Milchstau: Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Bei einem Milchstau sind die Brüste sehr hart, tun weh und reagieren hochsensibel auf Berührungen. Meist liegt eine Verstopfung eines oder mehrerer Milchkanäle zu Grunde. Dadurch kann das Baby die Muttermilch nicht vollständig aus der Brust heraussaugen.

Das Stillen wird aufgrund dessen zu einem recht schwierigen Unterfangen. Nicht nur wegen der Schmerzen in der Brust, sondern auch, weil der Milcheinschuss nur geringfügig erfolgt und das Baby Schwierigkeiten beim Saugen haben könnte.

Durch die Schmerzen in der Brust könnte der Vorgang des Stillens zu einer Belastung für die Mutter werden. Dabei ist das Stillen weit mehr als die Versorgung des Babys mit Nahrung. Stillen fördert die Verbindung zwischen der Mama und ihrem Baby. Das Kind spürt Geborgenheit und fühlt sich in den Armen der Mutter rundum gut aufgehoben.

Den Milcheinschuss fördern und die Schmerzen in der Brust lindern

Die im Milchkanal zurückbleibende Brustmilch staut sich und verursacht teils heftige Schmerzen. Manchmal ist falsches Anlegen des Babys die Ursache dafür, dass ein Milchstau entsteht. Aber auch Stress, Erschöpfungszustände sowie mentale Belastungen sind oftmals Auslöser für einen Milchstau und die damit einhergehenden Schmerzen in der Brust.

Um die Schmerzen der Mastitis zu lösen, hilft es mitunter schon, die „Zähne zusammen zu beißen“ und einfach weiter zu stillen. Auch dadurch können der Milchstau gelöst und die Schmerzen in der Brust gelindert werden.

Milchstau ist meist sehr schmerzhaft

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Schmerzen in der Brust durchaus rasch gelindert werden können. So reicht es oftmals aus, einen warmen Waschlappen auf die schmerzenden Stellen der betroffenen Brust zu legen und die wohlige Wärme zu genießen.

Das fördert die Durchblutung und kann die Heilung der Brustentzündung beschleunigen. Außerdem kannst Du auch mit einer Infrarotlampe einiges bewirken, wenn Du unter einem Milchstau leidest. Das wohltuende Licht und die angenehme Wärme schenken Erleichterung und können ihrerseits zu einer Linderung der Schmerzen in der Brust beitragen.

Die Symptome von Milchstau

Manchmal wird ein Milchstau mit einer Mastitis verwechselt. Hierbei handelt es sich um eine Brustentzündung, die dazu führt, dass die betroffene Brust gerötet, heiß und sehr schmerzempfindlich ist.

Zugleich treten grippeähnliche Symptome auf, sodass es der betroffenen Frau im Wechsel mal heiß und mal kalt wird. Aber damit nicht genug: Zusätzlich verspürt die Frau Gelenkschmerzen und es kann zu einer erhöhten Körpertemperatur kommen.

Das Problem, das überdies mit einer Mastitis einhergeht, ist, dass sich der Geschmack der Muttermilch verändern kann und die Milch demzufolge salzig wird. Diese geschmackliche Beeinträchtigung ist nicht gesundheitsschädlich für das Baby.

Biete Deinem kleinen Schatz daher ruhig weiterhin die Brust an. Denn durch das Weitertrinken kann sich der Milchstau auflösen, und der Milcheinschuss kann im Idealfall wieder normal erfolgen.

Den Milcheinschuss fördern

Die häufigste Ursache für eine schmerzende Brustentzündung ist eine bakterielle Entzündung des Brustgewebes. Dabei sind die Keime und Bakterien über die Brustwarzen in das Brustgewebe gelangt.

Falsches Anlegen oder zu große Abstände zwischen den einzelnen Stillmahlzeiten können ebenfalls in einer Mastitis resultieren. Genau wie bei einem klassischen Milchstau kommen außerdem Stress, psychische Belastungen und Erschöpfungszustände in Betracht.

Was viele Mütter nicht wissen

Schon während der Schwangerschaft kann es zu einem Milchstau kommen. Weil aber nach der Geburt eine erhöhte Milchproduktion erfolgt, um das Neugeborene bestmöglich zu versorgen, ist die Gefahr eines Milchstaus jetzt umso höher. Überhaupt kann ein Milchstau während der gesamten Stillphase auftreten.

Die Ursachen für Milchstau auf einen Blick

Während bei einer Mastitis meist eine bakterielle Entzündung die Ursache ist, spielt bei einem Milchstau meist eine unzureichende Entleerung der Brust eine Rolle. Falls Du Dein Baby nicht oft genug an die Brust gelegt hast, kann es zu einer Verstopfung der Milchkanäle kommen, woraufhin ein Milchstau entsteht.

