10 Tipps zum Schutz der Privatsphäre von Kindern

Jedes Kind und jeder Jugendliche auf der Welt hat bestimmte Kinderrechte. Dazu gehört auch das Recht auf Privatsphäre. Es besagt, dass Eltern nicht alles wissen müssen. Sie dürfen ihren Kindern nicht hinterher schnüffeln, indem sie SMS lesen oder im Tagebuch nach Geheimnissen suchen. Außerdem braucht jedes Kind Platz für sich selbst, wo es auch einmal ganz ungestört alleine sein kann. Denn jeder Mensch möchte ab und zu unbeobachtet sein. Auch, wenn Eltern ihre Kinder so gut wie möglich beschützen wollen, müssen sie deshalb deren Privatsphäre respektieren. Heute geben wir dir 10 Tipps, mit denen du deine Privatsphäre besser schützen kannst, wenn du neugierige Eltern hat. Und mal ganz ehrlich: Welche Eltern sind nicht neugierig? Diese Eigenschaft liegt ihnen wohl im Blut, egal wie sehr sie dir vertrauen.

Übrigens: Weißt du, was Privatsphäre bedeutet? Damit ist das Bedürfnis gemeint, manche Dinge alleine und ungestört zu tun. Außerdem möchte kein Mensch, dass man in seinen privaten Dingen herumschnüffelt.

Tipp Nr. 1: Ruhe im Badezimmer

Eltern können furchtbar nervig sein. Speziell für Teenager kann das unangenehm werden. Man hat gerade geduscht und trocknet sich ab. Da platzt Mama herein und begutachtet neugierig ihr Kind. Sie meint, du sollst dich nicht so darüber ärgern. Außerdem nimmst du das viel zu ernst, meint sie. Schließlich will sie nur wissen, ob du schon einen weiblicheren bzw. männlicheren Körper bekommen hast.

Sobald du in die Pubertät kommst, sollten deine Eltern deine Intimsphäre schützen. Das bedeutet, dass sie dich nicht beim Duschen oder Umziehen stören dürfen, wenn du nicht damit einverstanden bist. Suche das Gespräch zu ihnen, wenn sie dir zu neugierig sind. Wenn du ganz sachte erklärst, was dich stört, werden sie es verstehen.

Tipp Nr. 2: Grenzen vereinbaren

Im Gespräch mit den Eltern lassen sich manchmal ganz gute Kompromisse finden. Vereinbart zum Beispiel, dass angeklopft werden muss, bevor jemand in dein Zimmer kommt. Auch das Thema Bad und WC sollte besprochen werden. Erzähle von Situationen, in denen du dich von deinen Eltern gestört gefühlt hast. Sprich‘ alles an, was dich stört.

Tipp Nr. 3: Bitte nicht stören!

Spätestens, wenn der Freund bzw. die Freundin zum ersten Mal auf Besuch ist, brauchst du einen privaten Rückzugsort. Dort kannst du ungestört mit ihm bzw. ihr kuscheln und die traute Zweisamkeit genießen.

Schaffe Vertrauen, indem du mit deinen Eltern eine Verhütungsmethode aussuchst, die für dich passt. Dann fällt es ihnen leichter, dich mit deinem Schatz alleine zu lassen.

Bei solchen Gelegenheiten eignen sich „Bitte nicht stören!“-Schilder, die du an deine Zimmertüre hängen kannst, um deine Familienmitglieder an dein Bedürfnis nach Privatsphäre zu erinnern.

Tipp Nr. 4: Aufräumen

Du möchtest nicht, dass deine Eltern Zugriff auf bestimmte Dinge wie Tagebuch und Co. haben? Manche Mütter sind unerbittlich, wenn sie das Zimmer ihres Kindes aufräumen. Dabei kann es schon einmal vorkommen, dass sie herumschnüffeln und sich in Angelegenheiten mischen, die sie nichts angehen. Das dürfen sie nicht! Trotzdem werden sie es tun. So sind Eltern nun mal.

Das lässt sich gut vermeiden, wenn du private Dinge weg räumst. Sorge dafür, dass deine Eltern gar nicht erst auf dein Tagebuch stoßen.

Tipp Nr. 5: private Passwörter

Für E-Mails und Briefe an dich gilt das Briefgeheimnis ebenso, wie für Erwachsene. Das bedeutet, dass deine Eltern keine Mails und verschlossenen Briefe lesen dürfen, die an dich adressiert sind.

Darum ist es wichtig, die Passwörter von E-Mail-Konten und sozialen Netzwerken privat zu halten. Deine Eltern dürfen nicht von dir einfordern, ihnen deine Passwörter bekannt zu geben, solange du dir nichts Illegales zuschulden kommen lässt!Mit illegal beschreibt man übrigens Handlungen und Sachen, die vom Gesetz her nicht erlaubt sind.

Denn streng genommen darf man niemandem seine Passwörter mitteilen. Natürlich auch nicht den eigenen Eltern.

