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Familienbett: Ist das egoistisch?
Die Meinungen spalten sich. Sowohl die Gegner, als auch die Befürworter des Familienbettes, werfen den Müttern Egoismus vor. Auf der einen Seite sind Mütter, die ihr Kind schnell entwöhnen egoistisch, weil sie ja lieber ihre Ruhe haben wollen und andersrum ist die Nähe wichtiger, als die Selbständigkeit Ihres Kindes.
Familienbett: Vor- und Nachteile
Muss man ein schlechtes Gewissen haben, nur weil das Kind lieber im Elternbett schläft, als im eigenen? Behindert das wirklich eine eigenständige Entwicklung? Eltern sind verunsichert. Dabei kann man ruhig entspannt mit dem Thema Familienbett umgehen, da die Kinder sowieso ab einem gewissen Alter alleine schlafen wollen. Spätestens mit dem Schulbeginn, zieht meistens auch das Kind ins eigene Bett.
Vorteile des Familienbettes
- Einfacheres Stillen
- Babys wachen seltener auf, schlafen schneller wieder ein und schreien weniger
- Stärkung der Beziehung zwischen Eltern und Kind
- Eltern können schneller auf ihr Kind reagieren
Nachteile des Familienbettes
- Keine Zweisamkeit mehr im eigenen Bett
- Eltern schlafen unruhiger, da die Kinder sich viel bewegen
- Kinder wachen durch Bewegungen und Geräusche der Eltern auf
- Dem Kind kann es schwer fallen, bei anderen Personen zu schlafen
Abschied vom Familienbett: Langsame Entwöhnung
Wenn Sie entscheiden, dass es Zeit ist, ihr Kind auszuquartieren, gehen Sie die Entwöhnung langsam an. Fangen Sie beispielsweise damit an, dass es zunächst den Mittagsschlaf alleine verbringt. Es kann Ihrem Kind auch helfen, wenn Sie bleiben, bis es eingeschlafen ist und ihm klar machen, dass Sie immer in unmittelbarer Nähe bleiben.
Schaffen Sie einen Ersatz
Es wird mit Sicherheit die eine, oder andere Nacht geben, in der Ihr Kind wieder mehr körperliche Nähe braucht. Das Schlafen im Elternbett sollte dann aber eine Ausnahme sein. Lassen Sie die Tür offen, wenn Ihr Kind sich so sicherer fühlt. Die Möglichkeit des Babyphones besteht nach wie vor.
Alleine einschlafen
Etwa ab dem zweiten Lebensjahr erkennen Kinder, dass Dinge weiter existieren, auch, wenn sie gerade nicht im Sichtfeld sind. Testen Sie aus, ob Ihr Kind nicht schon alleine schlafen kann. Sagen Sie zum Beispiel nach der Gute – Nacht – Geschichte, dass Sie sich noch kurz einen Tee machen und in drei Minuten wieder da sind.
Vielleicht ist Ihr Kind bis dahin schon eingeschlafen.
Seien Sie behutsam
Sagen Sie Ihrem Kind, dass es jetzt schon groß ist und der Platz im Elternbett nicht mehr reicht. Erklären Sie ihm, wie schön ein eigenes Bett seien kann und das auch Sie mal Ihre Ruhe brauchen zum Schlafen.
Gestalten Sie zusammen mit Ihrem Kind sein Schlafzimmer. Vielleicht kaufen Sie eine schöne Nachttischlampe, oder hängen ein Mobile über das Bett. Auch ein Kleidungsstück, dass nach Ihnen riecht, kann beim Einschlafen helfen.
Die Ausnahme bestätigt die Regel
Der Abschied vom Familienbett, muss keine starre Entscheidung sein. Gerade, wenn Ihr Kind krank ist, können Sie ihm erlauben, für diese Zeit wieder im Familienbett zu schlafen.
Dies sind einfach Phasen, in denen Ihr Kind besonders viel Zuwendung benötigt.
1 Gedanke zu „Abschied vom Familienbett: Wie Kinder lernen, alleine zu schlafen“