Stillpille: So verhütest Du in der Stillzeit

Viele Mütter greifen nach der Geburt ihres Kindes zur Stillpille, wenn sie nicht sofort wieder schwanger werden wollen. Denn dass Stillen kein Verhütungsmittel darstellt, ist nun wohl auch im letzten Schlafzimmer angekommen.

Doch welche Vor- und Nachteile bietet die Stillpille und welche alternative Verhütungsmethoden gibt es? Ab wann wirkt die Pille? Was ist der Unterschied zur Antibabypille und wie funktioniert überhaupt hormonfreie Verhütung? Antworten auf diese und mehr Fragen bekommst Du hier.

Intim werden nach der Stillzeit? – aber sicher

Wann Du wieder Lust auf Sex nach der Schwangerschaft hast, können wir Dir nicht vorhersagen, wohl aber, dass Du über Verhütungsmethoden nachdenken solltest, wenn Du keine Lust auf eine erneute Schwangerschaft hast.

Nach der Geburt wird dein Zyklus noch unregelmäßig und damit auch unberechenbar sein. Alleine durch das Stillen verhütest Du aber nicht – das können Dir viele Eltern bestätigen, die ihre Zweisamkeit in der Stillzeit allzu sorglos genossen haben.

Wenn Du nicht (so schnell) wieder schwanger werden möchtest, solltest Du daher zu sicheren Verhütungsmethoden greifen.

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Stillpille zur Verhütung einer Schwangerschaft

Möchtest Du Dein Baby stillen, ist die Stillpille eine der häufigsten Verhütungsmethoden. Sie wird Dir vom Frauenarzt verschrieben und ersetzt die Antibabypille, die Du vielleicht vor der Schwangerschaft eingenommen hast.

Die Stillpille ist eine Art Minipille, die ohne Östrogen, dafür aber mit dem Hormon Desogestrel wirkt. Dieses Hormon soll die Muttermilch nicht in Menge und Qualität beeinflussen, weshalb die Stillpille in der Zeit verschrieben wird, in der Du Dein Baby stillst. Im Vergleich dazu könnte die normale Pille, Deinem Kind über die Muttermilch schaden.

Wie wirkt Desogestrel?

Das Desogestrel in der Stillpille sorgt für eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Das macht es Spermien schwer, in die Gebärmutter einzudringen. Außerdem können sich Eizellen schwerer an der Innenseite der Gebärmutter einnisten, ein Eisprung wird daher in 90 Prozent der Fälle unterdrückt. Die Stillpille gehört mit diesem Wirkstoff zu den sicheren Verhütungsmethoden.

Wie wird die Stillpille eingenommen?

Die Stillpille wird, genau wie die Minipille, 28 Tage lang durchgängig eingenommen, beginnend mit dem ersten Tag der Menstruation oder aber zwischen dem 21. und 28. Tag nach der Entbindung. Die einwöchige Pause, die Du vielleicht von der Antbabypille kennst, entfällt damit.

Vielen Frauen kommt das entgegen, denn der Beginn eines neuen Blisters schließt sogleich an das Aufbrauchen des vorherigen an. Die Stillpille zählt deshalb auch zu den Verhütungsmethoden mit einer hohen Anwendersicherheit.

Wie alle Pillen wird die Verhütungssicherheit der Stillpille beeinträchtigt, wenn Du an Erbrechen und Durchfall leidest. In diesen Fällen solltest Du für den aktuellen Zyklus bei Bedarf auf andere Verhütungsmethoden, wie etwa das Kondom oder das Diaphragma, zurückgreifen.

Ab wann wirkt die Pille?

Die Stillpille wirkt, genau wie andere Pillen auch, ab dem Tag der ersten Einnahme, wenn sie mit dem ersten Menstruationstag beginnt. Willst Du die Minipille direkt nach der Entbindung einnehmen, beginnst Du zwischen dem 21. und 28. Tag danach. Auch dann wirkt sie ab dem ersten Einnahmetag.