Tipp Nr. 6: Kinderseiten und Kindersuchmaschinen verwenden

Du kannst mit deinen Eltern vereinbaren, dass du nur auf sicheren Seiten surfst. Nütze Kinder- und Jugendportale und Kindersuchmaschinen. So sind deine Eltern weniger misstrauisch. Sie haben dann nicht mehr das Gefühl, dir nachspionieren zu müssen. Denn sie wissen: du bist auch ohne ihre Schnüffelaktionen in Sicherheit.

Sprich‘ darüber mit deinen Eltern, wenn du das Gefühl hast, dass sie deinen Suchverlauf überprüfen oder dir anderweitig im Internet hinterher schnüffeln.

Tipp Nr. 7: Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook und Co. nützen

Für Facebook und Whatsapp gibt es die Möglichkeit, die eigenen Privatsphäre-Einstellungen beliebig zu verändern. Damit kannst du entscheiden, wer deine veröffentlichten Beiträge sehen kann und wer nicht.

Das schützt nicht nur von familiären Spionageattacken, sondern beugt Cybermobbing vor. Mit Cybermobbing sind Hänseleien im Internet gemeint, bei denen man durch die Verbreitung von Lügen oder Bildern im Internet gemobbt wird.

Genaue Anleitungen für die wichtigsten Privatsphäre-Einstellungen in Facebook findest du in unserer Rubrik „Facebook“ bei den Kinderthemen.

Tipp Nr. 8: Tagebuch nicht offen liegen lassen

Tagebücher sind ebenso Privatsache wie Briefe und E-Mails. Am besten ist es, wenn du überhaupt geheim hältst, dass du ein Tagebuch hast. Schreibe deine Geheimnisse dann nieder, wenn du deine Ruhe hast und nicht dabei gestört wirst. So werden deine Eltern nicht mitbekommen, dass du ein Tagebuch führst.

Wenn du deinen Eltern zutraust, in deinen Sachen zu kramen, dann bewahre dein Tagebuch an wechselnden Orten auf. Alternativ dazu kannst du dir ein versperrbares Kästchen wünschen, in das du deine Privatsachen einschließen kannst. Das ist durchaus legitim. Deine Eltern dürfen dir deswegen keine Vorwürfe machen.

Wenn du einen PC oder ein Tablet im Zimmer hast, kannst du dir ein elektronisches Tagebuch anlegen. Weil man es mit einem geheimen Passwort schützen kann, ist diese Variante wesentlich sicherer, als ein normales Tagebuch. Denn nur, wer das Passwort kennt, hat Zugriff darauf. Es gibt spezielle Programme für passwortgeschützte Tagebücher. Lade bitte kein Gratisprogramm aus dem App Store oder anderen unsicheren Quellen herunter. Greife lieber zu einem günstigen, aber sicheren Softwarepaket bekannter Hersteller. Wenn du möchtest, kannst du dir ein eigenes Gerät dafür kaufen. Elektronische Tagebücher gibt es zum Beispiel von Vtech und Simba. Sie sind schon recht günstig (unter 30€) erhältlich.

Tipp Nr. 9: ab und zu erzählen, was los ist

Mamas sind immer besorgt um ihre Kinder. Es hilft ihnen, wenn man ab und zu Neuigkeiten von sich aus erzählt, ohne dass sie mit ihren nervigen Fragen nachbohren müssen. Außerdem stärkt es das Vertrauen deiner Mutter, wenn du ihr zum Beispiel von deinem neuen Freund erzählst.

Sprecht ganz offen über Themen wie Verhütung und Sex. Denn nur so können deine Eltern sicher gehen, dass du gut informiert bist. Jeder, der vor hat, mit seinem Partner intim zu werden, sollte über Dinge wie Verhütung, Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft Bescheid wissen.

Tipp Nr. 10: Wie du mir, so ich dir!

Sei‘ ein gutes Beispiel für deine Eltern! Du denkst, dieser Satz ist verkehrt herum? Nein. Denn nur, wenn du die Privatsphäre deiner Eltern achtest, können sie auch dir mit dem nötigen Respekt gegenüber treten. Platze nicht einfach in ihr Schlafzimmer, ohne anzuklopfen. Lass deine Mama oder deinen Papa in Ruhe, wenn er bzw. sie baden geht oder am WC sitzt. Behandele deine Eltern so, wie du selbst behandelt werden möchtest.

Schnüffle auch nicht in ihren Privatsachen herum oder bediene dich an der Handtasche deiner Mutter, ohne sie zu fragen. Denn auch deine Eltern haben das Recht auf Privatsphäre. Sie möchten genauso wenig, dass man in ihren privaten Dingen herumschnüffelt, wie du.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

  • Privatsphäre
  • Cybermobbing
  • illegal

2) Warum solltest du die Privatsphäre deiner Eltern respektieren?

3) Privatsphäre ist ein Menschen- und Kinderrecht. Kannst du erklären, was Kinderrechte sind? Nimm ein Wörterbuch oder Lexikon zu Hilfe und schreibe auf, was du darin zum Thema Kinderrechte finden kannst.

Foto: Radist / bigstockphoto.com

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