen nimmt man nicht nur zu, sondern erschwert den eigenen Organen die Arbeit. Dadurch kann es, spätestens im Erwachsenenalter, zu ernsthaften Folgen kommen.

Ursachen für Fettleibigkeit

Adipositas hat meistens etwas damit zu tun, dass man eine Lücke in sich selbst füllen möchte. Man fühlt sich leer, nutzlos oder für nichts zu gebrauchen.

Kinder, die aufgrund ihrer Gene zu starkem Übergewicht neigen, haben es besonders schwer. Sie sind es gewohnt, dick zu sein. Das wiederum kann dazu führen, dass man von anderen gehänselt wird. Wenn man sich dann im eigenen Körper nicht mehr wohl fühlt, wird man traurig. Dann schafft man es noch viel weniger, auf die eigene Gesundheit zu achten.

Übergewicht kann aber immer ganz verschiedene Ursachen haben. Es kann auch sein, dass eine Erkrankung vorliegt, die den Körper mehr zunehmen lässt, als er braucht. Auch manche Medikamente können zu Übergewicht führen. Bei der Anti-Baby-Pille kann es beispielsweise zu Wassereinlagerungen im Körper kommen.

Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg unter Stress stehen, kann es ebenfalls zur Entwicklung von Essstörungen und Übergewicht kommen.

Übergewicht – Was ist das genau?

Ob jemand übergewichtig ist, errechnet man anhand des sogenannten BMI. Das ist der „Body-Mass-Index“. Dieses englische Wort beschreibt das Verhältnis vom Körpergewicht zur Körpergröße. Denn größere Menschen dürfen etwas schwerer sein, als kleinere. Man kann den eigenen BMI mit folgender Formel errechnen:

BMI = Körpergewicht in Kilogramm : Körpergröße²

Die daraus errechnete Zahl sollte unter 25 liegen. Erhält man einen Wert von 30 oder mehr, so gilt man als fettleibig. Der gesunde Normalbereich liegt bei Werten von etwa 18,5 bis 25. Das gilt allerdings vor allem für Erwachsene. Bei Kindern kann der Normal-BMI etwas niedriger liegen.

Wenn du möchtest, kannst du deinen BMI selbst ausrechnen. Sollte er nicht innerhalb des Normbereichs liegen, ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll. Er kann dir nähere Auskünfte darüber geben.

Neben dem BMI ist auch die Körperfettverteilung von Bedeutung. Je nachdem, welcher Typ man ist, legt sich das Körperfett an unterschiedlichen Stellen an. Man unterscheidet den Birnen- und Apfeltyp.

Übergewichtige des Birnentyps sind meistens Frauen. Sie haben breiten Hüften, Oberschenkel und einen großen Po. Diese Körperform kann zwar dem Selbstwertgefühl schaden, stellt aber keine sehr große Gefahr für die Gesundheit dar.

Apfeltypen hingegen sind meistens Männer. Bei ihnen sammelt sich das Fett im Bereich des Bauchs an. Im Gegensatz zu den Birnentypen, laufen Apfeltypen Gefahr, an ernsten Folgeerkrankungen zu leiden. Hoher Blutdruck (das Herz muss sich bei diesen Menschen besonders viel anstrengen) und Diabetes sind zwei dieser Krankheiten. Sie kommen bei Übergewichtigen sehr oft vor.

An Adipositas erkrankte Menschen sollten zu einem Ernährungsexperten gehen und sich dort beraten lassen. Denn Ernährungsberater können den Grad der Fettleibigkeit sehr gut messen. Dazu wird neben dem BMI zum Beispiel auch der Taillen-Hüft-Quotient errechnet.

So fühlen sich übergewichtige Kids

Manche Kids neigen zu Ess-Attacken, ohne wirklich übergewichtig zu sein. Um nicht dick zu werden, übergeben sie sich anschließend (Bulimie) oder halten danach eine Diät.

Die meisten Kinder mit unkontrolliertem Essverhalten werden aber über kurz oder lang übergewichtig. Sie essen mehr und schneller als andere. Dabei fühlen sie sich wohler, als wenn sie nichts essen. Nach einer Fressattacke können sie sich deprimiert oder schuldig fühlen. Manche ekeln sich dann sogar vor sich selbst.