Nimmst Du die Pille am zweiten bis fünften Tag der Menstruation oder später als am 28. Tag nach der Entbindung, ist die Wirksamkeit erst nach sieben Tagen gegeben. In der ersten Woche der Pilleneinnahme solltest Du in diesen Fällen auf zusätzliche Verhütungsmethoden, wie etwa das Kondom, zurückgreifen.

Welche Nebenwirkungen hat die Stillpille?

Die Stillpille birgt aufgrund des fehlenden Östrogens weniger Nebenwirkungen auf den Körper als die klassische Antibabypille, die Östrogen und Gestagen enthält. Gerade das Risiko für Thrombose und Embolien ist bei dieser Pille vergleichsweise reduziert.

Auch für nichtstillende Frauen, die kein Östrogen vertragen, kann die Stillpille oder Minipille eine Alternative sein. 20 bis 30 Prozent der Frauen, die die Stillpille einnehmen, berichten von Blutungen, die auf einen sich einpendelnden Hormonhaushalt zurückzuführen und üblicherweise harmlos sind.

Wiederum 20 Prozent haben seltene oder gar keine Blutungen. Kommt es häufiger zu Zwischenblutungen, solltest Du einen Arzt aufsuchen, wenn diese sehr lange anhalten oder sehr stark sind.

Weitere Nebenwirkungen der Stillpille können sein:

  • Akne/ Pickelbildung
  • Kopf- und Brustschmerzen
  • Gewichtszunahme
  • Stimmungsschwankungen
  • Sexuelle Unlust

Generell gilt bei der Stillpille, aber auch bei allen anderen Verhütungsmitteln: Wenn Du Dich bei der Einnahme unwohl fühlst und unter Nebenwirkungen leidest, solltest Du das Thema Stillpille, Minipille aber auch andere Möglichkeiten der Verhütung mit Deinem Arzt besprechen.

Alternative Verhütungsmethoden zur Stillpille

Es kann verschiedene Gründe haben, dass Du Alternativen zur Stillpille suchst. Vielleicht möchtest Du nicht täglich ein Medikament einnehmen, vielleicht suchst Du nach langfristigeren Verhütungsmethoden oder willst auf hormonfreie Verhütung setzen?

Pille oder Spirale

Eine langfristige Alternative zur Pille kann die Hormonspirale oder Kupferspirale sein. Beide Verhütungsmethoden werden direkt in die Gebärmutter eingesetzt und wirken lokal für jeweils mehrere Jahre.

Spiralen können zwar jederzeit entfernt werden, wenn ein Kinderwunsch besteht, jedoch ist aus Kostengründen ein längeres Verweilen in der Gebärmutter zu empfehlen. Das Einsetzen einer Hormon- oder Kupferspirale kann frühestens sechs bis acht Wochen nach der Entbindung erfolgen und erst dann, wenn die Gebärmutter sich zurückgebildet hat.

Wie wirkt die Hormonspirale?

Die Hormonspirale gehört, wie ihr Name schon sagt, zu den hormonellen Verhütungsmitteln. Sie wird in die Gebärmutter eingelegt und gibt über je nach Modell dauerhaft über drei oder fünf Jahre Hormone ab, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Ein Vorteil der Hormonspirale gegenüber der Stillpille ist, dass Frauen sich über einen längeren Zeitraum keine Gedanken über Verhütungsmethoden machen müssen. Liegt die Spirale einmal korrekt, bewahrt sie dauerhaft vor Schwangerschaften. Weil sie östrogenfrei ist, kann sie sicher in der Stillzeit verwendet werden.

Viele Frauen empfinden es zudem als angenehm, dass Monatsblutungen nach und nach schwächer werden und in vielen Fällen auch irgendwann ausbleiben. Andere stört es jedoch, dass sie nicht mehr fest mit einer Blutung rechnen können.