Babys schlafen in der Regel gern und viel. Das kann unter Umständen dazu führen, dass die Stillpausen zwischen den Mahlzeiten zu lang sind. Sicherlich wird Dein Kind nichtsdestotrotz die jeweils benötigte Milchmenge zu sich nehmen wollen. Allerdings ist durch das lange Schlafen die „gesunde“ Regelmäßigkeit nicht mehr gegeben, sodass es zu einem Milchstau kommt.

Wichtig ist, dass Du Dein Baby richtig anlegst. Sofern die Stillposition nicht korrekt ist, wird die Muttermilch nicht gleichmäßig aus dem Milchkanal abfließen und könnte in der Konsequenz einen Milchstau begünstigen.

Fühlst Du Dich müde und erschöpft? Oder stehst Du unter einem mentalen bzw. psychischen Druck? All das kann sich negativ auf Deinen Körper auswirken. Denn auch Stress ist ein häufiger Auslöser für einen Milchstau.

Mangelnde Hygiene oder eine falsche Brustpflege beim Stillen ist häufig die Ursache für einen Milchstau. Bakterien können durch die Brustwarze in die Brust gelangen und dort Entzündungen hervorrufen. Achte also auf ausreichend Brustpflege beim Stillen.

Tipp

Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, ob es sich bei den Schmerzen in der Brust um einen Milchstau handelt, kontaktiere am besten Deine Hebamme oder den Gynäkologen Deines Vertrauens.

Erste Hilfe bei einem Milchstau: So geht’s

Du kannst versuchen, den Milchstau zu lösen, indem Du die Brust ausstreichst. Sofern Du Dir das noch nicht zutraust, kannst Du einfach ein paar sanfte Massagegriffe anwenden. Massiere langsam und mit einem sanften Druck vom Oberkörper aus bis hin zu den Brustwarzen.

Die ersten Streicheleinheiten sind zunächst womöglich noch mit teils starken Schmerzen in der Brust verbunden. Dennoch ist es wichtig, dass Du die Muttermilch, die sich in der Brust angestaut hat, aus den Milchkanälen presst.

Ergänzend zu einer regelmäßigen Brustmassage solltest Du Dein Baby möglichst häufig an die Brust legen. So werden die Milchkanäle stimuliert und das Risiko einer Milchstauung minimiert sich.

Hinweis

Manchmal gelingt es nicht, das Baby häufiger anzulegen, weil es beispielsweise einen hohen Schlafbedarf hat. Gönne Deinem kleinen Schatz die Ruhepausen und benutze bei Bedarf eine Milchpumpe, um die angestaute Milch abfließen zu lassen.

Während des Saugens solltest Du die schmerzenden und verhärteten Stellen in der Brust erneut sanft, aber mit einem gewissen Druck, massieren. Sicherlich ist das Prozedere mitunter schmerzhaft. Allerdings werden sich diese Schmerzen in der Brust bereits kurz nach dem Ansaugen regulieren.

Damit das Ausstreichen generell nicht allzu große Schmerzen in der Brust verursacht, kannst Du vorab mit einem warmen, feuchten Umschlag den Milcheinschuss fördern. Ist der Milcheinschuss auf diese Weise angeregt worden, läuft die Milch leichter aus den Milchkanälen, sodass die Schmerzen in der Brust schon bald nachlassen.

Die ideale Stillposition finden

Womöglich hast Du Dein Baby zuvor noch nie „auf allen Vieren“ gestillt. Genau das kann aber helfen, die Milch aus den Milchkanälen herauslaufen zu lassen. Denn während Du Dich im so genannten Vierfüßlerstand befindest, „greift“ die Gravitationskraft und nimmt den Druck in der Brust, weil die Milch so direkt nach unten fließt.

Achte darauf, dass Dein Kind bequem auf dem Rücken liegt und sich so positioniert, dass es mit seinem kleinen Mund auf die schmerzende, leicht verhärtete Stelle in Deiner Brust presst. Das löst den Milchstau zusätzlich – sanft und ganz natürlich.

Antibiotika-Milch hilft bei schmerzenden Brüsten

Bei einer Brustentzündung wird Dir Dein Gynäkologe wahrscheinlich so genannte Antibiotika-Milch verordnen. Es handelt sich dabei um eine hilfreiche Unterstützung bei einer Brustentzündung, die das Stillen erleichtert.

Eine solche Vorgehensweise wird von vielen stillenden Mamis zwar eher kritisch betrachtet, weil sie ihrem Kind auf keinen Fall Antibiotika über die Muttermilch geben möchten. Darüber hinaus haben sie auch hinsichtlich der Wirkungsweise ihre Bedenken.

