Am Ende kam es, wie es kommen musste: Alexis Tsipras, der griechische Premierminister, tritt zurück. Bereits am 20. September sollen in Griechenland Neuwahlen stattfinden. Tsipras will sich wiederwählen lassen, jedoch sind die Probleme groß in seinem Land: Die Schuldenkrise ist trotz Riesenkrediten noch aktuell, das Volk will den Sparkurs der Regierung nicht mittragen und dazu kommt noch die immer größer werdende Flüchtlingskatastrophe.
Alexis Tsipras erklärt seinen Rücktritt als Regierungschef
Am Donnerstagabend hatte Tsipras seinen Rücktritt erklärt als Premierminister Griechenlands. Damit macht er den Weg frei für vorgezogene Neuwahlen im September. Tsipras sagte angesichts der wachsenden Kritik in der Bevölkerung Griechenlands, er wolle das Volk entscheiden lassen, wie man durch diese schwierigen Zeiten gehen wird in Zukunft und wer die Entscheidungen des Volkes umsetzen soll. Dabei würde Tsipras selbst auch wieder Regierungschef werden, wenn das Volk ihm und seiner Partei die Stimme gibt, aber er will das Vertrauen des Volkes spüren.
Neuwahlen am 20. September
Im September sollen nun also Neuwahlen stattfinden in Griechenland. Schwer ist die Voraussage, wer am Ende siegreich aus der Wahl hervorgehen wird. Für Alexis Tsipras ist es schwer: Er steht für den Sparkurs, den die Kreditgeber ihm und dem griechischen Volk auferlegt haben und damit ist er und vor allem seine Politik unbeliebt im Land, denn die Griechen wollen nicht sparen um jeden Preis. Allerdings werden sie das müssen, denn die Alternative zur Sparpolitik heißt Staatspleite. Die Partei von Alexis Tsipras zerfällt schon in Anhänger seiner Politik und Gegner. Un hinzu kommt noch der nicht enden wollende Strom an Flüchtlingen, die in Griechenland ankommen jeden Tag. Wer auch immer die Neuwahlen gewinnen wird und wer neuer Regierungschef wird- er hat eine Menge Arbeit vor sich.
Erklärung der schwierigen Wörter:
Der Premierminister ist der Chef der Regierung, ähnlich dem deutschen Bundeskanzler. Er ist nicht der Staatschef- dieser heißt entweder Präsident oder wie zum Beispiel in England König oder Königin.
Von Neuwahlen spricht man, wenn man vor dem eigentlichen Termin zur nächsten Wahl schon Wahlen veranstaltet. Meist finden Neuwahlen dann statt, wenn eine Regierung kein Vertrauen mehr durch das Volk erfährt und zurücktritt.
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