Das wirkt sich sowohl auf die Psyche als auch auf den Körper äußerst negativ aus.

Körperliche Begleiterscheinungen

Während einmalige oder selten auftretende Fressattacken kaum Auswirkungen auf den Körper haben, können schlechte Essgewohnheiten auf Dauer durchaus schwere Folgen nach sich ziehen.

Viele Betroffene leiden unter Herz-Kreislauf-Problemen. Sie kommen schnell ins Schwitzen, wenn sie sich im Sportunterricht bewegen oder zum Bus laufen müssen.

Darüber hinaus kann es zu chronischen Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Diabetes kommen. Damit erhöht sich auch das Risiko, später einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Gelenke und Wirbelsäule müssen das Gewicht adipöser Menschen jeden Tag tragen. Sie müssen mehr aushalten, als bei normalgewichtigen Menschen. Daher kann es zu Schäden an den Gelenken und den Bandscheiben in der Wirbelsäule kommen. Das führt wiederum dazu, dass man längere Zeit im Bett liegen muss und bewegungseingeschränkt ist. An Sport ist nach Auftreten solcher Schäden nicht zu denken. Dadurch kann sich das Körpergewicht weiter erhöhen, was die Situation noch schlimmer macht.

Psychische Probleme

Übergewichtige Menschen haben das Gefühl, nicht richtig dazu zugehören. Im Sport sind sie langsamer als andere, manche Übungen können sie gar nicht mitmachen. Wandertage werden für sie zur Tortur, weshalb sich viele davor drücken.

Speziell Kinder leiden zusätzlich unter den Hänseleien durch ihre Schulkollegen. Das kann dazu führen, dass sie sich in ihrer Freizeit nicht mehr nach draußen trauen. Sie sitzen dann lieber vor dem PC oder beschäftigen sich mit fernsehen. Übergewichtige Menschen ziehen sich nicht selten aus dem sozialen Leben zurück und vereinsamen zunehmend.
Die meisten Übergewichtigen schämen sich dafür, dass sie ihre Essanfälle nicht unter Kontrolle haben. Sie fühlen sich machtlos und deprimiert. Manche kommen morgens kaum aus dem Bett, weil sie keine Lust haben, aufzustehen. Wenn einem nichts mehr Spaß macht, spricht man von einer Depression.

Neben depressiven Verstimmungen kann es zu Angststörungen und Suchtverhalten kommen. Der übergewichtige Mensch versucht dann, sich durch das Trinken von Alkohol oder vermehrtes Rauchen von ihrer Lust auf das Essen abzulenken. Auch das gerät meist außer Kontrolle und verschlimmert die Situation zusätzlich.

Wege aus der Krise: Therapie für übergewichtige Menschen

Der schwierigste Schritt ist die Entscheidung, etwas verändern zu wollen. Wenn man es bis zu diesem Punkt geschafft hat, ist schon sehr viel Positives geschehen. Denn die Überwindung des inneren Schweinehundes hält viele davon ab, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Wir möchten dir zeigen, welche Schritte nötig sind, um dauerhaft zum Normalgewicht zurückzugelangen.

Gesunde Gewichtsabnahme

Um wieder gesünder durchs Leben zu gehen, müssen die Betroffenen abnehmen. Daran führt kein Weg vorbei. Allerdings sollte man nicht versuchen, sich zu Tode zu sporteln. Bekannte TV-Shows machen uns vor, dass man innerhalb weniger Wochen durch sehr viel Sport und weniger Essen wahre Wunder bewirken kann. Dieser extreme „Abnehmkurs“ schadet allerdings mehr, als er nutzt. Die Realität sieht anders aus, als uns das Fernsehen vorgaukeln will. Die meisten Menschen können so eine Kur nach dem Leitsatz „alles oder nichts“ nämlich nicht durchstehen, weil der Leistungsdruck zu groß ist.

Weitaus gesünder und erfolgversprechender ist das langsame Abnehmen in Kombination mit einer nachhaltigen Veränderung der Essgewohnheiten. Nachhaltig bedeutet, dass man das neue Verhalten langfristig beibehalten kann, um bis ins hohe Alter hinein ein gesundes Leben zu führen.