Als Nachteile sind die relativ hohen Anschaffungskosten zu nennen, die sich aber relativieren, je länger die Spirale liegt. Wie alle hormonellen Verhütungsmittel kann auch die Hormonspirale zu Beschwerden führen. Das Einlegen der Spirale ist zwar nicht grundsätzlich schmerzhaft, wird aber von manchen Frauen als unangenehm empfunden.

Wie wirkt die Kupferspirale?

Die Kupferspirale ist im Gegensatz zur Stillpille eine hormonfreie Verhütung, die den Menstruationszyklus nicht verändert. Je nach Modell kann eine Kupferspirale drei Jahre und länger in der Gebärmutter verbleiben.

Anders als bei der Hormonspirale, werden hier keine Hormone in die Gebärmutter freigesetzt, sondern geringe Mengen an Kupfer. Durch das Kupfer verändert sich die Gebärmutterschleimhaut, so dass sich Eizellen nicht einnisten können. Zudem werden Spermien weniger beweglich und weniger zur Befruchtung fähig.

Als Vorteil gegenüber der Stillpille wäre wieder die Anwendersicherheit zu nennen – keine tägliche Pilleneinnahme mehr! Zudem bleibt der Verhütungsschutz auch nach Durchfall und Erbrechen bestehen. Viele Frauen schätzen zudem, dass es sich bei der Kupferspirale um eine hormonfreie Verhütung handelt.

Gerade nach der Geburt eines Kindes und weil sie bereits in der Schwangerschaft auf hormonelle Verhütungsmethoden verzichten konnten, wollen viele Mütter nicht wieder Hormone einnehmen. Die Kupferspirale als hormonfreie Verhütung kann hier eine langfristige Alternative zur Minipille bieten.

Nachteilig berichten jedoch viele Frauen, dass sie das Einlegen der Kupferspirale als schmerzhaft empfanden. Bei den meisten Frauen verstärkt sich durch diese hormonfreie Verhütung die Menstruationsblutung, zum Teil auch die damit verbundenen Schmerzen. Im Vergleich zur Hormonspirale liegen die Kosten für eine Kupferspirale zudem etwas höher.

Pille oder Kondom?

Eine weitere nicht hormonelle Verhütungsmethode ist das Kondom, das Eltern in einer festen Partnerschaft vielleicht nicht so häufig nutzen. Es wirkt als Barriere, so dass sich Penis und Scheidenschleimhaut gar nicht erst berühren. Neben einer Schwangerschaft verhütet das Kondom aber auch eine Reihe sexuell übertragbarer Krankheiten.

Gegenüber der Minipille bietet es den Vorteil, dass es individuell zum Einsatz kommt und keine tägliche Einnahme erfordert. Bei geübtem Umgang ist das Kondom ein sicheres Verhütungsmittel.

Das setzt aber voraus, dass es konsequent und korrekt angewendet wird. Für viele Paare ist das Kondom deshalb nur eine Zwischenlösung, bis sie sich für die passende Verhütungsmethode entschieden haben.

Pille oder NFP?

Möchtest Du dauerhaft auf Minipille und andere hormonelle Verhütungsmittel verzichten, kann auch die NFP (Natürliche Familienplanung) eine Alternative sein. Bei dieser Methode wertest Du Deine eigenen Körpersymptome aus, die Dir fruchtbare und unfruchtbare Tage im Zyklus aufzeigen.

Anzeichen dafür können Deine Aufwachtemperatur am Morgen sein, aber auch das Aussehen des Gebärmutterschleims. Bei den unsicheren oder deutlich fruchtbaren Tagen muss zusätzlich verhütet werden, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Um diese Verhütungsmethode zu erlernen, braucht es Zeit und Übung. Mindestens drei Monate empfehlen Experten als Zeit, in der die NFP geprobt werden sollte. Zudem macht die Natürliche Familienplanung nur Sinn, wenn der Hormonhaushalt eingepegelt ist.

Inwiefern die NFP in der Stillzeit anzuwenden ist, solltest Du Deshalb mit Deinem Frauenarzt abklären. Unter Umständen ist sie aber nach dem Stillen eine gute Alternative zur Minipille.

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