Die Aufnahme bestimmter Antibiotika in Kombination mit Milch könnte gestört werden. Der Grund dafür ist das in der Milch enthaltene Calcium. Herkömmliche Kuhmilch beinhaltet auf 100 ml je 120 mg Calcium.

Muttermilch hingegen enthält auf 100 ml lediglich 50 g Calcium. Daher ist eine Minimierung des Wirkeffektes bei der Kombination Muttermilch/Antibiotika eher nicht gegeben. Schon allein deshalb kannst Du bedenkenlos Antibiotika-Milch füttern.

Weil zur Behandlung von Brustentzündungen ein spezielles Antibiotikum verabreicht wird, das dem Säugling nicht schadet, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, inwiefern Antibiotika-Milch für Dein Baby von Vorteil ist oder nicht.

Sorge für Dein Wohlergehen – davon profitiert auch Dein Baby

Nachdem der Milcheinschuss erfolgt und das Abpumpen der Muttermilch erfolgreich und weitgehend ohne Schmerzen in der Brust verlaufen ist, solltest Du einen kühlen Umschlag auflegen. Auch das Auflegen von Quarkpads hilft, die Brustwarzen zu kühlen und etwaige Reizungen zu lindern.

Überdies gelingt es durch den wohltuenden Kühleffekt, mögliche Spannungen in der Brust zu lindern, was sich ebenfalls auf eine Reduzierung der Schmerzen in der Brust auswirken kann.

Den Milcheinschuss reduzieren

Um künftig einen Milchstau zu vermeiden, kannst Du mit Hilfe homöopathischer Kräuter die Milchmenge reduzieren und damit einen weiteren Milcheinschuss verhindern. Diese Maßnahme bietet sich jedoch nur an, wenn Du ohnehin planst, abzustillen, weil Du auf Flaschenmilch umstellen möchtest.

Ein Milchstau kann etwa zwei bis drei Tage andauern. Die Schmerzen in der Brust könnten im Laufe dieser Zeit zunehmen und die Brustentzündung könnte sich verschlimmern.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich diese Symptome in der Regel ab dem dritten Tag nach dem Milchstau regulieren, sodass auch die Schmerzen in der Brust nachlassen. Nichtsdestotrotz kann es während der gesamten Stillzeit erneut zu einem Milchstau kommen.

Hinweis

Gesetzt den Fall, dass die Schmerzen in der Brust länger als zwei bis drei Tage andauern, solltest Du Dich an Deinen Arzt wenden. Vor allem, wenn sich Deine Körpertemperatur erhöht hat und Du unter zusätzlichen Grippesymptomen leidest, ist eine medizinische Untersuchung unausweichlich.

Denn Symptome dieser Art sind die untrüglichen Anzeichen für eine Brustentzündung bzw. für eine Mastitis und müssen daher unverzüglich behandelt werden.

Unangenehm aber leicht behandelbar

Ein Milchstau ist schmerzhaft und kann mehrere Tage andauern. Er lässt sich jedoch relativ leicht behandeln. Viele Mütter haben jedoch in Bezug auf Antibiotika Bedenken und scheuen sich daher, eine Behandlung ihrer Schmerzen in der Brust durchführen zu lassen.

Denn sie wollen die Gesundheit ihres Kindes nicht beeinträchtigen. Das Gegenteil aber ist der Fall, denn erst durch eine gezielte Behandlung des Milchstaus wird der wunderbare Vorgang des Stillens sowohl für die Mutter als auch für das Kind zu einem liebevollen Ereignis, das beide in vollen Zügen genießen können – ganz ohne Milchstau und schmerzende Brüste.

FAQ zum Thema Milchstau

Wie wird Milchstau behandelt?

Milchstau wird normalerweise mit Antibiotika behandelt. Es ist auch wichtig, dass die betroffene Person viel Ruhe bekommt und sich ausreichend ausruht. Es ist auch ratsam, einige Schmerzmittel einzunehmen, um den Schmerz zu lindern.

Wie kann man einem Milchstau vorbeugen?

Um einem Milchstau vorzubeugen, ist es wichtig, dass Du Deine Brust gut reinigst und trocken hältst. Es ist auch wichtig, dass Du auf eine ausgewogene Ernährung und viel Flüssigkeit achtest. Wenn Du nicht stillst, ist es wichtig, dass Du häufig die Milchpumpe verwendest.

Was sind die Symptome eines Milchstaus?

Symptome eines Milchstaus können Schmerzen, Rötung, Schwellung und Wärme in der betroffenen Brust sein. Es kann auch zu einem Gefühl der Spannung kommen und die betroffene Brust kann empfindlicher auf Berührungen werden.

Quellen

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