Besuch beim Arzt

Beim Hausarzt bekommt man Infos zu lokalen Selbsthilfegruppen. Er kann Auskunft darüber geben, welche Sportarten geeignet sind und welche man lieber lassen sollte. Übergewichtige brauchen dieses Gespräch mit dem Arzt, weil sie ihren Körper beim Sport viel mehr belasten müssen, als normalgewichtige Menschen. Darüber hinaus wird der Arzt regelmäßige Bluttests durchführen, um die Veränderungen im Körper beobachten zu können.

Es kann sein, dass der Arzt weitere Untersuchungen wie EKGs (Untersuchung des Herzschlags) oder Termine beim Orthopäden verordnet. Der Orthopäde ist ein Experte auf dem Gebiet der Knochen, Gelenke und der Wirbelsäule. Er checkt seinen Patienten hinsichtlich des Zustands seiner Knochen und kann ihm ebenfalls Empfehlungen hinsichtlich der am besten geeigneten Sportarten geben.

Änderung des Lebensstils und Psychotherapie

Übergewichtige Menschen brauchen nicht nur ein gesundes Abnehmprogramm und ärztliche Unterstützung, sondern eine begleitende Psychotherapie.

Meistens genügt es, sich einige Psychotherapie-Termine vom Arzt verschreiben zu lassen. Man trifft sich dann mit dem Therapeuten und erklärt erst einmal, wie es zum ungesunden Essverhalten kam. Es ist wichtig für den Therapeuten zu wissen, warum man sich nur gut fühlt, wenn man isst. Welche Probleme gab es bisher im eigenen Leben? Welche Schicksalsschläge? Womit kann der Patient gut umgehen, was macht ihm aber Angst? Diese Fragen und mehr kann man in einem vertrauensvollen Gespräch klären. Meistens erfährt man neue Dinge über sich selbst, während man in der Therapie etwas erzählt. Dann werden Zusammenhänge klarer und man entwickelt ein Verständnis für das eigene Verhalten. Das macht es einfacher, sich nicht für sich selbst zu schämen. Denn alle noch so schlechten Verhaltensweisen haben einen Grund, der tief in uns verborgen ist.

Wenn es der gesundheitliche oder psychische Zustand erforderlich machen, kann eine stationäre Therapie nötig sein. Das bedeutet, dass man einige Wochen in einer Klinik bleibt, um den Gesundheits- und psychischen Zustand zu verbessern. Manchmal müssen Medikamente gegen Depressionen verordnet oder das Essverhalten beobachtet werden.

Rückfälle oder Abbrüche der Therapie sind keine Seltenheit. Denn das eine oder andere Hindernis auf dem Weg zurück in die Gesundheit mag einem unüberwindbar erscheinen. Darauf reagieren viele mit Angst und Ausweichverhalten.

In solchen Situationen ist es wichtig, von der eigenen Familie bestmöglich unterstützt zu werden. Die Eltern oder Erziehungsberechtigten müssen gut mit den Therapeuten zusammen arbeiten und deren Ratschläge Zuhause umsetzen können. Darüber hinaus sollten sie verständnisvoll mit ihrem Kind umgehen, wenn dieses wieder einmal kurz vor dem Aufgeben ist. Ein paar einfühlsame Worte gepaart mit dem Einfordern von Disziplin helfen dem betroffenen Kind, auf der richtigen Bahn zu bleiben.

Übrigens werden die Kosten für eine Therapie in diesem Fall meist übernommen, da Essstörungen und Übergewicht ein schwerwiegendes Gesundheitsrisiko darstellen. Genaueres kann man mit dem behandelnden Arzt oder direkt mit der Krankenkasse abklären.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

  • Adipositas
  • BMI
  • Depression
  • Orthopäde
  • nachhaltig

2) Warum werden Menschen fettleibig? Welche Umstände führen dazu?

3) Schreibe hier auf, was man gegen Fettleibigkeit tun kann. Welche Art von Therapie ist sinnvoll?

4) Rechercheaufgabe: Nutze hierfür den Klassen-PC. Finde heraus, wie viele Kalorien ein Kind iin deinem Alter täglich zu sich nehmen sollte. Suche mittels Kindersuchmaschine nach den folgenden Wörtern und mache dir Notizen anhand der gefundenen Seiten:

  • Kalorien
  • Energieumsatz
  • Kind

Foto: Sergio Hayashi / bigstockphoto.com

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